Im Land der weißen Wolke Zusammenfassung

Das Buch „Im Land der weißen Wolke“ von Sarah Lark beschreibt den Lebensweg zweier Frauen aus England im 19. Jahrhundert, das sich schicksalhaft miteinander verbindet. Die 17-jährige Gwyneira Silkham ist ein richtiger Wirbelwind, sehr zu Lasten ihrer Eltern, die ihren Töchtern aufgrund ihrer adeligen Stellung die beste Bildung und Erziehung ermöglichen konnten. Ihre älteren Schwestern sind bereits alle verheiratet, Gwyneira dagegen interessiert sich mehr für die Farmarbeit und ist immer auf der Suche nach einem Abenteuer. Sie kann der englischen Lebensart nichts abgewinnen und drückt sich vor ihren Pflichten wo sie nur kann. Durch ein unglückliches Händchen beim Poker verliert ihr Vater Lord Silkham nicht nur jede Menge Geld und hochwertige Zuchtschafe an den neuseeländischen Schafbaron Gerald Warden, sondern auch die Hand seiner Tochter. Warden ist fasziniert von Gwyneiras Schönheit und nimmt sie mit nach Neuseeland. Hier soll sie seinen Sohn Lucas heiraten. Zur gleichen Zeit beginnt das Abenteuer der 27-jährigen Helen Davenport. Sie ist in einem englischen Haushalt als Gouvernante tätig und unterrichtet die Kinder einer wohlhabenden Familie. Trotz ihrer Arbeit, die sie mit Leidenschaft ausübt fühlt sich Helen einsam und wünscht sich eine eigene Familie. Durch Zufall erfährt sie von einer kirchlichen Organisation, die aufgrund des Frauenmangels Eheschließungen nach Neuseeland vermittelt. Nach einem kurzen Briefkontakt zu einem neuseeländischen Farmer ist sie entschlossen, ihr Leben in England aufzugeben und in der Ferne ein neues Leben zu beginnen. Vor ihrer Abreise gesteht Helen ihr ältester Schüler seine Liebe und bittet sie, zu bleiben. Verwirrt und innerlich zerrissen ergreift Helen eine Gelegenheit, die sich spontan bietet, nach Neuseeland zu reisen und der Situation zu entfliehen. Sie begleitet junge Waisenmädchen, die in Übersee als Dienstmädchen angestellt werden auf der monatelangen Schiffsreise.  Auf dem gleichen Schiff befindet sich Gwyneira und die beiden jungen Frauen freunden sich schnell an. Beide sind aufgeregt und neugierig auf ihr neues Leben. Zufällig erfährt Gerald Warden von den Heiratsabsichten Helens und warnt sie, da der sogenannte Gentleman-Farmer in der Stadt keinen guten Ruf genießt und mit den Wardens nicht auf gutem Fuß steht. Helen verdrängt ihre Ängste und Sorgen und hofft trotzdem auf ein schnelles Wiedersehen mit Gwyneira nach der Ankunft, da die beiden Farmen nicht weit auseinander liegen. In Neuseeland angekommen trennen sich ihre Wege fürs Erste. Helen begleitet ihre Schützlinge zu ihren Anstellungen und muss erfahren, dass sie zum großen Teil an skrupellose Farmer übergeben werden, die die Mädchen als Magd oder Stallknecht missbrauchen. Ihr Verlobter Howard, den sie schon nach einer Woche in der örtlichen Gemeinde heiratet, entpuppt sich ein brutaler und gefühlloser Bauer, der wenig Geld besitzt und seine wenigen Ersparnisse in Pubs versäuft. Die romantischen Briefe schrieb ein Gemeindemitglied für alle Heiratskandidatinnen aus England um diese unter falschen Voraussetzungen nach Neuseeland zu locken.  