Homo faber: Ein Bericht (suhrkamp taschenbuch) Zusammenfassung

Wohl das bekannteste Werk des Schweizer Schriftstellers Max Frisch ist der Roman „Homo Faber“ aus dem Jahr 1957.

Auf einem verspäteten Flug von New York lernt der Schweizer Maschinenbauer Walter Faber den Deutschen Herbert Hencke kennen. Es stellt sich heraus, dass Herbert der Bruder seines früheren Studienfreundes Joachims ist, der später Fabers einstige Jugendliebe Hanna geheiratet hat. Faber glaubt verbissen an die Technik, weshalb ihn Hanna einst auf den Namen „Homo Faber“ taufte.

Während des Fluges fallen zwei Motoren der Propeller-Maschine aus, weshalb der Pilot in der Wüste notlande muss. Nach einigen Tagen werden die Passagiere geborgen und Faber entschließt sich kurzentschlossen Herbert, der seinen Bruder Joachim im Dschungel Mittelamerikas suchen will, zu begleiten. Am Ende gelangen sie auf eine Plantage, auf der sich Joachim erhängt hat. Herbert möchte auf der Plantage bleiben und Faber reist zurück nach New York, wo seine Geliebte Ivy bereits auf ihn wartet.

Von Ivy und deren ständigem Drängen auf Heirat überdrüssig, reist er auf einem Schiff nach Europa, wo er die junge Elisabeth, die er Sabeth nennt, kennenlernt. Es entwickelt sich eine kleine Affäre. In Paris angekommen verabschieden sie sich, doch Faber will Sabeth unbedingt wiedersehen und geht immer wieder in den Louvre, obwohl er Kunst nichts abgewinnen kann, in der Hoffnung, dort auf Sabeth zu treffen. Dies geschieht dann auch und Faber begleitet sie auf ihrer Reise zu ihrer Mutter nach Athen. Ihre Reise durch Europa wird immer „romantischer“ als sie schließlich in Avignon, überwältigt von einer Mondfinsternis, miteinander schlafen.

Dem Leser wird dank eines von Faber nachträglich eingefügten Berichts die Tragödie an dem Ganzen schnell klar. Doch Faber kann dies an dieser Stelle noch nicht verstehen. Er, der stets rational denkt, versteht die einfachsten Zusammenhänge nicht: 1935 wird Faber eine Stelle als Ingenieur in Bagdad angeboten, zur selben Zeit teilt Hanna ihm mit, dass sie ein Kind von ihm erwarte. Sie entschließen sich zwar gemeinsam zu einem Schwangerschaftsabbruch. Hanna hielt sich jedoch nicht daran und brachte das Kind ohne sein Wissen zur Welt. Das Alter seiner Tochter entspricht genau dem von Elisabeth und Hanna ist ihre Mutter...

Die Reise von Faber und Sabeth verändert sich drastisch als sie am Strand von einer Schlange gebissen wird. Faber eilt ihr, nackt, zur Hilfe, doch sie weicht vor ihm zurück, stürzt und schlägt sich den Kopf an. Faber bringt die bewusstlose Frau ins Krankenhaus nach Athen, wo er auch Hanna trifft. Zunächst scheint das Gegengift zu wirken und Sabeth geht es besser, doch dann stirbt sie plötzlich an den Folgen des Sturzes, die leicht zu behandeln gewesen wären, wenn Faber sie erwähnt hätte.

Er will daraufhin bei Hanna bleiben und sie heiraten. Er unternimmt eine letzte große Reise, die von der Trauer um seine Tochter und dem Ahnen seines eigenen baldigen Tods geprägt ist. Er besucht noch einmal Herbert, kann ihn aber nicht dazu bewegen die Plantage zu verlassen. Auf seiner Rückreise macht er Halt in Havanna, wo ihn die Lebenslust überfällt und ihm klar wird, wie viel er durch seine Technikgläubigkeit und Rationalität im Leben verpasst hat. In Zürich besucht er seinen im Sterben liegenden ehemaligen Professor. In Düsseldorf will er Herberts Firma über dessen Entwicklung informieren.

Fabers ständiges Magenleiden entpuppt sich als Magenkrebs. Zurück in Athen unterzieht er sich einer Operation, wobei sein Bericht am Morgen danach abbricht...

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