~*°..Story..°*~ Es ist die Geschichte zweier Menschen, die durch eine Blutspende zueinander finden. Es ist die Geschichte von Joyce und Justin. Joyce ist unglücklich verheiratet und schwanger. Durch einen Sturz von der Treppe ändert sich ihr Leben schlagartig. Denn sie verliert nicht nur jede Menge Blut sondern auch ihr ungeborenes Kind. Eine Bluttransfusion ermöglicht ihr das Weiterleben. Doch neben dem Kampf mit sich selbst und ihrer Trauer muss sie sich plötzlich mit merkwürdigen Dingen herumschlagen. Denn auf einmal kann sie ihr bisher völlig unbekannte Sprachen fließend sprechen, verspürt einen mächtigen Heißhunger auf Fleisch (obwohl sie eigentlich Vegetarierin ist) und interessiert sich für Architektur und historische Bauwerke. Und als wäre das noch nicht genug, verfügt sie neuerdings über persönliche Erinnerungen an Menschen und Ereignisse, die ihr eigentlich völlig fremd sind. Justin ist als Gastdozent in Dublin. Nachdem seine erste Ehe gescheitert ist, fühlt er sich einsam und unglücklich. Bei einem seiner Vorträge lernt er eine interessante Frau kennen, die ihn zu einer Blutspende überredet. Um sie zu beeindrucken, spendet er ohne große Überlegungen einen halben Liter Blut. Eine Spende mit Folgen?
Joyce und Justins Wege kreuzen sich von nun an stetig. Obwohl sie sich nie zuvor begegnet sind, verspüren sie plötzlich eine ungeheure Anziehungskraft und Vertrautheit füreinander. Eine Tatsache, die beide nicht ignorieren können... ~*°..Mein Fazit..°*~
Die Grundidee der Story finde ich nicht schlecht. Durch eine Blutspende überträgt ein Mensch einen Teil seiner Emotionen und Fähigkeiten an den Empfänger. Die Sicht auf dieses Thema ist zwar umstritten, durchaus aber interessant. In den Medien habe ich schon von ähnlichen Reaktionen durch Organspenden gehört. Hier handelt es sich nun um eine Blutspende. Nun ja, wie man weiß wird das gespendete Blut in weiße und rote Blutkörperchen geteilt und als Empfänger kommen durchaus mehrere Personen in Frage, die dann nur einen klitzekleinen Teil deines Blutes empfangen. Ob derartige Reaktion dann tatsächlich möglich sind, weiß ich nicht.
Doch ich bin der Meinung, dass man bei einem Roman wie diesem die Thematik nicht unbedingt hinterfragen sollte. Ein bisschen Fiktion gehört dazu. Die Tatsache, dass Ahern die Story daher durch ein wenig Fantasie erweitert, finde ich okay. Doch an ihrer Umsetzung hat es mir leider etwas gehapert. Ihre Ansätze waren gut, die Gedanken schienen mir jedoch oft nicht wirklich zuende gedacht. Gedankensprünge, die mich geärgert und verwirrt haben. Denn sie gaben dem Roman etwas furchtbar Gehetztes. Es schien, als hätte Ahern es eilig und nur keine Zeit manche Gedanken zu vollenden. Weshalb sie dann auch unvollendet im Raum stehen blieben und eher als Denkanstöße zu betrachten sind.
Die Protagonisten sind iebevoll dargestellt. Joyce und Justin verfügen beide über interessante persönliche Geschichten, die sich irgendwann, wie es der Zufall so will, miteinander verbinden. Wie Puzzleteile, die aneinandergesetzt ein großes Ganzes ergeben. Doch es fehlte dem Roman an Schwung. Dem Schwung, den ich von Aherns Vorgängern kenne und den ich so liebgewonnen habe. Auch wenn das Buch mich schnell in seinen Bann zog, gelang es Ahern dieses Mal leider nicht, mich in höchstem Maße zu begeistern. Die Geschichte ist dennoch liebevoll und als Lektüre für zwischendurch wunderbar geeignet.
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