Hexenfieber Zusammenfassung

Hexenfieber

Mein Taschenbuch ist die 28. Auflage aus dem Jahr 2010. Sie erschien beim Deutschen Taschenbuch Verlag in München und gehört zur Dtv Junior Reihe. Das Buch ist für Jugendliche ab 12 Jahren vorgesehen und hat 94 Seiten. Das Original erschien 1974 bei Gyldendal in Kopenhagen unter dem Titel Heksefeber. Der Autor Leif Esper Anderson wurde 1940 in Dänemark geboren und verstarb 1978 mit nur 38 Jahren. Eigentlich war er Lehrer, Maler und Bildhauer. In seinen letzten Lebensjahren schrieb er aber auch Jugendbücher. Sein Buch Hexenfieber erhielt viele Preise. Zum Beispiel auch den Jugendbuchpreis des Dänischen Lehrerverbandes.

ISBN: 978-3-423-07363-9

Preis:5,95 Euro

 

Die Geschichte spielt sich im Mittelalter in einem Fjord ab. Ein Junge namens Esben ist auf der Flucht. Er hat seit Tagen nichts gegessen als er in der Heide zusammenbricht. Dort findet ihn der alte Einsiedler Hans, der von allen der Kluge Hans genannt wird. Er nimmt den Jungen mit in seine Einsiedelei und dort wacht er nach zwei Tagen wieder auf. Zunächst ist Esben noch ganz verstört, aber bereits nach wenigen Tagen kann Hans sein Vertrauen gewinnen. Und dann erzählt Esben ihm was er erlebt hat und warum er solche Angst hat.

Der Vater von Esben ist unbekannt und die Mutter hat mit dem Sohn immer alleine gelebt. Da sie sich mit Heilkräutern auskannte, kamen die Leute aus dem Dorf zu ihr um sich heilen zu lassen. Dafür bekamen Esben und seine Mutter immer Lebensmittel oder auch Geld und konnten so gut zusammen leben. Eines Tages kam eine Frau mit ihrer kleinen kranken Tochter zu Esbens Mutter. Doch man konnte dem Mädchen nicht mehr helfen. Sie litt an der Schwindsucht und so schickte Esbens Mutter die Frau mit ihrer Tochter weg. Als das Mädchen dann starb kam niemand aus dem Dorf mehr zu seiner Mutter um sich helfen zu lassen. Da sie nur eine Kuh hatten und der Winter sehr hart war, musste Esbens Mutter betteln gehen. Dabei kam sich auch an den Hof der Frau, die das Mädchen verloren hatte. Diese scheuchte sie vom Hof und kurz danach ging die beste Milchkuh ein. Sie gab Esbens Mutter die Schuld daran und beschuldigte sie der Hexerei.

Esben musste mit ansehen wie seine Mutter von den Bewohner und dem Pfarrer des Dorfes weggebracht wurde. Er selbst konnte sich verstecken. Doch er ging der Menge nach. Sie brachten seine Mutter in den Keller des Pfarrhauses. Am nächsten Tag wurde sie vor dem ganzen Dorf verhört. Jetzt wurden auch andere Stimmen laut die Esbens Mutter öffentlich der Hexerei anklagten, obwohl sie ihnen früher bei der einen oder anderen Krankheit geholfen hatte. Zunächst leugnet seine Mutter alles. Doch als man sie dann im Keller des Pfarrhauses durch den herbeigerufenen Henker foltern lässt, gesteht sie eine Hexe zu sein und auch mit dem Besen um den Bocksberg geflogen zu sein. Nur damit die Qualen der Folter aufhören. Esben hat das alles durch ein Guckloch mit angesehen. Seine Mutter wurd zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Dazu kommt eine Menge und räumt das kleine Häuschen der Beiden leer und entfernt alles Holz um es für den Scheiterhaufen zu verwenden. Die wertvolleren Sachen wurden versteigert um eine Leiter zu kaufen. Der Henker band Esbens Mutter auf die Leiter und diese wurde dann auf den brennenden Scheiterhaufen gestoßen. Esben flieht aus dem Dorf. Völlig verzweifelt weil er seiner Mutter nicht helfen konnte und gelangte zu Hans der es wirklich gut mit ihm meinte und ihm das Fischen beibrachte.

Auch zu Hans kommen die Leute aus dem Dorf weil er Wunden kurieren kann. Eines Tages kommt ein Mann der eine Vereiterung an einem Finger hat, die bis tief ins Fleisch reicht. Hans ist nicht sicher ob er das heilen kann. Er schneidet den Finger auf und drückt den Eiter heraus. Dann sagt er dem Mann, dass er spätestens am dritten Tag wieder kommen soll, wenn es nicht besser wird.

Am dritten Tag bringen zwei andere Bauern den Mann auf einer Trage wieder. Er hat eine Blutvergiftung die sich bereits über die Arme zum Herz ziehen und leidet unter schrecklichen Krämpfen. Hans kann ihm nur noch einen angenehmeren Tod schenken und lindert die Krämpfe. Die beiden Bauern tragen den Mann tot aus der Hütte fort. Für Hans ist klar, dass es für die Menschen im Dorf der Beweis sein wird, dass Hans mit dem Teufel im Bund ist. Er wartet schon darauf, dass sie kommen um ihn auch der Hexerei anzuklagen. Doch zunächst passiert nichts. Esben lernt von Hans wie man Reusen baut um Fische zu fangen und was für eine Heilkraft welche Pflanze hat und wie sie aussieht. Dann wird es Herbst und schließlich kommen die kalten Wintertage. Hans schärft Esben ein, dass wenn Leute aus dem Dorf kommen, dass er dann weglaufen sollte und nicht wieder kommen darf wenn er die Rauchwolke des Scheiterhaufens über dem Dorf sieht.

Eines Tages kommen dann tatsächlich der Fronvogt und Leibeigenen aus dem Dorf um Hans abzuholen. Hans sagt, dass er mit ihnen mitgehen werde ohne sich zu wehren wenn sie den Jungen laufen lassen würden. Doch sie wollen beide festnehmen. Denn wer so lange wie Esben mit jemandem zusammen gelebt hat der vom Teufel besessen ist, der ist selbst inzwischen auch besessen. Hans bringt den Fronvogt daraufhin in seine Gewalt und droht ihm das Genick zu brechen. Da lassen sie Esben laufen. Hans lässt den Fronvogt daraufhin wieder frei und geht mit den Männern mit. Esben kann fliehen.

 

Durch die unkomplizierte Sprache ist dieses Buch einfach ideal für jüngere Leser. Es wird sehr viel Wissenswertes über die Zeit der Hexenverbrennungen im Mittelalter vermittelt und gezeigt wie grausam die Menschen zueinander waren aus niederen Beweggründen. Das wird im Buch auch schön erklärt. Dass nämlich Neid und Angst die tieferen Gründe waren die zur Hexenverbrennung führte. Darum wurde der sonst geachtete und liebenswürdige Nachbarin oder die Nachbarin gnadenlos beschuldigt dem Teufel zu dienen oder die Hexerei auszuüben. Die Hinrichtung von Esbens Mutter wird dabei sehr detailliert und deutlich beschrieben. Daher ist das Buch eher etwas für reifere Jugendliche.

Das Buch selbst ist in viele Kapitel unterteilt, die nie länger als 6 Seiten lang sind. Jedes Kapitel hat eine eigene Schwarz-Weiß-Zeichnung die zum Text passt. Die Schrift ist in einer sehr angenehmen Größe und erleichtert das Lesen. Allerdings finde ich den Preis für das kleine Büchlein zu hoch.

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