Fragt mal Alice. Zusammenfassung

Bei dem Roman ,,Fragt mal Alice" handelt es sich um das Tagebuch eines anonym bleibenden Mädchens, dass in den 70er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika lebte und Erfahrungen mit Drogen machte. Die Einträge sind größtenteils datiert und man erlebt mit, wie sich die Autorin verändert und wie sie dabei abrutscht.

Alice ist ein eher zurückhaltendes Mädchen aus einer guten Mittelschichtfamilie. Sie hat einen Bruderr,  eine Schwester und ihre Eltern sind fürsorgliche, intelligente Menschen. Ihr Vater ist Professor an einer Universität - aber wegen seines Jobs muß die Familie umziehen. Zunächst freut Alice sich auf den Umzug, doch als die Familie in der neuen Stadt ankommt, fühlt sie sich unsicher. Es fällt ihr schwer, Freunde zu finden und sie sehnt sich einfach danach, cooler" und interessanter zu sein. Sie freundet sich schließlich mit einem jüdischen Mädchen an, aber als diese nach dem Sommercamp einen Freund hat, ist auch diese Verbdinung bald getrennt.

Als Alice auf eine Party eingeladen wird, verändert sich jedoch alles. Die Gastgeberin kommt mit ein paar Colaflaschen hinein und jeder Gast nimmt sich eine. Alice weis nicht, dass ein paar der Flaschen LSD enthalten und das ganze als eine Art Trip-Lotterie gedacht ist - keiner weis, welche Flaschen die Droge enthalten und wer anschließend high sein wird. Alice erwischt eine der LSD-Colas und erlebt so ihr erstes Drogenerlebnis, dass ihr sehr gefällt. Sie schläft sogar mit einem Jungen und denkt in ihrem Zustand nicht mehr an Verhütung, so dass sie sich die Wochen nach der Party sehr schlecht und schuldig vor kommt. Als ihre Menstruation kommt und sie weis, dass sie nicht schwanger ist, ist ihr Gewissen jedoch bereinigt.

Eigentlich ist Alice Drogen nicht zu getan, aber ihre Neugierde wurde durch das Erlebnis geweckt. Später macht sie Bekannschaft mit Chris, einem alternativ anmutenden Mädchen. Durch sie lässt sich Alice ein wenig von der Hippiekultur beeindrucken, glättert ihre Haare und trägt andere Kleidung. Alice' Eltern mögen den neuen Stil ihrer Tochter gar nicht und geben ihr dies auch deutlich zu verstehen, aber das junge Mädchen lässt sich nichts vorschlagen. Sie probiert mit Chris noch weitere Drogen aus, hat aber immer wieder Phasen der Schuldgefühle. Als die beiden Mädchen dann zwei ältere Jungs kennen lernen, die mit Drogen handeln, sind sie total fasziniert. Sie lassen sich austricksen und sind in dem Glauben, sie wären mit den beiden Jungen zusammen. Die beiden wiederum schicken die Mädchen los, um den Stoff für sie zu verkaufen. Alice und Chris verkaufen Marihuana und LSD an Kunden aller Altersklasse - sogar an Grundschüler. Als die Mädchen ihre vermeidlichen Freunde eines Tages besuchen wollen, sehen sie die beiden als Paar interagieren und merken, dass sie ausgetrickst wurden. Sie schämen sich dafür, dass sie so dumm waren und eventuell sogar Kinder drogenabhängig gemacht haben und laufen noch in der selben Nacht weg. Dabei unterschlagen sie den beiden Dealern Geld und haben zu große Angst, um ihre Fluchtentscheidung zu überdenken.

Alice und Chris finden eine Bleibe in San Francisco, suchen sich Jobs in Boutiquen und lernen einflussreiche, glamouröse Menschen kennen. Chris' Arbeitgeberin läd die beiden zu Parties ein, bei denen es Drogen gibt und die beiden Mädchen werden wieder schwach. Irgendwann verstehen die beiden aber, dass sie sich unter Drogeneinfluss pervers benutzen haben lassen. Sie fliehen in einen anderen Stadtteil, um ihren Traum zu verwirklichen - sie eröffnen selbst ein kleines Geschäft, dass sogar erfolgreich läuft. Beide leiden aber darunter, dass sie so jung von ihren Familien getrennt sind und kehren Weihnachten zurück in ihre Heimat. Ihre Familien begrüßen die beiden herzlich und sind über alle Maßen froh, ihre Kinder zurück zu haben. Alice fühlt sich nun sogar wohler als zu vor, da ihre Familie ihr nun eine gewisse Erwachsenheit zugesteht.

In der Schule fällt den beiden der Einstieg aber nicht so leicht. Die beiden werden drangsaliert, da jeder weis, dass die beiden gedealt haben und dann einfach verschwunden sind. Dass sie nichts mehr mit Drogen zu tun haben wollen, wird einfach nicht akzeptiert. Chris zieht irgendwann mit ihrer Familie weg und Alice steht allein da. Bald hält sie es nicht mehr aus und rennt wieder weg - aber diesmal lebt sie mit Junkies auf der Straße und nimmt nur durch eine Kirchenanlaufstelle ab und zu Kontakt mit ihren Eltern auf. Nun nimmt sie sogar Heroin.

Irgendwann kann Alice ihren Niedergang aber nicht mehr ertragen, kehrt nachhause zurück und begibt sich nochmals auf den Pfad der Besserung - aber wieder wollen ihre Mitschüler diesen Neuanfang nicht akzeptieren. Als Alice einer Nachbarin im Haushalt und mit dem Babysitten hilft, isst sie ein paar Schokoladenerdnüsse, die ihre sie hassenden Schulkollegen mit einer Überdosis LSD prepariert haben. Alice erlebt einen Horrortripp und verletzt sich dabei so stark selbst, dass sie in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Ihre Familie und der Junge, dem sie sich anvertraut hat, glauben ihr ihre Geschichte, aber ihre Feinde aus der Schule haben gegen sie ausgesagt. So muß Alice in eine Psychiatrie und sich dort neu beweisen.

Nach ihrer Entlassung geht es ihr besser und sie wünscht sich, später Sozialarbeiterin zu werden - doch hier endet das Tagebuch, denn die Autorin ist drei Wochen später tot an einem Kino aufgefunden worden. Man weis nicht, ob sie wieder unter Druck gesetzt wurde und sich selbst eine (versehentliche oder beabsichtigte?) Überdosis verabreichte oder ob jemand sie heimtückisch umgebracht hat.

Dieses Buch ist begründet ein Bestandteil der Jugendliteratur. Es berührt und zeigt, wie Drogen einen Menschen kaputt machen können - selbst, wenn er ihnen den Rücken zugekehrt hat.

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