Hagakure - Der Weg des Samurai Zusammenfassung

"Ein Mann mit Tugend ist in seinem Herzen gelassen und geht alles mit Bedacht an. Ein Mensch ohne Qualitäten findet keine Ruhe und wankt hin und her. "

- Aus dem "Hagakure" -

Ausgerechnet ein Film (nämlich Jim Jarmusch´ „Ghost Dog – Der Weg des Samurai“ mit Forest Whitaker in der Hauptrolle) ist dafür verantwortlich, das mit dem „Hagakure“ ein über 300 Jahre altes Werk über den Kodex der Samurai auch in westlichen Gefilden zu großer Popularität kam. In diesem recht unscheinbaren, aber sehr faszinierenden Werk schrieb der Samurai Tsunetomo Yamamoto zu Beginn des 18. Jahrhunderts sämtliche, aus seiner Sicht, wichtigen Regeln nieder, die für einen jeden Samurai gelten sollten. Doch warum sollte man das Werk heute lesen? Dazu noch als Europäer?

 

Die Antwort ist ganz einfach: denn der Großteil der im „Hagakure“ niederlegten Weisheiten, Anekdoten und Geschichten, lässt sich mühelos auch auf das alltägliche Leben eines Normalsterblichen übertragen (siehe etwa die Eingangs zitierte Textpasage). Seien es Konflikte an der Arbeit oder im Privaten, Schwierigkeiten mit dem der Bestreitung des Lebens oder andere Sorgen, die einen um treiben: das „Hagakure“ findet sicherlich nicht auf alles eine oder gar eine richtige Antwort, es gibt dem Leser jedoch sehr interessante Aspekte die Dinge mal von einem anderen Blickwinkel her zu betrachten. So funktioniert das über 300 Jahre alte Werk sehr gut als Lebensratgeber, wobei man natürlich nicht immer alles, was auf dem Papier zu lesen ist, für bare Münze nehmen, sondern es auch kritisch hinterfragen sollte.

 

Darüber hinaus ist das Buch natürlich auch von einem geschichtlichen Aspekt her sehr interessant, zumindest für diejenigen, die sich mit der japanischen Kultur auseinandersetzen bzw. es wollen. Denn im „Hagakure“ sind viele Weisheiten, aber auch interessante Geschichten versteckt, welche einen sehr intensiven Einblick in die japanische Seele geben und das Moral- und Ethikverständnis der Japaner offen legen.

 

Das „Hagakure“ ist ein sehr faszinierendes, teilweise sicherlich nicht ganz einfach nach zu vollziehendes Werk, mit angenehm poetischer Note. Lediglich kritisieren kann man etwas die deutsche Übersetzung des Werkes, welche stellenweise ein bisschen holprig und unbedacht wirkt. Aber da der Durchschnittsleser der japanischen Sprache wohl kaum mächtig sein wird, kann man sich auch ganz gut mit der deutschen Version begnügen.

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