Hercule Poirot rechnet ab. Zusammenfassung

Hercule Poirot rechnet ab

Die englische Originalausgabe erschien im Jahr 1925. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 174 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.

 

Die Augen der Gottheit

Hercule Poirot erhält Besuch von der Schauspielerin Mary Marvell, die gerade mit ihrem Ehemann, dem Regisseur Gregory Ralf in England weilt. Es geht um ihren wertvollen Diamanten, der Western Star genannt wird. Sie hat Drohbriefe erhalten. Man möchte den Stein zurück haben. Dieser gehört zu einer chinesischen Gottheit und ist ein Teil der Augen. Der andere Stein, ebenfalls ein Diamant mit dem Namen Eastern Star, gehört Lord und Lady Yardly. Auch diese sollen Drohbriefe erhalten haben. Bei der nächsten Vollmondnacht, die kommenden Freitag sein wird, sollen die Steine gestohlen werden. Poirot und Hastings machen sich auf den Weg zum Anwesen der Yardlys. Doch schon einige Tage vor Vollmond wird der Stein gestohlen, nachdem im ganzen Haus der Strom ausfiel. Lord Yardly ist untröstlich. Wollte er doch wegen Geldmangel den Stein verkaufen. Lady Yardly wollte sich nicht so einfach von ihm trennen. Auch der Western Star wird aus dem Hoteltresor entwendet. Auch hier soll es ein Chinese gewesen sein.

Poirot kommt aber schnell auf die Lösung. Lady Yardly hatte mal ein Verhältnis mit Gregory Ralf, der sie erpresste und den Stein von ihr verlangte. Als Lord Yardly den Stein verkaufen wollte, inszenierte Lady Yardly die Drohbrief-Aktion um das Verschwinden des Steins erklären zu können. Gregory Ralf gab ebenfalls Diebstahl vor und gab Lady Yardly über Poirot den Stein zurück, der dann verkauft werden konnte. Gregory Ralf konnte den Stein über seine Versicherung als gestohlen melden.

 

Die Tragödie von Marsdon Manor

Poirot wird von einer Versicherung beauftragt den plötzlichen Tod von Mr. Maltravers zu untersuchen. Dieser hatte erst vor Kurzem eine Lebensversicherung in Höhe von 50.000 Pfund abgeschlossen und starb jetzt plötzlich an inneren Blutungen. Seine Ehefrau ist Erbin der Summe aus der Lebensversicherung. Bei den Maltravers lernt Poirot Captain Black kennen, der aus Uganda zu Besuch ist und am Vorabend des Todes von Mr. Maltravers zum Essen eingeladen war. Dort erzählte er eine Geschichte von einem Farmer aus Afrika, der sich mit einem Vogelgewehr in den Mund schoss. Der Tod sah aus wie plötzliche innere Blutungen. Hat Mr. Maltravers diese Geschichte genutzt um die Versicherung zu betrügen?

Hercule Poirot greift zu einem Trick und gaukelt der Witwe vor, dass der verstorbene Ehemann im Haus herumspukt. Dafür engagiert er sogar einen Schauspieler. Die Witwe bricht zusammen und gibt zu ihren Ehemann durch den Mund erschossen zu haben und das ganze wie innere Blutungen aussah.

 

Die mysteriöse Wohnung

Mrs. Robinson hat mit ihrem Mann Glück gehabt und in einem besseren Wohnviertel eine günstige Wohnung erhalten. Statt 350 Pfund Jahresmiete müssen sie nur 80 Pfund zahlen und bekommen für nur 50 Pfund sogar noch die Einrichtung des Vorbesitzers dazu. Hastings erzählt Poirot von dieser Geschichte und der findet das Ganze sehr mysteriös und ermittelt deswegen. Kurze Zeit später ist er überzeugt, dass ein Verbrechen begangen werden wird. Er mietet sich mit Hastings ein paar Wohnungen über den Robinsons ein und kann in der Nacht einen Einbrecher festnehmen. Es ist ein Italiener der nach einer Elsa Hardt sucht. Sie ist Spionin und hat in Amerika Dokumente gestohlen. Elsa Hardt gab sich mit ihrem Komplizen als Mrs. Robinson aus. Als sie merkte, dass man sie aus Amerika verfolgte, vermietete sie die Wohnung günstig an eine andere Mrs. Robinson und machte sich mit den Dokumenten davon. Poirot kann die Dokumente sicherstellen und auch Elsa Hardt Scotland Yard übergeben.

