„Es war einmal... meine ersten Märchen zur guten Nacht“ ist ein dickes Buch mit bunten Illustrationen und großer Schrift. Insgesamt werden in diesem Band zwölf Märchen ausführlich und kindgerecht erzählt.
„Schwan, kleb an!“ Es waren einmal drei Brüder. Der jüngste von ihnen hieß Gottfried und wurde stets von seinen älteren Brüdern geärgert. Eines Tages erzählte er einer alten Dame von seinem Frust. Sie hatte ihm geraten, von zu Hause wegzugehen und sein Glück woanders zu suchen. Sie erklärte ihm, was er zu tun hatte. Gottfried verließ seine Heimat und machte sich auf den Weg. Er fand unter einem Baum einen schlafenden Mann und einen wunderschönen Schwan. Wie die alte Frau es ihm geraten hatte, nahm Gottfried den Schwan unter seinen Arm. Schon bald wollte ein anderer Junge eine Feder von dem Schwan haben und griff nach dem Schwanz. In diesem Moment rief Gottfried: „Schwan, kleb an!“ und der Junge konnte sich nicht mehr lösen. Auf seinem weiteren Weg wollten Passanten dem Jungen helfen und bei der ersten Berührung klebten auch sie an Gottfried und seinem Schwan fest. So liefen sie weiter bis sie einer Kutsche begegneten. In dieser Kutsche saß eine Prinzessin. Der König hatte versprochen, seine Tochter demjenigen zur Frau zu geben, der sie zum Lachen brachte und sie von ihrem Unglück erlöste. Sobald die Prinzessin Gottfried und seine Karawane sah, fing sie herzlich an zu lachen. Und so erfüllte der König sein Versprechen. Gottfried heiratete die Prinzessin und als Dankeschön nahm er die alte Frau als Haushofmeisterin in sein Schloss.
Der süße BreiEs war einmal ein armes Mädchen. Im Wald begegnete es einer alten Frau, die ihr ein Töpfchen geschenkt hatte. Immer wenn das Mädchen zu dem Topf: „Töpfchen, koche!“ sagte, würde es Hirsebrei kochen. Mit dem Befehl: „Töpfchen, steh!“ würde das Töpfchen aufhören zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf zu ihrer Mutter, so dass die beiden von nun an immer genug zu essen hatten. Eines Tages ist das Mädchen ausgegangen. Da ihre Mutter Hunger bekommen hatte, sagte sie zum Töpfchen: „Töpfchen, koche!“ Nachdem sie satt und zufrieden war, wollte sie das Töpfchen wieder anhalten, aber der richtige Satz fiel ihr einfach nicht mehr ein. So kochte das Töpfchen immer weiter und weiter. Die ganze Stadt war voll Brei, als das Mädchen endlich zurückkehrte. Schnell sagte sie: „Töpfchen, steh!“ und das Töpfchen hörte auf zu kochen. Jeder, der nun in die Stadt wollte, musste sich zunächst durchessen.
Die drei kleinen SchweinchenEs waren einmal drei kleine Schweinchen. Jeder wollte sich ein eigenes Haus bauen. Das erste Schweinchen baute sein Haus aus Stroh, das zweite Schweinchen aus Holz und das dritte Schweinchen aus Ziegel. Als der böse Wolf vor dem ersten Haus stand, um das Schweinchen zu fressen, sperrte es sich ein. Der Wolf pustete das ganze Haus weg. Das Schweinchen entkam und versteckte sich beim zweiten Schweinchen. Der Wolf pustete auch das Holzhaus weg. Die beiden Schweinchen flohen zum dritten Schweinchen. Als der Wolf vor dem Ziegelhaus stand, haben sich die Schweinchen bereits eingesperrt. Er pustete und pustete, aber ohne Erfolg. Der Wolf beschloss über den Schornstein in das Haus einzusteigen. Die Schweinchen machten jedoch ein Feuer und setzten ein Topf mit Wasser auf, so dass der Wolf vom Schornstein direkt in den Kochtopf fiel.
