Ewig dein
Judith, Mitte dreißig ist eine aparte junge Frau, die eigentlich gern Single ist. Im Supermarkt, wo könnte es auch anders sein, lernt sie Hannes, den Bananenmann kennen und eigentlich ist er ja ganz toll. Er ist charmant, lieb und der Traum aller Schwiegermütter. Nur leider ist es nicht so einfach. Judith hat einen kleinen Lampenladen und hat Bianca, einen Lehrling. So ist ja noch alles ok, aber seitdem sie Hannes im Supermarkt getroffen hat, kommt er öfters vorbei im Laden. Denn er ist Architekt und baut Apotheken um und soll gleich in der Nähe ein Büro haben. Judith ist erst im siebenten Himmel, alles passt soweit, sie treffen sich, schlafen miteinander und sie stellt ihn ihren Freunden vor. Alle sind restlos begeistert von ihm, ohne Wenn und Aber. Das eine Paar, was schon Kinder hat, da hat er einfach gleichmal ein Geschenk mitgebracht, obwohl er niemanden kennt. Judith lässt sich an diesen Abend ziemlich volllaufen und muss sich dann am nächsten Tag von allen Freunden anhören, wie toll Hannes sich um sie gekümmert habe und wie verliebt und rücksichtsvoll er ist. Ja, das geht so eine ganze Weile, sogar so weit, dass er praktisch sich selber mit zur Mutter und Ali, dem Bruder von Judith einlädt, denn sie wollte ihn eigentlich nicht mitnehmen, aber er lässt das nicht zu. Und natürlich schleimt er sich auch wieder bei allen ein, hat sogar für Hedi, Alis frau, die hochschwanger ist, gleich mal zwei Strampelanzüge mit, einen in rosa und einen in hellblau, weil er ja nicht weiß, was es wird. Ausserdem ist er Mutters Liebling, denn er tut ja ihrer Tochter so gut und er ist ja so wohlerzogen und nett. Dazu verschafft er Ali auch wieder eine Arbeit, denn er ist eigentlich landschaftsfotograf, aber ist arbeitslos und Hannes stellt ihn für seine Zwecke ein, er soll Apotheken fotografieren. Und Ali freut sich natürlich. Und jetzt beginnen bei Judith langsam die Alarmglocken zu läuten an, denn er ist sowas von aufdringlich und so schleimerisch. Er will überall dazu gehören und überall mischt er sich ein. Und auch wenn Judith mal was gegen ihn sagt, sagt er nur, ach lass mal Liebling, das wird schon. Und er lässt sie kaum noch aus den Augen, das wird ihr zuviel und sie will mit ihm Schluss machen, das macht sie auch, aber er versteht es nicht als Trennung. . Denn als Judith sagt : „ Wir werden uns bestimmt nicht aus den Augen verlieren.! , sagt er : „ Das werden wir bestimmt nicht, Liebling!“ Sagt man sowas, wenn man gerade Schluss gemacht hat? Jedenfalls beginnt jetzt für Judith ein Spießrutenlauf, denn sie möchte mit Hannes nichts mehr zu tun haben, aber er ruft sie laufend an, lässt ihr immer gelbe Rosen da oder wartet vor Ihrer Wohnungstür. Judith kann nicht mehr, aber alle ihre Freunde verstehen das gar nicht, denn Hannes erzählt die Geschichte immer anders, so, als wenn sie sich nur ein wenig gezofft hätten. Als Judith sich dann nicht mehr zu helfen weiß, sie ist schon ein richtiges Häufchen Elend, da geht sie auf die Straße runter und hat richtige Panikanfälle, sie wechselt von einer Straßenseite auf die andere und wird dann ein wenig verletzt von einem Auto und wird prompt in die Psychiatrie eingewiesen Aber die Psychiaterin ist eine ganz nette, Judith bekommt Schmerzmittel und Antideppressiva und darf wieder nach Hause. Aber Hannes lässt nicht locker, er stalkt sie schon