 

Das Mysterium von Hunter’s Lodge

Hercule Poirot hat die Grippe. Da spricht ein Mr. Roger Havering vor. Er hat ein Telegramm seiner Ehefrau bekommen, dass im Jagdhaus in dem die Ehefrau gerade mit Haverings Onkel Harrington Pace weilt, der Onkel erschossen aufgefunden wurde. Poirot ist unfähig mitzukommen, doch er schickt Hastings mit.

Pace wurde im abgeschlossenen Salon erschossen. Ein amerikanischer Besucher mit Bart hatte ihn aufgesucht und dann hörten die Haushälterin Miss Middleton und Zoe Havering den Schuss. Die Tür war abgeschlossen also liefen sie ums Haus herum und gelangten über das offene Fenster ins Zimmer. Der Besucher war bis dahin verschwunden.

Poirot glaubt, dass die Haushälterin Pace erschossen hat. Doch Miss Middleton verschwindet und es scheint so als hätte sie nie existiert. Poirot hat auch dafür eine Lösung. Miss Middleton ist nämlich in Wahrheit Zoe Havering, die früher Schauspielerin war. Es existierte nie ein amerikanischer Besucher. Sie erschoss Pace, damit ihr Mann sein Vermögen erben würde. Man kann die Tat den Haverings nicht nachweisen und sie erben tatsächlich das Geld. Doch das Schicksal holt sie ein und sie sterben Wochen später bei einem Flugzeugabsturz.

 

Der raffinierte Aktiendiebstahl

Miss Esmee Farquhar bittet Hercule Poirot um Hilfe. Ihr Verlobter Philip Ridgeway arbeitet für eine Bank und wurde mit Liberty-Staatsanleihen nach New York geschickt. Auf dem Schiff Olympia wurden ihm die Aktien aber gestohlen. Der Dieb musste einen Zweitschlüssel haben. In New York wurden die Aktien noch vor dem Eintreffen der Olympia bereits zum Verkauf angeboten. Bei den Reisenden wurden aber keine Aktien gefunden und auch an Bord befand sich nichts mehr.

Hercule Poirot interviewt daraufhin die beiden Bankdirektoren Mr. Varasour und Mr. Shaw und stellt fest, dass Mr. Shaw während der ganzen Geschehnisse krank war. Auf Nachfrage bei der Reederei und dem Steward stellt er fest, dass in der Nebenkabine von Philip Ridgeway ebenfalls ein Kranker mit einem anderen Namen war. Außerdem kam die Gigantic einen Tag vor der Olympia in New York an.

Seine Lösung ist recht einfach. Mr. Shaw hatte einen Komplizen auf der Olympic. Er hatte gefälschte Staatsanleihen in den Koffer von Ridgeway getan. Er selbst fuhr mit der Gigantic und den richtigen Staatsanleihen nach New York und verkaufte sie. Sein Komplize auf der Olympic stahl die falschen Staatsanleihen und warf sie über Bord.

 

Das Abenteuer des ägyptischen Grabes

Hercule Poirot wird von Lady Willard beauftragt den mysteriösen Tod ihres Gatten in Ägypten zu untersuchen. Lord Willard war an der Ausgrabung des Grabes von Pharao Men-her-Ra beteiligt. Er selbst starb bei der Ausgrabung an einem Herzschlag. Nur kurze Zeit später starb sein Geldgeber Mr. Bleibner an Blutvergiftung, dessen Neffe Rupert nahm sich nach einem Ägyptenurlaub, bei dem er seinen Onkel anpumpen wollte, das Leben.

Poirot und Captain Hastings reisen nach Ägypten. Als sie im Ausgrabungscamp ankommen gab es schon einen neuen Toten. Mr. Schneider starb an Tetanus. Vorhanden sind noch Sir Guy Willard, der Sohn von Lord Willard, der erst kürzlich nach Ägypten kam und das Werk von Lord Willard fortsetzt, sein Sekretär Mr. Harper, Mr. Tosswill und Dr. Ames. An einem Abend läuft der Gott Anubis durchs Camp. Anscheinend sucht der Totengott schon das nächste Opfer?

