Felix: (M) EIN HUNDELEBEN Zusammenfassung

Pfingstsonntag, der 19.Mai 2002

Ein wunderschöner, sonniger Tag. Auf einem Bauernhof im Oberbergischen wure ich an diesem Tag mit 9 Geschwistern ins Stroh der Welt geworfen.

Das hat vielleicht gepiekt, sag ich euch.

Oh, Enschuldigung, ihr wißt ja gar nicht von wem hier die Rede ist:

Darf ich mich vorstellen:  Ich bin.....   ein kleiner Hund

Als wir nach ein paar Tagen die Augen öffneten, wurden wir alle sehr munter und unternehmungslustig. Mama hatte genug Milch für uns alle und bald wurden wir eine moppelige Bande die die Welt erkunden wollte.

Meine Geschwister watschelten nach draußen in die große, neue Welt. Nur ich kam kaum nach, ich war halt der Kleinste und fiel immer um. Mama stupste mich an damit ich wieder aufstand und irgendwann hatte auch ich es geschafft nach draußen zu kommen.

Wir lebten quietschvergnügt in den Tag hinein und machten allerlei Blödsinn.

Eines Tages kamen Zweibeiner zu uns auf den Hof. Was wollen die denn hier? Sie nahmen uns alle nacheinander auf den Arm, sprachen mit dem Bauern und gingen wieder. Wie ich später von Mama erfahren habe, waren fast alle meiner Geschwister  v e r k a u f t !!!

Nur meine kleine Schwester und ich waren noch da, uns wollte keiner. Die anderen waren ja alle größer und kräftiger als wir, das gefiel den Menschen wohl besser. Doch es kam anders: wieder kamen Zweibeiner auf den Hof und nach mehreren Besuchen nahmen sie  m i c h  mit!

Der Bauer, oder die Menschen sagen Züchter wenn er will das kleine Hundchen zur Welt kommen, hatte Tränen in den Augen als der Mann mich auf den Arm nahm und zur Pforte trug.

Er war halt ein Mensch der seine Hundchen liebte, alles andere als ein skrupelloser Hundevermehrer. Er nahm auch misshandelte Hunde auf und gab ihnen ein Zuhause. Allerdings ausschließlich Rottweiler, denn er war ein eingefleischter Rottweiler-Fan.

Aha, jetzt weiß ich auch was für ein Hund ich bin, zu welcher Rasse ich gehöre:

Ein Rottweiler, eine von vielen Menschen gefürchtete Rasse. So einen bösen Hund holten sich diese Leute nach Hause?

Getauft wurde ich auf den Namen FELIX. Das heißt ja bekanntlich "der Glückliche". Na ja, mal sehen ob das Leben hält, was mein Name verspricht...

Die ersten Wochen verbrachte ich mit Spielen und schlafen. Katze Lissy war immer dabei. Nur essen wollte ich nicht so recht.... mir schmeckte nur das Futter von Lissy und ich entdeckte meine Vorliebe für  GUMMIBÄRCHEN.

Überhaupt, der Geruch von Gummi war für mich berauschend. Ich sabberte vor Entzückung wenn irgendwo was Gummi-enthaltendes in der Nähe war.

Gummispielzeug wurde abgenuckelt und zerfetzt, Autoreifen fand ich zum Lecken gut, aber das tollste waren:

Frauchen's  Büstenhalter!!! Sehr schnell lernte ich diese duften(den) Dinger zu mopsen. Schnell wie der Wind rannte ich damit nach draußen auf die Straße um sie genüßlich zu malträtieren. Das war ein tolles Spielzeug. Doch warum lachten die Leute auf der Straße denn so? Komisch, ich fand's einfach nur, entschuldigt den Ausdruck:    G E I L

Obwohl ich nie ein guter Esser war, wurde ich schnell groß und größer. Katze Lissy zeigte mir wie man Mäuse fängt und der Genuß auf Fleisch ließ damit nicht länger auf sich warten. In der Nachbarschaft gabs eines Tages gebratene Koteletts, der unverkennbare Duft in der Luft zeigte mir den Weg ins Nachbarhaus. Dort erstarrte der Mann am Küchentisch zur Salzsäule als er mich sah, denn ich war mittlerweile kein kleines Hundchen mehr, sondern schon ein kräftiger Junghund.

Hundeschulen musste ich besuchen, das gefiel mir nicht so gut, doch Dank Gummibärchen bewältigte ich auch diese. Die Pubertät entschied dann darüber, das ich andere Rüden absolut nicht leiden kann, denn die Hundemädchen gefielen mir viel besser und die liebten mich heiß und innig.

Andere Gattungen Tiere waren mir egal, mit einem Reh bin ich aufgewachsen, sie wurde meine Freundin. Enten gehen mit mir spazieren, ein dicker Feldhase über dem ich stand, hatte schon mit dem irdischen abgeschlossen, aber ich wusste nicht was ich mit ihm machen sollte, da leckte ich ihn einfach ab.

Die Welt war schön, doch ich sollte nicht nur Schönes im Leben erfahren, das Schicksal wollte es anders.

Ich entdeckte eines Tages eine mir vollkommen unbekannte Spezies, die mich das Grauen lehrte und das ich fast mit meinem Leben bezahlt hätte....

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