richtig, Judith ist am Ende mit ihren Latein und sie nimmt immer mehr Tabletten, bis sie wieder ausrastet, denn aus ihrer Wand kommen jetzt immer Stimmen, die erzählen immer wieder von vorn, von ihrem ersten Zusammentreffen im Supermarkt. Man kann sich vorstellen, dass Judith kaum noch schläft, sie ruft sogar ihren Jugendfreund an, der ist auch am Anfang auf ihrer Seite und will ihr helfen, aber am Schluss seift ihn Hannes auch ein, denn er ist ja so toll! Judith geht in der Nacht auf die Straße und bricht zusammen und ausgerechnet Hannes muss sie finden, denn es war ein Freundesabend, denn sie gefeiert hatte mit Freunden, dass sie über Hannes hinweg ist und wieder die alte ist. Jedenfalls kommt sie wieder ins Krankenhaus und die Psychiaterin sagt, sie kann nicht viel für sie tun, nur die Dosis verringern und Judith muss die Wurzel des Übels erkennen. Eine Weile vegetiert Judith in ihrer Wohnung vor sich hin, Mutti kümmert sich um sie und Hannes, denn alle anderen Freunde haben sich abgewandt von ihr und sie nimmt sehr viel Tabletten, steht den ganzen Tag neben sich und ist apathisch und emotionslos und faul. Bianca, ihr Lehrling ist ihre einzige Hilfe, denn sie und ihr Basti, ihr Freund, spionieren Hannes hinterher und kommen einem großen Geheimnis auf die Spur. Aber vorher gibt es bei Judith den Durchbruch, denn sie sieht eine Obstschale mit Bananen und da fängt ihr Gehirn wieder an zuarbeiten. Bananen – Supermarkt – Hannes – Freunde und Familie vereinnahmen, Judith stalken usw. Dann nimmt Judith keine Tabletten mehr, sie tut aber ihrer Mutter und Hannes gegenüber noch so als ob. Bianca und Hannes nehmen sie eines Tages mit in die Wohnung von Hannes, die sie nie betreten hat, woher auch, denn jetzt kommt das dicke Ende, er wohnt mit seiner Schwiegermutter in einer Wohnung und nebenan liegt eine Frau im Bett, auch blond wie Judith und steht völlig unter Drogen, aber sie nimmt Judith wahr und als Judith dann mitbekommt, dass sie auch eine Bernsteinkette bekommen hat und so einen komischen Liebesbrief, dass er sie nie verlassen kann, da wusste sie genug. Sie wartet noch die große Feier ab, denn Hannes hat alle ihre Freunde und Familie eingeladen, dann er hat die Wohnung neben Judith gekauft und dort ein Zimmer für Judith gebaut, wo sie alles hat, aber leider gefangen ist. Aber dann lässt Judith die Bombe platzen, dass sie keine Medikamente mehr nimmt, Polizei ist auch da und die Mutter des anderen Mädchens. Und alle sind konsterniert, wie konnten sie ihm nur vertrauen, denn Judith ist ja ihre Freundin.
Das Buch hat sich sehr schnell gelesen, war sehr lustig, nur die Wiener Sprache und der Satzbau ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber sonst sehr witzig und logisch geschrieben , flüssig zu lesen und in der Mitte vom Buch hab ich gedacht, da passiert nix, aber dem war ja nicht so und seitdem las es sich noch schneller. Perfekt, genau das richtige für den Frühling.
Hervorragende Psychiologie! Was aus einer Liebe alles werden kann!
Noch ein Zitat für Herzrasen .
„ Für Isabella, meinen Engel auf Erden, zum 25. Geburtstag. Die Liebe bindet uns aneinander. Die Ewigkeit schweißt uns zusammen. Du bist mein Licht und ich Dein Schatten. Uns beide kann es nie mehr einzeln geben. Wenn Du atmest, atme ich! Ewig, Dein Hannes.“
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