Friedrich Ebert 1871-1925. Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten. Eine Ausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg und Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn Zusammenfassung

Friedrich Ebert 1871 – 1925

Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten

Eine Ausstellung der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg, in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.

Meine Buchausgabe ist bereits die 5. Auflage die im Jahr 2005 erschien und anlässlich einer Wanderausstellung ausliegt. Das Buch hat 72 Seiten und die ISBN lautet: 3-89892-347-9.

 

Friedrich Ebert wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg geboren. Friedrich Ebert wurde in einer Zeit geboren als Deutschland gerade in Versailles seinen ersten deutschen Kaiser Wilhelm I. ausgerufen hatte. Friedrich Ebert war das Siebte von neun Kindern eines Schneiders in der Heidelberger Altstadt. Er wuchs im Kleine-Leute-Milieu auf. In relativ gesicherten aber auch beengten Verhältnissen. Zwischen 1877 und 1885 besuchte er die Volksschule und begann 1885 eine Sattlerlehre in Heidelberg die bis 1888 dauerte. In den Jahren 1888 und 1889 befand er sich auf Wanderschaft und kam 1891 in Bremen an und arbeitete dort als Sattler und Redakteur. Zeitweise war er auch Vorsitzender der SPD in Bremen. Zwischen 1894 und 1900 arbeitete Friedrich Ebert als Gastwirt und wurde 1900 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Außerdem wurde er im gleichen Zeitraum auch Arbeitersekretär.

Am 9. Mai 1894 heiratete er die 20jährige Fabrikarbeiterin Louise Rump, die 1873 geboren wurde und im Jahr 1955 verstarb. In seiner Ehefrau fand er Rückhalt, nicht nur als Parteiführer sondern auch später als Reichspräsident. Gemeinsam haben sie auch fünf Kinder: Heinrich (1897 – 1917: gefallen im ersten Weltkrieg), Georg (1896 – 1917: auch gefallen im ersten Weltkrieg), Friedrich (1894 bis 1979: nach dem zweiten Weltkrieg Bürgermeister von Berlin), Amalie (1900 – 1931) und Karl (1899 – 1975: nach dem zweiten Weltkrieg Landtagsabgeordneter in Stuttgart).

Friedrich Ebert wurde 1905 dann in den SPD-Parteivorstand gewählt und zog nach Berlin um. Die Zeit als SPD-Mitglied war dabei alles andere als leicht. Deutschland war damals eine konstitutionelle Monarchie. Wählen durften sowieso nur Männer und die der Adel und das Bürgertum fühlten sich durch die sozialistische Arbeiterbewegung der SPD bedroht. DDie SPD wurde als Umsturzpartei gebrandmarkt. Ihre Anhänger wurden als Reichsfeinde gesellschaftlich ausgegrenzt und politisch bekämpft.

Zwischen 1912 und 1918 war Friedrich Ebert Mitglied des Reichstages und zwischen 1913 und 1919 einer der beiden SPD-Parteivorsitzenden. Am 9. November 1918 wurde Friedrich Ebert dann Reichskanzler und Mitglied des Rates der Volksbeauftragten. Am 11. Februar 1919 schließlich wurde er zum ersten Reichspräsidenten gewählt. Er erringt mit 277 von 379 abgegebenen Stimmen eine Mehrheit. Diese Machtposition hatte Ebert bewusst angestrebt. Erstens wegen seiner umfangreichen Kompetenzen, aber auch um der SPD einen wichtigen Teil der Staatsmacht für einen längeren Zeitraum zu sichern. Bereits am 13. Februar tritt die Regierung unter Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) ihr Amt an. Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen hat das Volk mit Friedrich Ebert ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt. Außerdem ist er der erste Nichtadlige in dieser Funktion, der erste Sozialdemokrat, der erste Zivilist und der erste Amtsinhaber proletarischer Herkunft. Obwohl er die SPD bevorzugt, erklärt er aber auch, dass das ganze Volk ihn gewählt hat und daher ist er nicht nur von einer Partei der Reichspräsident, sondern der Präsident des Volkes. Das Amt des Reichspräsidenten hatte Friedrich Ebert bis zum Jahr 1925 inne. Am 28. Februar 1925 starb Friedrich Ebert in Berlin. Ursache war eine verschleppte Blinddarmreizung wegen der er am 24. Februar operiert wurde. Davor hatte er seine Gesundheit aber schon extrem vernachlässigt und auch den Rat seines Hausarztes auf Kur zu gehen ausgeschlagen.

Friedrich Ebert hinterließ eine Republik die sich gerade nach den Kriegsjahren in einer Phase der Stabilisierung befand. Trotzdem hatte sich die Demokratie noch nicht ganz durchgesetzt. Friedrich Eberts Nachfolger als Reichspräsident wird Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg unter dessen Präsidentschaft sich ab 1933 der Untergang der Weimarer Republik und die Machtübernahme von Adolf Hitler vollziehen.

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