EVIL Zusammenfassung

Jack Ketchums beunruhigender Horrorroman "Evil", im Original treffender "The Girl Next Door" betitelt, erschien erst 2006 in Deutschland, obwohl er schon im Jahr 1989 geschrieben wurde.

In einem kurzen Prolog lernt der Leser die Hauptperson David in der Jetztzeit kennen. Der scheinbar erfolgreiche Mann lässt sich über Schmerzen aus. Ausgehend von der Frage "Ihr glaubt, ihr wisst, was Schmerz ist?" nimmt er den Leser zurück in seine Kindheit, in einen idyllischen Vorort in den USA der 50er Jahre.
David wird als sympathischer Junge vorgestellt, der am Bach liegt und Flusskrebse fängt und sich gerne mit seinen Freunden, allen voran den Chandler-Jungen im Nachbarhaus die Zeit vertreibt.

Eines Tages taucht Megan auf. Sie erzählt, dass sie mit ihrer Schwester Susan in das Haus der Chandlers eingezogen sei, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Nun wachsen sie bei ihrer Tante Ruth und deren Söhnen auf. Ruth Chandler muss ihre zahlreichen Söhne allein erziehen, den Haushalt führen und Geld verdienen. Dennoch wird sie von ihren Mitmenschen geachtet und respektiert und auch David ist fasziniert von der Mutter seiner Freunde, da sie ihren Söhnen mehr Freiheiten lässt als er sie von seinen Eltern zugestanden bekommt.

Nachdem die Charaktere eingeführt sind und das Szenario bekannt ist, lässt Ketchum seine Geschichte von der Leine. Schon schnell erkennt David und mit ihm der Leser, dass im Nachbarhaus nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Aus unerfindlichen Gründen scheint Meg mit ihrer Tante Ruth nicht zurechtzukommen. Obgleich sie sich alle Mühe gibt und viel im Haushalt hilft, sieht sie sich den Schikanen ihrer Tante ausgesetzt.

Dieser wächst ihre Mehrfachbelastung immer mehr über den Kopf. Geldprobleme tun ihr Übriges und sorgen dafür, dass Ruth Chandler ihre wachsenden Depressionen und ihre Wut immer mehr auf die beiden neuen Familienmitglieder projiziert, die für sie weitere Kosten verursachen. Aus zunächst kleinen Schikanen entwickeln sich immer weitere Strafen, mit denen Meg belegt wird, weil sie in den Augen ihrer Tante falsch gehandelt hat. Auch David ist von Anfang an in diese Geschehnisse involviert, doch auch er ahnt nicht, in welche Richtung sich die Geschehnisse im Haus der Chandlers entwickeln werden. Dort entsteht bald blanker Hass, der zu einer Spirale der Gewalt führt, die den Leser an die Grenzen des Erträglichen führen - und in ein Ende mündet, das schwer verdaulich ist...

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