Poirot kann die Sache aber sehr überzeugend lösen. Lord Willard und Mr. Schneider starben an normalen Todesursachen. Der Tod von Mr. Bleibner und seinem Neffen sind aber auf Mord zurückzuführen. Mr. Bleibner hatte kein Testament hinterlassen. Deswegen hätte sein Neffe geerbt. Dieser hatte eine Hautkrankheit und befragte in Ägypten seinen alten Freund Dr. Ames deswegen. Dieser sagte ihm, dass es sich um Lepra handeln würde. Deswegen brachte sich Rupert um. Zu Studienzeiten hatten die beiden Freunde einmal im betrunkenen Zustand ein gegenseitiges Testament verfasst. Dr. Ames wollte an Mr. Bleibners Vermögen herankommen. Als Poirot ihn damit konfrontiert, nimmt er Zyankali.

 

Der Juwelenraub im Grand Hotel

Captain Hastings lädt Hercule Poirot zu einem Wochenende ins Grandhotel nach Brighton ein. Dort treffen sie das Ehepaar Opalsen. Mrs. Opalsen trägt sehr teure Juwelen und bedrängt Poirot geradezu ihm ihr kostbares Perlencollier zeigen zu dürfen. Doch als sie es im Zimmer anlegen will, stellt sie fest, dass es gestohlen wurde. Ihre Zofe Celestine war aber immer im Zimmer. Nur einen Moment ging sie als das Zimmermädchen aufräumte nach nebenan um eine Schere zu holen. Beide – Zofe und Zimmermädchen – werden durchsucht. Das Collier bleibt zunächst verschwunden. Die Polizei findet es schließlich im Bett der Zofe. Doch Poirot erkennt sofort, dass es sich um ein Imitat handelt. Wer ist der wahre Täter?

Poirot sieht sich das Nebenzimmer an und stellt fest, dass dort schon lange nicht geputzt wurde. Daher fällt sein Verdacht auf das Zimmermädchen und er findet dort tatsächlich einen Beweis. Den Abdruck von etwas Eckigem. Doch was war es?

Poirot kann beweisen, dass das Zimmermädchen mit dem Diener von Mr. Opalsen gemeinsame Sache gemacht hatte. Sie sind ein Diebespärchen. Während die Zofe kurz das Zimmer verlies, öffnete das Zimmermädchen die Schublade, nahm das Collier heraus, reichte es dem Diener durch die Tür ins Nebenzimmer und schloss diese wieder. Das falsche Collier hatte sie schon am Morgen im Bett der Zofe versteckt. Poirot kann das echte Collier in London in der Wohnung des Dieners sicherstellen.

 

Der entführte Premierminister

Während der Kriegstage bewahrte Poirot England einmal vor einer Katastrophe als er den entführten Premierminister rettete. Dieser sollte in Versailles eine Ansprache vor den Alliierten halten. Bereits in England ereignete sich auf dem Weg nach Frankreich eine merkwürdige Situation. Der Wagen des Premiers wurde angehalten und es wurde geschossen. Zum Glück wurde der Premier nur durch einen Streifschuss verletzt und konnte die Reise fortsetzen. In Frankreich wurde er dann aber entführt und tauchte nicht mehr auf. Verdächtig sind sowohl sein Sekretär Captain Daniels und sein Chauffeur O’Murhpy.

Poirot findet den Premierminister gerade noch rechtzeitig bei Daniels angeblicher Tante, die aber in Wirklichkeit eine Spion ist und Bertha Ebenthai heißt. Der Premierminister wurde bereits in England entführt, O’Murphy wurde betäubt und beide wurden bei Bertha Ebenthai gefangengehalten. Der Streifschuss war nur eine Ausrede um das Double des Premierministers bis nach Frankreich reisen zu lassen. Dort tauchte das Double dann unter.

