Und wieder ein köstliches, heiteres Lesevergnügen von Evelyn Sanders das ich euch erzählen möchte. Diesmal habe ich wieder ein Buch über den ,,Bender – Clan“ gelesen, war wieder sehr heiter und turbolent geschrieben, einfach zum Lachen, lächeln und sich mitärgern über gewisse Schwiegermütter.
Die Romanfamilie möchte ich kurz vorstellen.
Tinchen Bender und ihr Mann Florian BenderAntonie Bender die Mutter von TinchenTobias und Julia die zwei erwachsenen Kinder von Florian und TinchenTim und Tanja die Kinder von TobiasFabian ist der Bruder von Florian und Karsten der von Tinchen
Das Buch:
Eigentlich ein ganz normaler Familienwahnsinn.Am heiligen Abend stellt Florian fest das es kein Heizöl mehr im Tank gibt. Nur durch seine Hartnäckigkeit und Tinches Überredungskunst indem sie sich als arme alte Witwe ausgibt, ist es zu verdanken, dass doch noch Heizöl geliefert wird. Dies hebt nicht nur die Laune, auch die Raumtemperaturen steigen in die Höhe und lassen auf ein warmes Weihnachtsfest hoffen.Doch wie immer, sind sämtliche Familienmitglieder eingeladen, Brüder, Enkel, Kinder….Karsten kommt mit seiner neuen Liebschaft, eine doch etwas in die Jahre gekommene Blondine, bei der Tinchen die Blondinenwitze erst so richtig versteht, denn die Dame ist absolut nicht helle.Die Christbaumspitze zerbricht, so funktioniert man eine Würstchendose einfach um und hängt diese als Baumspitze auf – hat doch auch nicht jeder!!Doch am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es erst so richtig los – die gesamte Familie trabt an. Im Schlepptau die Kinder, Tinches Mutter mit ihrer Mitbewohnerin Frau Ka-Ka kurz genannt, eigentlich heisst diese Klaasen Knittelbeck.Frau Ka-Ka ist des Kochens absolut nicht mächtig, bringt ein sogenanntes Soufle mit, wobei dieses aber keiner so richtig erkennen kann und es somit erstmal nicht serviert wird. Dies führt wieder zu Unstimmigkeiten.Dann steht plötzlich Björn vor der Tür. Rausgeflogen aus einem Internat will er Zuflucht bei Onkel und Tante suchen. Seine Eltern selbst, Bruder von Florian, leben zur Zeit in Brunei und das wäre doch etwas zu weit weg gewesen.Björn wird dann der neue Familienzuwachs da die Benders ihn in ein Internat in der Nähe unterbringen, dieser in Thorsten einen neuen Freund findet, der sich wiederrum bei den Benders wie zu Hause fühlt.
Doch da haben die Benders schon den Urlaub nach Jamaika gebucht, Tinchen hat den Einfall und hängt ein Türschild an die Tür ,,Hotel Mama - vorübergehend geschlossen" und fliegen auch hin. Der Urlaub verläuft recht ruhig, bis Florian plötzlich ganz verstört im Zimmer steht und meint er hätte Frau Ka – Ka an der Rezeption gesehen. Tinchen beruhigt ihn aber, dass sei bloß eine Einbildung – tja und am nächsten Tag sitzt doch tatsächlich Tinches Mutter schon bei den beiden im Zimmer. Sie macht mit Frau Ka – Ka ebenfalls Urlaub in Jamaika, damit sie nicht so alleine wären. Klar, dass dieser überraschende Überfall der Mutter bzw Schwiegermutter keine Freude auslöst.
Doch auch dieser Urlaub geht zu Ende und zu Hause geht das Tohuwabohu weiter.Zwischendurch lädt Ulla (Schwiegertochter) die Kinder mehrmals ab, Tobias taucht immer öfters unangemeldet mittags zum Essen auf da Ulla momentan auf dem Gesundheitstrip ist und nur Grünzeug und Körnchenfutter auftischt.Tinchen liest Ulla ordentlich die Leviten, doch es dauert nicht lange bricht das nächste Chaos herein – Tobias steht mit den Kindern wieder vor der Tür, denn Ulla hat einen Blinddarmdurchbruch und somit muß wieder Oma die Kinder aufnehmen.Björn nimmt Tinchen zwar viel Arbeit mit den Kindern ab, aber trotzdem, was zuviel ist ist zuviel und Tinchen seilt sich schleichend, langsam und ruhig ab.
Leseprobe:
,, Einen gemütlichen Gammeltag habe ich mir aber ganz anders vorgestellt!“ Ächzend setzte Florian die beiden Gartenstühle im Esszimmer ab, die er gerade von seiner Schwiegermutter geholt hatte.,,Ein Grad plus nur, und ich schwitze wie ein AffeReicht´s jetzt?“Tinchen zählte durch. ,,Fünfzehn, sechzehn, siebzehn,…Dann kommen noch die beiden von Knopps, die kann Björn nachher holen – doch, das sind genug. Wir brauchen sie ja nur zum Essen, später verteilt sich ja alles.“,,Mir wäre es lieber, es würde sich nicht verteilen, sondern dezimieren. Was meinst du, Tine, ab wann kann man Gäste rausschmeißen, ohne unhöflich zu sein?“,,Lass sie doch erst einmal da sein! Vielleicht wird es ja ganz nett!“ Etwas ratlos musterte sie das zusammengetragene Sammelsurium von Sitzgelegenheiten. ,,Der Gummibaum muß raus, aber wehe, wenn du ihn wieder aufs Gäste – Klo stellst, das letzte Mal sind ein Haufen Triebe abgebrochen! Und dann such bitte im Keller nach den beiden Brettern, die brauchen wir auch wieder, außerdem wolltest du noch Tischkarten……..“.,,Welche Bretter?“ Florian hatte das Wort Keller aufgeschnappt und assoziierte damit sofort Ruhe, mindestens für fünf Minuten……………
Meinung:
Wer einmal Sanders liest, kann nicht mehr aufhören ist meine Meinung. Auch dieses Buch erzählt sehr gut den herkömmlichen Alltag bzw den Stress an Weihnachten, die Weihnachtsfeiertage, wie die lieben Verwandten sich bedienen lassen .Doch bei diesem Buch lernt man die Person Björn auch besser kennen, von Tobias und Julia den beiden Kindern liest man leider nicht sehr viel, aber sie sind ja auch nicht die Hauptfiguren. Sanders hat Tinchen und Florian wieder aufleben lassen indem sie die beiden mit viel Witz versehen hat.Das Buch ist nicht schwer verständlich, eine total leichte Kost, für abends so neben dem Fernsehen absolut geeignet. Man kann sehr viel lachen, es gibt sehr viele witzige Kommentare die man ja eigentlich wirklich manchmal von sich gibt, aber wenn man dies dann so liest denkt man sich schon, ,,ach …das kenne ich“ – ich empfehle dieses Buch auch wieder weiter, kann nur sagen – ein heiteres Lesevergnügen, dass mich trotzdem aber fesselte weil ich durch die anderen Bücher von Sanders immer mehr dem Bender Clan zugetan bin.
Die Seitenanzahl beträgt 443035840 ist die BuchnummerHeyne Verlag – Taschenbuchausgabe - Erscheinungsjahr 1999
Liebe GrüssePatsam
Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.