Inspektor Jury kommt auf den Hund Zusammenfassung

Inspektor Jury kommt auf den Hund

Mein Hardcover-Buch ist von der deutschen Erstauflage. Sie erschien beim Goldmann-Verlag und hat 416 Seiten. Das amerikanische Original erschien 2006 bei Viking in New York unter dem Titel The old wine shades. Martha Grimes, in Pittsburgh geboren, studierte an der Universität von Maryland, USA. Danach unterrichtete sie einige Jahre an der Johns-Hopkins-Universität kreatives Schreiben. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Inspektor-Jury-Romane. Heute lebt sie in Washington D.C. und in Santa Fe in New Mexico.

 

Inspektor Jury ist wegen seines letzten Falles vom Dienst suspendiert. Er ist total niedergeschlagen und geht daher in einen Londoner Pub um sich etwas abzulenken. Dort trifft er auf Harry Johnson. Der ist Wissenschaftler und zieht Inspektor Jury mit einer eigentümlichen Geschichte in seinen Bann. Die Frau und das Kind seines Freundes Hugh Gault sind vor Jahren, samt Hund, auf dem Land bei Surreys spurlos verschwunden. Sie waren dort um zwei Häuser zu besichtigen. Seit dieser Zeit hat sie niemand mehr gesehen. Nur der Hund Mungo tauchte nach fast einem Jahr wieder auf und das ausgerechnet vor Harry Johnsons Haustür. Hugh Gault hatte sich derweilen selbst in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, da er den Verlust von Frau und Kind nicht verkraften konnte. Er ist allerdings nicht geisteskrank, sondern wird einfach nur nicht mit der Situation fertig.

Inspektor Jury ist von dieser Geschichte total angetan und auch die wissenschaftlichen Theorien von Harry Johnson lassen ihn nicht mehr los. Und so verbringt er Abend für Abend mit Harry Johnson in diesem Londoner Pub. Er merkt nicht dass dieser Harry ihn nur ablenken will. Die Geschichte um die Familie Gault lässt ihn nicht mehr los. Darum beschließt er das Haus in Surrey, das die Frau von Hugh Gault zuletzt besichtigt hatte, zu besuchen um sich selbst ein Bild zu machen. Das Haus wird in Surrey als das Winterhaus bezeichnet und man munkelt dass es in ihm spukt. Jury besucht auch Hugh Gault in der Klinik. Erfährt aber auch dort nichts Neues.

Bei seinem nächsten Besuch im Pub erzählt ihm dann dieser Johnson auch noch das er ein Medium beauftragt hat um herauszufinden was mit Gaults Frau und Kind passiert ist. Das Medium sagte, dass Mrs. Gault in dem Haus in Surrey ermordet wurde. Vom Kind weiß sie aber nichts. Inspektor Jury macht sich deshalb noch einmal auf den Weg nach Surrey und tatsächlich finden sie dort die Leiche einer Frau. Die Frau trägt das Kostüm von Mrs. Gault, ist aber erst vor kurzem umgebracht worden.

Schließlich findet Inspektor Jury heraus, dass diese ganze Geschichte mit dem Verschwinden von Gaults Familie von Harry Johnson nur erzählt wurde um ihn von dem Mord an der Frau abzulenken. Doch beweisen kann er es Johnson nicht.

 

Martha Grimes baut ihre Bücher immer so auf, dass sei ohne viel Grausamkeit eine sehr hohe Spannung entstehen lässt. Wie Agatha Christie lässt sie dabei den Leser sehr lange im Dunkeln tappen und gibt die Informationen zur Lösung des Falles nur langsam heraus. So ist das auch in diesem Buch. Die Geschehnisse werden dabei in einer sehr flüssigen Art und Weise beschrieben. Etwas nervig waren in diesem Buch die seitenlangen wissenschaftlichen Erklärungen mit denen Harry Johnson Inspektor Jury abzulenken versucht. Auf diesen Seiten war das Lesen sehr mühsam und die Geschichte wurde unnötig in die Länge gezogen. Unglaubwürdig fand ich wie Inspektor Jury an der Nase herum geführt wird. Immerhin ist er Inspektor bei Scotland Yard und hätte eher dahinter kommen müssen, dass Harry Johnson ihn nur ablenken will. Erklären kann man das höchstens damit, dass er wegen seiner kurzfristigen Außerdienststellung so depressiv war, dass alles an ihm vorbeigegangen ist.

Für Personen die erst anfangen Inspektor Jury Romane zu lesen, würde ich dieses Buch nicht empfehlen, da sich Martha Grimes im Buch immer wieder auf den Vorgänger-Roman „Karneval der Toten“ Bezug nimmt.

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