Es klopft bei Wanja in der Nacht
Eine Geschichte in Versen von Tilde Michels
Mit Bildern von Reinhard Michl
Verlag Heinrich Ellermann GmbH
Weit fort in einem kalten Land steht Wanjas Haus am Waldesrand. In langen Zapfen hängt das Eis und ringsherum ist alles weiß.
Eines Nachts tobt ein kalter starker Schneesturm um Wanjas Haus. Wanja wacht auf weil es an der Tür Klopft. Ein Hase klopft und bittet um Einlass. ER friert, ihm ist kalt und er möchte bitte herein. Wanja lässt ihn ein, und heizt gleich den Ofen neu ein. Das Feuer zischt und prasselt und dem Hasen wird mollig warm. Er streckt sich behaglich aus und schläft auf einem Stuhl ein. Auch Wanja geht wieder ins Bett und deckt sich zu. Doch kaum sind beide eingeschlummert da klopft es wieder an die Tür. Ein Fuchs steht davor und friert. Ihm ist bitterkalt der Zeh ist schon erfroren er möchte bitte rein. Aber der Hase ruft das Wanja ihn nicht hereinlassen soll da der Fuchs ihn nur fressen möchte. Aber der Fuchs beeilt sich zu erwidern dass er nur ins Warme möchte und dem Hasen kein Leid antut. Wanja nimmt ihm das Versprechen ab und lässt ihn herein. Der Fuchs streckt sich aus und schläft ein. Als alle drei schlafen werden sie wieder gestört. Ein Bär steht vor der Türe. Wanja ist erschrocken und weiß nicht was er tun soll. Der Fuchs ist auch erschrocken weil er dem Bären vor ein paar Tagen ein Stückchen Fleisch geklaut hat. Aber dem Bären sind die Ohren vor Kälte steif gefroren. Er schwört dass er harmlos ist und bittet dass er im Haus schlafen darf. Alle vier sind nun im schönen warmen Haus und schlafen. Der Schneesturm tobt unterdessen draußen um das Haus herum. Kaum fängt es morgens an zu dämmern denkt sich der Hase dass er schnell abhauen soll bevor der Fuchs ihn auffrisst. Also öffnet er die Türe und verschwindet hinaus in den Schnee. Der Fuchs erwacht auch aus dem Schlaf und Traum. Er reckt sich und schaut sich um und sieht den Bären. Da fährt ihn der Schreck in die Glieder. Er meint das der Bär ihm bestimmt was antun wird und schnell macht sich der Fuchs davon. Er öffnet die Türe und läuft hinaus in den Schnee. Jetzt schnarcht nur noch der Bär im Eck, schnarcht laut und rührt sich nicht vom Fleck. Er ist nun nicht mehr durchgefroren und hat auch warme Ohren. Doch da sieht er am Nagel das Schießgewehr hängen. Mist das ist das Jägerhaus. Ganz heimlich schlecht er sich aus dem Haus heraus. Ganz leise schleicht er sich aus dem Haus heraus und auch er verschwindet draußen im Schnee. Wanja ist noch vom Schlafe befangen. Als er erwacht weiß er gar nicht was in der Nacht gewesen ist. Er schaut sich um aber kein Tier ist mehr zu sehen. Er meint dass er das alles nur geträumt hat. Er kann sich gar nicht vorstellen dass sie alle 4 hier zusammen die Nacht verbracht haben. Aber dann denkt er was ein Schneesturm so alles vermag. Das 4 Feine hier miteinander die Nacht verbringen ohne das einer dem anderen was antut. Als er hinaus geht sieht er die Tierspuren der drei die sich auf und davon gemacht haben.
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