Im Zeichen der Jungfrau: Roman Zusammenfassung

Dorothea von Schretten, genannt Dodo, ist eine junge Frau Anfangs Dreißig und Radiomoderatorin bei dem kleinen Berliner Stadtsender Radio Caro. Hier morderiert sie die Sendung „So so Dodo“, in der die Hörer mit ihren kleinen und großen Kümmernissen anrufen können. Ihr Chef Achim ist ein arroganter Macho, die Sekretärin Jaqueline (die sich selber Jacke-Line ausspricht) nicht gerade die Hellste. Aber der Job ist immer noch besser als ihre frühere Tätigkeit in einem bekannten Fast-Food-Restaurant.

Dodo ist leider etwas chaotisch, meistens unpünktlich und neigt deswegen dazu, falsch zu parken. Nach über zweihundertschzig Strafzetteln in zwei Jahren muß sie zum Eignungstest bei der Polizei, wo sie am Schluß ein Gespräch mit einem äußerst attraktiven Psychologen führt. Ob sie den Führerschein behalten darf, erfährt sie nicht sofort und sie hat auch kein besonders gutes Gefühl, denn der Tag ist bereits vorher schon mies gelaufen: sie hatte verschlafen, ihr unleidlicher, häßlicher und neurotischer Hund Inge hat eine Magen-Darm-Verstimmung (mit dazugehörigen unangenehmen Ausscheidungen) und im Waschsalon hatte sie es geschafft, ein rotes Teil in ihre weiße Kochwäsche zu packen.

So ist es nicht verwunderlich, daß sie später auf Sendung ausrastet, als es um das Thema „Sex beim ersten Date?“ geht und der verbitterte Zyniker Max als Anrufer sie als „saublöde, frustrierte, ahnungslose, bedürftige…“ beschimpft. Als er weiter tobt und Frauen als berechnende und hirnlose Luder bezeichnet, die sofort mit jedem in die Kiste springen, der genug Geld hat um abgezockt zu werden, wiederspricht sie ihm wütend und behauptet, noch Jungfrau zu sein.

Dies ist natürlich ein Knaller, auf den die unterschiedlichsten Reaktionen kommen: ihr Chef Achim ist begeistert und will aus diesem „Geständnis“ das Beste für den Sender heraus holen, der Reporter Thorsten Findler sieht in dieser Offenbarung eine neue Schlagzeile für das Klatschblatt, für das er arbeitet. Dodos Tante Lotto, eine urige und fidele alte Dame ist dagegen weniger erfreut, weiß sie doch, daß es sich hier nicht um die Wahrheit handelt – sie befürchtet, daß sich Dodo in eine prekäre Situation hineinmanövriert. Schwester Diana, deren größtes Hobby das „Männervernaschen“ ist, lacht sich kaputt und der Türke Özgür, Nachbar von Dodo und Lebensmittelhändler, verfällt zusammen mit seiner Frau Ayse in eine Art Heiligenverehrung.

Auch Max, der reiche Zyniker, bekommt eine Art Kick: er will sein Leben ändern und bestimmt Dodo als eine Art Göttin und Vorbild dafür in seinen ganz persönlichen Mittelpunkt. Nur der Psychologe Sebastian weiß von all dem nichts: er fand die junge Frau, die bei ihm wegen ihres Führerscheins saß einfach nur liebenswert und möchte sich mit ihr verabreden.

Als der Chefredakteur seiner Geliebten, einer weiteren Reporterin der Zeitung, den Auftrag gibt, Findlers Idee in einen Artikel umzusetzen, kommen die Dinge unaufhaltsam ins Rollen. Die Hörer von Dodos Sendung überschlagen sich geradezu mit Anrufen, Dodo wird zu einer Ikone der hehren Werte, tritt sogar in einer Talkshow auf und hat auf einmal statt keinem Mann zwei an der Angel. Während Max sie mit seiner Verehrung und seinem Geld/Porsche fasziniert, ist Sebastian der, mit dem sie lachen kann und in den sie sich eigentlich verliebt.

Findler jedoch ist sauer und holt zum Schlag aus: er will Dodo als Lügnerin entlarven, recherchiert akriebisch und macht Dodos erste große Liebe (ihr erster Mann im Bett) und einen Skilehrer, mit dem sie danach eine Affäre hatte ausfindig und läßt in einem bösartigen Artikel alles auffliegen.

Die Konsequenzen für Dodo sind unschön: Achim schmeißt sie raus, um Schaden vom Sender abzuwenden. Max ist mehr als enttäuscht und schreibt ihr eine bitterböse Abschieds-SMS. Sebastian läßt auch nichts mehr von sich hören, aber weniger wegen der Jungfrauen-Lüge, sondern weil Findler ein Foto zum Artikel veröffentlicht hat, auf dem Dodo Max küßt.

Nur die Familie, allen voran Tante Lotto, steht noch hinter der jungen Frau. Um sie aus der Schußlinie zu ziehen, schickt Tante Lotto Dodo in den Urlaub nach Sylt. Danach wendet sie sich an den exzentrischen Starfriseur Bruno Baatz, der wie Dodo in der Talkshow gewesen war, sie sympathisch gefunden hatte und nun seine Hilfe zusichert. Er ermöglicht Lotto eine Art Pressekonferenz in seinem Salon, wo diese einige Dinge gerade stellt.

Nun bleibt Tante Lotto nur noch eines einzurichten: sie redet Sebastian ins Gewissen und bringt ihn dazu, mit ihr und dem Rest der Familie nach Sylt zu fahren, wo er sich mit Dodo versöhnt und es ein wunderschönes Happy End gibt.

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