Die SterntalerEs war einmal ein armes Mädchen. Sie besaß nicht viel. Doch alles, was sie hatte, hatte sie verschenkt um anderen zu helfen. Als sie ihr letzten Hemd hergab, fielen Sterntaler auf sie herab, so dass das Mädchen nie wieder in Armut leben musste.
Vom Mann, der zu Hause bliebEs war einmal ein Mann und eine Frau. Der Mann meckerte über seine Frau, die zu Hause blieb und den Haushalt machte. So schlug sie vor, einen Tag lang die Arbeit zu tauschen. Der Mann war damit einverstanden. An diesem Tag sollte er die Haushaltsarbeit übernehmen, während sie die Schafe hüten sollte. Während bei ihr alles reibungslos verlief, ist bei dem Mann so einiges schief gelaufen.
Das RübenziehenEs war einmal ein Mann. Er wollte eine Rübe ziehen. Doch die Rübe steckte sehr fest in der Erde. Seine Frau kam zur Hilfe, doch die Rübe lockerte sich nicht. Es kam der Enkel, der Hund und der Hahn. Aber auch das klappte nicht. Erst als das Hähnchen mit anpackte, ließ sich die Rübe herausziehen.
Die HeinzelmännchenEs waren einmal die Heinzelmännchen. Immer wenn die Menschen schliefen, haben sie die Arbeit erledigt. Eines Tages war eine Frau sehr neugierig und wollte wissen, wer die Arbeit für sie erledigte. Sie schlich sich an die Heinzelmännchen ran und erschrak sie fürchterlich. Seitdem kommen die Heinzelmännchen nicht mehr und die Menschen müssen ihre Arbeit selbst erledigen.
Der kleine HäwelmannEs war einmal der kleine Häwelmann. Er konnte nachts nicht einschlafen. Da baute er sich aus seiner Decke einen Segel und fuhr mit seinem Bett quer durch die Stadt, durch den Wald und durch den Sternenhimmel. Als er den Mond erreichte, verschwand dieser und Häwelmann irrte auf dem Himmel herum. Dann entdeckte er die Sonne. Die Sonne duldete den kleinen Häwelmann nicht in ihrem Himmel und warf ihn ins Wasser.
Der faule HansEs war einmal der faule Hans. Durch sein Ungeschick und seine Schusseligkeit brachte er ein reiches Mädchen zum Lachen und gewann dadurch sein Herz.
Das Töpflein mit dem Hulle-Bulle-BäuchleinEs war einmal eine arme alte Frau. Sie hatte ein Töpflein. Sie wusch es und stellte es auf die Fensterbank. Das Töpflein liebte sein Frauchen und so lief es los und brachte ihr etwas zu essen. Jedes Mal wusch sie es und stellte es auf die Fensterbank. Eines Tages beschloss das Töpflein bei einem reichen Mann vorbeizuschauen. Es kam zu seiner alten Frau zurück und war gefüllt mit Talern. Die alte Frau wurde gierig und so warf sie den Topf ohne es zu waschen nach draußen und befahl, noch mehr zu holen. Über das Verhalten von der Frau erbost, lief der Topf auf eine Weide und stellte sich unter eine Kuh. Es wartete solange, bis die Kuh ein Haufen machte. Dann lief es zu seiner Frau zurück.
Das Märchen vom SchlaraffenlandDas Märchen erzählt von einem Land, in dem alles möglich ist.
Der dicke fette PfannkuchenEs waren einmal drei Schwestern. Sie machten Pfannkuchen, doch ein dicker, fetter Pfannkuchen hüpfte aus dem Fenster und lief hinaus in die Welt. Auf seiner Reise versuchten ihn viele zu essen oder ein Stück von ihm abzubeißen. Doch er floh jedes Mal, bis er hungrigen Kindern begegnete. Von ihnen ließ er sich gerne aufessen.
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