Der Roman von Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind, dreht sich um Leo Leike und Emmi Rothner. Dieser Roman ist in einer besonderen Form geschrieben, der Leser liest lediglich den E-Mail Kontakt der beiden Hauptpersonen. Dies wirkt am Anfang etwas befremdlich, aber dem Autor ist es dabei dennoch gelungen, alle Handlungsstränge in die Mails zu verpacken, sodass der Leser nichts verpasst.
Beginnen tut dieser Mail Kontakt aus Versehen. Emmi will das Zeitschriftenabo der Marke Like kündigen. Durch einen Tippfehler landet diese Mail allerdings im Postfach bei Leike. Dieser weißt sie höflich auf das versehen hin und eigentlich wäre hier schon alles beendet. Wäre nicht die Mail Adresse von Leo in den allgemeinen Kontakten von Emmi gelandet. So kommt es, das auch Leo eine weihnachtliche Massenmail bekommt, die Emmi an ihre Geschäftskunden versendet.
Leo beschwert sich daraufhin über diesen Spam und bittet Emmi diesen zu unterlassen. Aus dieser kleinen Begebenheit entwickelt sich zwischen den beiden ein reger Mail Verkehr. Anfangs eher sporadisch und später dann mehrmals täglich.
Dabei macht gerade das Medium Mail für die beiden den Reiz aus. Sie können sich ungestört über alles Unterhalten, was in ihrem Leben passiert, was sie bedrückt und was sie bewegt. Ohne dabei Gefahr zu laufen, dass sie jemanden verletzten oder ihre Geheimnisse jemand erfährt der sie nicht wissen soll, denn die beiden kennen sich ja nicht.
Bei diesen unzähligen Mails erfährt auch der Leser einiges über die beiden Hauptpersonen. Emmi ist mit ihrem ehemaligen Musiklehrer verheiratet, der zwei Kinder im Teenageralter mit in die Ehe gebracht hat. Eigentlich ist sie glücklich in ihrer Ehe.
Leo hat gerade die Trennung von seiner Verlobten hinter sich, hat daran aber noch ganz schön zu knabbern. Als dieser sich dann mit einer Freundin von Emmi trifft, auf deren Verkupplungsaktion hin, wird Emmi eifersüchtig und kann ihre Gefühle gar nicht richtig einordnen. Denn eigentlich ist sie ja in ihrer Ehe glücklich, doch Leo birgt den Reiz des unbekannten.
Beide haben immer mehr neugier aufeinander entwickelt, so machen sie sich aus, sich in einem belebten Cafe zu treffen, sich aber nicht zu erkennen zu geben, damit sie später darüber spekulieren und sinnieren können, wer den wohl der andere war. Dieses kleine Spiel gerät dazu, das Emmi Leo zwar im Cafe sieht, aber denkt das er mit der Frau zusammen ist, mit der er da ist. Andere Männer sieht Emmi aber eigentlich fand sie nur Leo interessant. Leo wiederum beschreibt drei Frauen, die er gesehen hat, aber Emmi verrät ihm nicht welche davon sie war.
Wie man es nicht anders erwarten konnte, erfährt der Mann von Emmi irgendwann von diesen Mails, als er einen Ordner mit den ausgedruckten Mails findet. Daraufhin erleidet er einen Kreislaufzusammenbruch. Er schreibt, ohne Emmis Wissen, Leo eine Mail und bittet ihn, sich mit Emmi zu treffen, damit Leo für sie den Reiz des unbekannten verliert. Emmis Mann hat die Angst seine Frau zu verlieren. Leo setzt Emmi daraufhin ein Ultimatum. Er teilt ihr mit, das er für 2 Jahre auswandern will und gibt ihr eine Chance sich kennen zu lernen und voneinander zu verabschieden. Emmi weiß nichts von dem Kontakt der beiden Männer und will sich an dem betreffenden Abend gerade auf den Weg zu Leo machen, als ihr Mann sie mit dem Namen Emmi verabschiedet. Diese ist daraufhin total schockiert, weil sie diesen Namen nur für die Korrespondenz mit Leo verwendet hat und sonst nur Emma genannt wird. Sie erkennt in diesem Moment, das ihr Mann von den Mails weiß, und wird sich bewusst, dass sie sich in Leo verliebt hat. Sie ist so schockiert von ihren Gefühlen und von der Situation überfordert, das sie nicht zu dem Treffen geht.
Am nächsten Tag nimmt sie ihren Mut zusammen und schreibt Leo eine Mail, in der sie ihm alles erklärt und sich entschuldigt. Sie erhält daraufhin allerdings nur eine Abwesenheitsnotiz.
Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.