Die pflichtbewusste Helen schluckt ihre Ernüchterung und versucht, sich mit dem Leben auf dem Land zu arrangieren. Sie wird sehr bald schwanger und empfängt ihren ersten und einzigen Sohn Ruben, um den sie sich liebevoll kümmert. Währenddessen auf Kiward Station, Gwyneiras neuem Zuhause, erlebt sie ihren zunkünftigen Ehemann als einen gutaussehenden, einfühlsamen und untadeligen Schöngeist, dem es an scheinbar nichts fehlt. Nach einer prächtigen Hochzeit bleibt eine Empfängnis allerdings lange Zeit aus, sehr zum Ärgernis Gerald Wardens, der auf einen männlichen Erben hofft. Da sein Sohn Lucas nicht imstande ist, Gwyneira zu schwängern und die Stimmung auf Kiward Station zunehmend schlechter wird, entscheidet sich die junge Frau kurz darauf zu einer Verbindung mit dem Vormann James McKenzie, zu dem sie sich körperlich und emotional stark hingezogen fühlt. Beide verlieben sich ineinander, Gywneira beendet die Affäre jedoch kurz nach der Geburt ihrer Tochter Fleur, da ihr Gewissen sie zu sehr plagt. Dies trifft James sehr und er kündigt kurz darauf seine Stellung bei den Wardens. Die Freundschaft zwischen Gwyneira und Helen kann nur durch heimliche Besuche aufrecht erhalten werden, da Gerald Warden den Kontakt zur Familie O'Keefe streng untersagt. Nach der Geburt von Fleur bleiben weitere Kinder aus und Gerald Warden greift immer öfter zur Flasche um seinen Frust über das Ausbleiben eines männlichen Erben zu ertränken. Nachdem er Gwyneira im Rausch vergewaltigt und gleichzeitig schwängert, verlässt Lucas die Familie und zieht als Obdachloser herum. In der Ferne bekennt er sich zu seiner Sexualität und stirbt kurz darauf an einem tragischen Unfall in den Bergen. Nach seiner Flucht macht Gerald Gwyneira das Leben zur Hölle. Erst als sie einen Sohn namens Paul zur Welt bringt gibt er sich zufrieden. Für Paul kann die junge Mutter keinerlei Liebe empfinden, sie flüchtet immer öfter mit Tochter Fleur zu ihrer Freundin Helen und gibt ihren Sohn in die Obhut eines Maori-Dienstmädchens, die sich dem Baby annimmt und es aufzieht. Die Jahre vergehen und Fleur und Ruben verlieben sich ineinander. Die verfeindeten Familien tolerieren die Verbindung nicht, sodass beide kurzerhand fliehen. Vor der Flucht erzählt Gywneira ihrer Tochter, wer wirklich ihr Vater ist und durch einen Zufall begegnen sich Fleur und James auf dem Hochland. James ist ebenfalls auf der Flucht, da er seit seinem Abgang von Kiward Station zahlreiche hochwertige Zuchtschafe geklaut und gezüchtet hat. Er erkennt seine Tochter, die Gwyneira zum verwechseln ähnlich ist sofort und überlässt ihr sein gesamtes Vermögen, kurz darauf wird er gefasst. Fleur kann fliehen und baut sich mit Ruben in Queenstown ein neues Leben auf. Bei einem Streit im Pub eskaliert die Situation zwischen den verfeindeten Familien und Howard erschlägt Gerald Warden unbeabsichtigt, woraufhin Paul ihn erschießt. Er flieht zu seiner Ziehmutter ins Maori-Dorf und lebt mit ihnen zusammen. Er verliebt sich in das Maori-Mädchen Marama, heiratet und schwängert sie. Bei einem Kampf mit anderen Maoris wird Paul vor Eifersucht erstochen.   Währenddessen lebt Gwyneira alleine auf Kiward Station und blüht in ihrer Arbeit auf der Farm auf. Aber James kann sie trotz all der vergangenen Jahre nicht vergessen. Er wird durch gute Führung begnadigt und kehrt nach Kiward Station zurück, da auch seine Gefühle für Gwyneira auch über die Jahre der Trennung hinweg nicht weniger wurden. Beide heiraten und führen ein harmonisches Eheleben, müssen sich jedoch mit den Maori, die mittlerweile Anspruch auf ihr Land stellen, um Kiward Station streiten. Da es keinen rechtmäßigen Erben mehr gibt verlangt der Maori-Häuptling das Land, auf dem die Farm steht. Erst als Marama ihr Kind vom verstorbenen Erben Kiward Stations erwartet wird entspannt sich die Lage, da das Kind das Blut beider Abstammungen in sich trägt.

 

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