Der Roman „Evil“ von Jack Ketchum beginnt damit, dass die Hauptfigur David die Ereignisse schildert von denen das Buch handelt. Er denkt dabei Jahre zurück und als Leser erfährt man, dass ihn diese Dinge gebrochen haben und er sich nichts Schlimmeres vorstellen kann als das, das er mit eigenen Augen mit an gesehen hat. David hat als Kind mit seinen Eltern in einer abgeschiedenen Gegend gelebt und seine freie Zeit immer mit den Kindern aus seiner Nachbarschaft verbracht. Oft waren sie dabei bei Ruth, der Mutter von Donny und Willie. Ruth erlaubte den Kindern viel und war eine vom Leben tief enttäuschte Frau, die nicht viel Glück erlebt hatte. Ein paar der Kinder hatten recht brutale Züge an sich und ihr Lieblingsspiel war „Das Spiel“, wobei einer aus der Gruppe den anderen hilflos ausgeliefert war. Es war auch für David faszinierend und erschreckend zugleich.
1958 zogen zwei Mädchen bei Ruth ein- Meg und ihre kleine Schwester Susann. Die beiden hatten ihre Eltern bei einem Unfall verloren und waren weit entfernet Verwandte von Ruth. Wahrscheinlich mehr des Geldes willen als der Nächstenliebe nahm Ruth die beiden bei sich auf. David freundete sich schnell mit Meg an und sie fasste auch relativ rasch Vertrauen zu ihm. Susann war durch den Unfall verletzt und musste Beinschienen tragen. Die erste Zeit ging alles gut, doch bereits nach einiger Zeit bemerkte David, dass Meg sich in Ruths Gegenwart nicht wohl fühlte. Sie musste kleine Sticheleine und böse Kommentare ertragen, doch aus Davids Verständnis war das ganz normal so. Anders wurde es, als Ruth anfing, sie systematisch zu quälen, wobei sie stets Susann mit Schlägen bestrafte, wenn Meg sich ihr wiedersetzte.
Zuerst lies sie Meg hungern, doch im Laufe der Zeit drückte sie auch Zigaretten auf Megs Körper aus, warf das heiße Bügeleisen nach ihr und zerrte sie unter die Dusche, um sie zu verbrühen, bis ihre Haut Brandblasen aufwies. Da dies in den Sommerferien passierte und Meg das Haus kaum verlassen durfte, sah niemand nach den Mädchen. Die Kinder aus der Nachbarschaft sahen alle dabei zu und weideten sich an Megs Schmerzen, auch David war fasziniert davon.
Als er langsam bemerkte, dass Meg Unrecht getan wurde, dachte er, er könne ihr sowieso nicht helfen und hält den Mund. Außerdem befürchtete er durch sein Schweigen zum Mittäter geworden zu sein und nun auch selbst Schuld an dieser Situation zu haben. Meg gelang es eines Tages die Polizei zu informieren, doch sie konnten Ruth nichts nachweisen und verschwanden wieder. Meg musste dafür nun umso mehr vor Ruth zittern.
Sie wurde in den Keller gebracht, der ein Atombunker war, und dort ausgezogen und an Seilen mit gestreckten Gliedmaßen festgebunden. Die Jungs urinierten auf sie und Meg wurde unter anderem dazu gezwungen, Hundekot zu essen. David beschloss, dass es nun genug sei und versuchte nachts Meg zu befreien. Die Rettungsaktion glückte aber nicht und als David am nächsten Tag in den Bunker ging, musste er mit ansehen, wie dort alle versammelt waren und zusahen, wie Ruths Jungs Meg vergewaltigten. Anschließend brannten Sie ihr mit einer glühenden Nadel die Worte „ICH FICKE FICK MICH“ in den Bauch. David wollte davonlaufen, doch sie schnappten ihn und zwangen ihn, zu zusehen.
Ruth war nun nicht mehr zu halten und erlaubte einem ihrer Söhne Megs Klitoris mit einem heißen Eisen zu verbrennen. Meg fiel dabei in Ohnmacht und zusammen mit David wurde sie im Keller allein gelassen. Ihr Zustand verschlechterte sich immer mehr. Schließlich schalteten Davids Eltern die Polizei ein, da sie ihren Sohn nicht finden konnten. Als das Haus durchsucht wurde, fand man auch Meg, die Stunden zuvor gestorben war. Als Ruth erzählte, Meg habe sich die Verletzungen selbst zugezogen und hätte es auch nicht anders verdient, konnte David nicht anders, als sie in einem unbeobachteten Moment von der Treppe zu stoßen, wobei sie sich das Genick brach. Viele Jahre später sieht sich David Zeitungsauschnitte an, die seine Mutter vor Jahren gesammelt hatte. Er stößt dabei auf die Anzeigen für den Trauergottesdienst von Meg und Ruth, sowie einen Artikel über einen von Ruths Söhnen, der erneut zum Vergewaltiger und Mörder geworden war. David fragt sich am Ende des Buches, was wohl aus den anderen Kindern- und nicht zuletzt aus ihm selbst- geworden war.
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