Ich bin hier bloß die Katze Zusammenfassung

Ich bin hier bloß die Katze

Das Taschenbuch ist bereits die 5. Auflage beim Deutschen Taschenbuch Verlag in München. Es ist aus der Reihe Hansen und erschien 2010. Im Buch sind Illustrationen von Hildegard Müller enthalten und das Taschenbuch hat 126 Seiten. Die Autorin Hanna Johansen, 1939 in Bremen geboren, ist freie Schriftstellerin und lebt heute in Zürich. Sie hat bereits mehrere Auszeichnungen für ihre Erwachsenen- und Kinderbücher erhalten.

 

Die Geschichte wird von der Katze Ilsebill erzählt. Ihr Leben ist einfach perfekt. Zwar hat sie nicht die Freiheiten wie sie sie vielleicht in der so genannten freien Wildbahn, die übrigens gar nicht so wild ist, haben würde. Dafür ist ihr Leben schön geregelt. Sie hat sich für das Familienleben entschieden. Da bekommt sie zweimal am Tag ihr Fressen und wird einfach nur geliebt, wenn ihr danach ist. Natürlich gibt es auch Probleme. Zum Beispiel wird sie schräg angeschaut weil sie eine Fleischfresserin ist und angeblich aus dem Maul stinkt. Das stimmt natürlich nicht. Sie versteht auch nicht warum man sich die Zähne putzen sollte wie das die Menschen machen. Die sollten eher mal sich selbst pflegen. Sie hat sie noch dabei gesehen wie sie sich sauber geleckt hätten. Aber ansonsten kommt sie gut mit ihrer Familie aus. Bis zu diesem einen Tag! Da holt sich die Familie doch tatsächlich einen jungen Hund nach Hause. So einen mit Schlappohren und Falte in der Stirn. Nicht nur dass er erbärmlich riecht. Er bellt auch den ganzen Tag und schlabbert sie andauernd ab. Auch begreift er nicht, dass es wenn er sich vor ihr auf den Rücken legt, wie eine Kampfansage ist. Doch sie versucht  ihm die meisten Überlebensregeln beizubringen. Doch wer Hunde kennt, der weiß, dass das ein unmögliches Unterfangen ist. Schließlich akzeptiert sie ihn so wie er ist. Im Grunde ist er ja auch sehr freundlich.

Dann kommt es noch schlimmer. Die Familie holt sich auch noch ein kleines Baby. Naja, immerhin schreit es nicht ganz so schlimm. Es bellt nicht wie der Hund und es hat auch den Briefträger noch nicht gebissen. Aber ansonsten ist es grässlich! Und Mama spricht mit dem Baby in dieser schönen, sanften Stimme, mit der sie immer mit Ilsebill – und zwar NUR mit Ilsebill – redet. Das findet Ilsebill nicht in Ordnung!

Als dann auch noch eine neue, ungezogene Katze in ihr Revier zieht, ist alles aus. Da wagt diese langhaarige Mieze doch tatsächlich ihre Mauer zu besetzen und der schwarze Kater mit dem Ilsebill sonst auf der Mauer in der Sonne liegt, lässt sie auch noch gewähren. Zunächst wartet sie noch ab, doch dann jagt sie die Katze gnadenlos weg und klärt die Fronten. Auch ein Thema über das sich Ilsebill Gedanken macht ist die Liebe. Liebe ist ja ganz schön, so ein paar Mal im Jahr. Aber Freundschaften sind ihr doch lieber. Kater sind auch immer so aufdringlich und eine gute Freundschaft hat doch auch was. Auch die Kindererziehung wird überdacht. Sie liebt ihre Kleinen ja. Aber irgendwann, so nach 3 bis 4 Monaten, sollten die Kleinen doch das Haus verlassen. Spätestens dann wenn sei anfangen den geliebten Platz an der Heizung zu beanspruchen.

Am Abend ist immer Treffpunkt der Katzen und Kater auf der Lichtung. Dann liegen sie im Kreis und schweigen genüsslich miteinander. Seltsam! Die Menschen tun das nicht: Zusammen schweigen. Wenn sie zusammen sitzen wird immer geredet. Sogar beim Essen. Dabei sollte Essen doch Spaß machen. Und Essen ist doch am Schönsten, wenn man es genüsslich in Ruhe zu sich nehmen kann. Da sind die Menschen schon manchmal seltsam. Auch jagen sie nicht selbst. Dabei schmeckt selbst erbeutetes Essen doch am Besten. Nur Mama verdient ihren Respekt. Sie rührt und klappert an den Töpfen in der Küche und das oft Stundenlang. Sie hat wirklich raus wie man mit dem Essen spielt. Manchmal ist sie sogar so wagemutig, die Küche zu verlassen. Das da das Essen nicht abhaut!!! Aber sie schafft es jedes Mal das Essen auf den Tisch zu bringen.

Ein ganz grässliches Thema ist ja Weihnachten. Nicht nur, dass ihre Familie in diesem Monat des Jahres immer wahnsinnig wird und Feuer auf den Tisch stellt, was doch wirklich gefährlich ist. Es ist auch so laut und riecht immer nach Kerzen. Das macht Ilsebill Angst. Doch eines Tages schleicht sie an Weihnachten mal nicht nach draußen um sich rechtzeitig zu verdrücken. Die Familie hält immer die Türe geschlossen, damit sie nicht ausbüxen kann. Und da bemerkt Ilsebill, dass Weihnachten doch was Gutes hat. Denn sie macht sich, während ihre Familie scheußliche Töne von sich gibt, was sie Singen nennen, über den Weihnachtslachs her.

Schließlich gibt es da nur noch ein schreckliches Thema. Der Urlaub. Urlaub ist immer schlimm. Nicht nur, dass die Menschen sie wochenlang alleine lassen und sie ins Tierheim muss. Und das auch noch im Auto. Auto bedeutet immer Tierarzt oder Tierheim. Nein, sie lassen auch noch Koffer offen auf den Betten herum stehen und türmen Kleider auf. Wie soll man sich da denn noch auf das Bett legen können. Und dann lassen sie Ilsebill wochenlang allein. Der Hund bettelt schon, dass er mit darf. Doch das ist unter ihrer Würde. Was kann sie bloß tun um die Familie am Wegfahren zu hindern. Vor ein paar Jahren ist das Auto mal kaputt gegangen. Dann konnten sie nicht fahren. Doch wenn Ilsebill krank wird, kommt sie zum Tierarzt und die Familie fährt trotzdem weg. Dann haben die Zebrafinken mal ein Ei gelegt und die Familie ist auch zu Hause geblieben. Oder als die zwei größeren Kinder rote Flecken im Gesicht bekommen haben. Da wurde auch nichts aus der Reise. Während Ilsebill noch überlegt, was sie tun kann, werden schon die Koffer gepackt und es scheint, dass die Familie dieses Jahr tatsächlich in Urlaub fährt.

 

Das Buch ist einfach wundervoll humorvoll geschrieben. Gerade die alltäglichen Dinge, die aus Katzensicht doch so anders erscheinen, machen dieses Büchlein reizvoll. Es ist sehr einfach geschrieben und daher auch für jüngere Kinder geeignet. Allerdings sollten sie sich mit Tieren und ihren Eigenarten schon etwas auskennen. Sonst verstehen sie den Witz im Buch manchmal nicht. Die Schrift ist in einer angenehmen Größe und es gibt viele Untertitel an den man beim Lesen Halt machen kann.

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