 

Das Verschwinden Mister Davenheims

Japp kommt zu Poirot mit einem besonderem Fall Seit einigen Tagen ist Mr. Davenheim, der reiche Bankier, spurlos verschwunden. Er ging zur Post und sagte noch, dass er einen Geschäftspartner namens Mr. Löwen erwartete, der auf ihn in seinem Arbeitszimmer warten sollte, falls er nicht rechtzeitig wieder da sein würde. Doch er kehrte nie zurück. Einige Tage später bemerkte man, dass der Safe im Arbeitszimmer ausgeraubt war. Die Polizei hatte Löwen im Verdacht. Erst recht als der Goldring von Mr. Davenheim bei einem Landstreicher namens Billy Kellett gefunden wurde. Dieser gab an Mr. Löwen hätte ihn ins Gebüsch geworfen.

Die Kleider von Mr. Davenheim werden im See gefunden. Von ihm fehlt jede Spur. Während die Polizei ermittelt, wettet Japp mit Poirot um 5 Pfund, dass dieser den Fall nicht von zu Hause aus lösen kann. Poirot geht auf die Wette ein. Er möchte nur einige Fragen beantwortet haben. Im Herbst war Mr. Davenheim in Buenos Aires. Danach hatten seine Frau und er getrennte Schlafzimmer. In den letzten Jahren hat Mr. Davenheim für seine Frau jeden Monat ein kostbares Schmuckstück gekauft. Die Juwelen waren aber im Safe, der ausgeraubt wurde. Für Poirot ist klar, dass Davenheims Bank bald bankrott sein wird und er behält Recht.

Schließlich löst er das Rätsel auf. Mr. Davenheim hat sich seit dem Herbst als Billy Kellett verkleidet und war so der Polizei bekannt. Jetzt fingierte er sein Verschwinden und nahm wieder diese Rolle an um untertauchen zu können. Die Juwelen und das Bargeld aus dem Safe hatte er vorher in Sicherheit gebracht. Mr. Löwen wollte er mit der Tat belasten, da der ihm mal ein Geschäft vermiest hatte.

 

Das Abenteuer des italienischen Edelmanns

Graf Foscatini ist Erpresser. Eines Abend ruft er bei Dr. Hawker an, einem Freund von Poirot. Er stammelt, dass man ihn umgebracht habe. Hawker, Poirot und Hastings fahren zur Wohnung von Foscatini und stellen tatsächlich fest, dass er erschlagen wurde. Zwei Herren sollen zum Abendessen bei ihm gewesen sein und es befinden sich auch schmutzige Teller und Kaffeetassen in der Küche. Dem Diener Graves hatte Foscatini freigegeben.

Einer der Herren wird ausfindig gemacht. Es ist Signor Ascanio. Doch der gibt glaubwürdig an, dass er bereits am Tag zuvor beim Grafen war. Dort hat er ihm Geld gegeben und dafür die belastenden Dokumente zurück erhalten. Am Mordabend war er nicht noch einmal beim Grafen.

Poirot kann beweisen, dass der Diener Graves sich das Geld angeeignet hat, den Grafen erschlug, anschließend das Essen bestellte und für drei Personen aß, dann die Uhr auf einen Zeitpunkt stelle an dem er ein Alibi hätte und Dr. Hawkers anrief. Die Polizei findet bei Graves noch Reste des entwendeten Geldes.

 

Das fehlende Testament

Poirot bekommt Besuch von Miss Violet Marsh. Sie bringt ein besonderes Problem mit. Es geht um das Testament ihres Onkels. Dieser war ihr letzter Verwandter und hatte in großes Vermögen in Australien erworben. Bei seiner Rückkehr nach England kaufte er das Anwesen Crabtree Manor. Seiner Nichte hinterließ er dieses Anwesen für ein Jahr, dann sollte es an wohltätige Organisationen gehen, da sie sich geweigert hatte auf Schulbildung zu verzichten wie es ihr Onkel von ihr verlangte. Sollte sie aber in diesem einen Jahr etwas anderes herausfinden, könnte sie das Haus behalten. Nun möchte sie von Poirot Rat haben. Er ist überzeugt, dass es ein zweites Testament gibt und macht sich mit Hastings in Crabtree Manor auf die Suche danach. Sie finden ein Geheimversteck hinter einem herausnehmbaren Ziegelstein. Doch dort ist kein zweites Testament. Schließlich entdeckt Poirot einen alten Umschlag an einem Schlüssel am Schreibtisch von Mr. Marsh. Als er den Umschlag übers Feuer hält, werden Buchstaben sichtbar. Es ist das verlorene Testament und Miss Marsh ist die Erbin.

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