Hera. Rechtsanwältin am Tage - Domina in der Nacht Zusammenfassung

Dieses Buch informiert den Leser schon auf dem Cover, dass es sich um eine authentische Erzählung handelt. Und zwar von Hera, die tagsüber als Rechtsanwältin und nachts als Domina arbeitet. 

Das Buch ist in 11 Kapitel, also 11 Tage (plus Nachtrag) eingeteilt und ausschließlich aus der Sicht von Hera verfasst. Es beginnt damit, dass Hera über das Internet einen Mann kennenlernt, der sich selbst Purius nennt, und über Monate hinweg schreiben sich die beiden E-Mails und philosophieren über Malerei, Fotografie und Musik. Die Sehnsucht sich kennenzulernen wird immer größer bis er sie schließlich auf seinen Landsitz einlädt. Dort angekommen erfährt sie erst, dass er sehr reich ist, und zudem einen sehr aussergewöhnlichen und extravaganten Geschmack besitzt, der nicht jedermanns Sache ist. So sitzt z.B. ein junges Mädchen nackt in seinem Palais und spielt Violine wann immer er es möchte. Oder er bewahrt Natursekt von diversen Damen auf und trinkt ihn in Gegenwart von Hera.

Die vielen Seiten sind gefüllt mit den Gesprächen der beiden über Gott und die Welt. Das wirkt leider sehr altmodisch und etwas gestelzt, als würden sie ständig versuchen sich gegenseitig mit Intellekt und Allgemeinwissen zu übertrumpfen. Die Themen ändern sich fast minütlich. Es sind auch wirklich nur Gespräche, es passiert nichts Sexuelles zwischen den beiden. Nur hin und wieder fragt Purius Hera über ihren Job als Domina aus, und diese Fragen beantwortet sie auf ehrliche und niveauvolle Art und Weise. Zum Beispiel erzählt sie, dass von der armen Kirchenmaus bis hin zum millionenschweren Erben alles ins S/M-Studio kommt in dem sie arbeitet. Auch Frauen! Allerdings ist dann meist der Partner dabei, und während die Frau den devoten Part übernimmt, gibt der Mann sich dominant. Sollte es mal umgekehrt sein, dann geht es der Frau meist darum etwas zu lernen und nicht um die übliche Session.

Die Wünsche der weiblichen und männlichen Gäste sind nicht allzu unterschiedlich: Frauen z.B. lieben Rituale. Rituale, bei denen ihnen die Augen verbunden werden, sie knien müssen und ihnen vielleicht noch ein Halsband umgelegt wird. Dabei tragen sie gerne erotische Sachen wie z.B. Strümpfe, Strapse oder Latex, Lack und Leder. Männer mögen ebenfalls Rituale, zeigen sich dabei aber am liebsten nackt.

Hera erzählt auch, dass viele Sklaven es mögen wie ein Hund behandelt zu werden. Diese lässt sie dann auf allen Vieren herumkrabbeln und sie bekommen eine Leine um. Solche Sessions können zu Hause, im Freien, im Wald oder auch an einem Strand durchgeführt werden. Dabei benötigt sie ein Halsband und eine Leine. Die Gäste trinken und essen dann aus einem Napf, suchen versteckte Gegenstände, apportieren sie, müssen Kommandos ausführen und bellen, das Bein zum Pinkeln heben und für gut erledigte Aufgaben bekommen sie einen Keks oder einen Hundekeks. Hundeerziehung ist in einem S/M-Studio also Standard. Wenn ein Sklave noch stärker erniedrigt werden möchte, lässt Hera ihn Speichel auflecken oder Aufgaben erfüllen, die nicht zu schaffen sind. Oder er muss Gegenstände aufsammeln während sein Mund geknebelt ist. Es gibt auch Knebel mit einer Bürste dran. Damit muss der Sklave dann putzen. Eine weitere Erniedrigung ist, wenn Hera ihn in einem Tutu und mit Perücke vor einer Damengruppe tanzen lässt oder er Tiere imitieren muss. Und wenn einem Sklaven das noch immer nicht genügt, lässt Hera ihn vor den Augen etlicher Frauen eine Gummipuppe vö.... Am übelsten ist es aber wohl auf den körperlichen Defiziten der Gäste herumzureiten wie unschönen Hoden, einem Bäuchlein, kleinem Penis usw. ... Durch die ständigen Gespräche erfährt man im Buch ein klein wenig über Heras Job als Domina, aber auch Privates der beiden Hauptprotagonisten. 

Am Schluss ist noch im Nachtrag zu lesen, dass Purius wenige Tage nach Heras Abreise seinen Wohnsitz nach Marrakesch verlegt hat. Seine Haushälterin Adele folgte ihm dorthin, wo Purius bis heute Anteile an zwei Hotels besitzt.

 

 

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