Uwe Wöllner lebt mit seinen Eltern in der Kleinstadt Garbsen bei Hannover. Er ist das, was man einen Außenseiter nennt: etwas zurückgeblieben (trotzdem hat er das Abitur geschafft), ein Muttersöhnchen, uncool mit Jeanswesten gekleidet, computerspiel- und fernsehsüchtig.
Kurz vor seinem 31. Geburtstag stirbt seine Mutter bei einem Sportunfall und weil Uwe sich auf der Beerdigung etwas daneben benimmt, beschließen Uwes Vater und Uwes jüngerer Bruder Gerd, dass Uwe endlich erwachsen werden muss.
Deshalb schickt der Vater Uwe nach Berlin, wo er ihm eine kleine Wohnung gemietet und einen Job bei einem alten Freund im Beerdigungsinstitut besorgt hat.
Herr Weiß, der Bestatter, nimmt Uwe an einem seiner ersten Tage mit zu einer Hinterbliebenen, wo Uwe sich gehörig daneben benimmt, indem er der trauernden Frau auf völlig pietätlose Weise nahelegt, sich ihren toten Vater ein letztes mal anzusehen.
Herr Weiß ist von Uwes Art gar nicht begeistert und beschwert sich schließlich bei Uwes Vater, was Uwe durch eine Nachricht von seinem Bruder auf dem Anrufbeantworter erfährt.
Uwe unterdessen wurde von seinem Freund Thorsten (12 Jahre alt, wohnhaft im selben Haus wie Uwe) zuerst zum Ladendiebstahl und dann in ein Bordell mitgenommen, wo Thorsten gut mit der Hausdame Ursula befreundet ist, weil er dort öfters zum Cola-trinken geht.
Kurz bevor Uwe und Thorsten nach Hause gehen, trifft Uwe auf eine Prostituierte, in die er sich sofort verliebt, weil sie aussieht wie Penelope Cruz.
Einen Tag später besucht Uwe diese Prostituierte, die Malina heißt, wieder und lässt sich für sein letztes Geld von ihr befriedigen.
Am nächsten Tag wird Uwe unfreiwillig Gastgeber einer Party. Thorsten hat seine Freunde eingeladen und die Jugendlichen machen es sich bei Uwe bequem und behandeln ihren Gastgeber nicht sehr nett, sondern eher so wie es der Außenseiter Uwe schon gewöhnt ist. Er wird permanent veräppelt und zur Krönung nimmt einer der Jungs ein Telefongespräch entgegen und gibt sich gegenüber Uwes Vater als Uwe aus und beleidigt den alten Herrn permanent.
Uwe geht danach wieder zum „Club Jasmin“ ,aber da er sturzbetrunken ist, kotzt Malina erstmal an, was dieser aber nichts auszumachen scheint. Als sie sich um ihn kümmert, macht Uwe ihr spontan einen Heiratsantrag, den sie annimmt.
Am nächsten Tag weiß sie nichts mehr von Uwes Antrag und Uwe möchte sie nach Strich und Faden verwöhnen, um sie zum Heiraten zu bewegen. Die beiden schlafen miteinander, was Uwe als normal unter Verlobten ansieht, doch Malina fordert danach ihren Lohn. Uwe hat nicht genug Geld dabei und geht zum naheliegenden Geldautomaten, wo er aber kein Geld bekommt, weil sein Dispo-Limit erreicht ist.
Uwe geht nach Hause, wo in seiner Wohnung sein Vater auf ihn wartet und ein ernstes Wörtchen mit seinem Sohn sprechen will. Vater Wöllner gefällt es gar nicht, dass Uwe sei Leben nicht in den Griff bekommt.
Der eigentliche Grund des Besuches ist allerdings, dass Uwe von seiner verstorbenen Mutter 50.000 Euro geerbt hat, sie er in die Firma seines Bruders investieren soll. Uwes Vater ist so dominant, dass Uwe gar nichts anderes übrig bleibt, als einen Investment-Vertrag zu unterschreiben.
Als Uwe ein paar Tage später wieder Geld auf dem Konto hat, geht er bei Malina seine Schulden begleichen. Malina begleitet ihn ein paar Schritte auf dem Weg zu Uwes Arbeit und kommt dabei nochmal auf das Thema „heiraten“ zurück. Plötzlich möchte sie sehr gerne seine Frau werden und Uwe ist überglücklich. Dass Malina nur wegen einer Aufenthaltsgenehmigung heiratet, weiß Uwe nicht und so heiratet er Malina.
Wie ein Ehepaar leben sie allerdings nicht. Malina lebt weiterhin in ihrer Wohnung, geht weiterhin im Bordell arbeiten und unternimmt nichts mit ihrem Ehemann.
Die beiden sehen sich eher selten, bis Malina eines Tages mit einer Bitte zu ihrem Ehemann kommt. Malinas Eltern kommen bald auf Besuch, wissen aber nichts vom Beruf ihrer Tochter. Malina hat ihnen gesagt, sie kümmere sich um behinderte Menschen und genau so einen soll Uwe spielen, wenn seine Schwiegereltern zu Besuch kommen.
Uwe übertreibt es mit seinem Schauspiel etwas (zumal er Rain Man nachspielen soll, aber denkt, Tom Cruise wäre der Autist in dem Film), dabei bittet Malina ihn nochmal inständig, dass er einfach er selbst sein soll.
Dass Malina Uwe partout nicht als Schwiegersohn vorstellen möchte, stört Uwe nicht weiter und auch als ihm ein paar Tage später im Beerdigungsinstitut ein Kunde die Augen über seine professionelle Ehefrau öffnen möchte, hört Uwe einfach nicht hin. Er hat die rosarote Brille auf und kann es gar nicht erwarten, seine schöne Ehefrau auf dem 65. Geburtstag seines Vaters zu präsentieren.
In der Garbsener Mühle kommt es schließlich zum großen Showdown. Nachdem Uwe Malina gezwungen hat mitzukommen (ansonsten würde er die Ehe rückgängig machen), zeigt er sie stolz wie eine Trophäe im gesamten Freundes- und Kollegenkreis seines Vaters herum und wird nicht müde jedem (auch übers Mikrophon des Entertainers Rémy Burlington) zu erzählen, dass er seine Frau im Bordell kennengelernt hat, wo sie als Prostituierte arbeitet und wie er sie sich damals unter den ganzen Prostituierten ausgewählt hat.
Uwes Vater nimmt seinen Sohn zur Seite und bittet ihn inständig, er möge den Leuten doch erzählen, dass diese Geschichte nur einer seiner Scherze war, doch Uwe denkt gar nicht daran und zwischen den beiden entfacht lauthals ein großer Streit. Uwe brüllt durch den Saal, dass er seine Frau wenigstens liebe und wie es zugeht, wenn beide miteinander schlafen. Ganz anders, als bei ihm und Uwes Mutter früher, wo Frau Wöllner nie einen Mucks machen durfte und Herr Wöllner sich nach dem Liebesakt erstmal zum minutenlangen Waschen ins Badezimmer verzog.
Uwe und Malina müssen die Feier sofort verlassen und halten schließlich auf ihrer Fahrt zurück nach Berlin an einer Raststätte an, wo Malina in Tränen ausbricht. Sie gesteht Uwe, dass sie ihn nur wegen der Aufenthaltsgenehmigung geheiratet hat und Uwe sagt, dass er das gewusst hätte – er sei ja nicht doof.
Ende.
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