Königsschloss Neuschwanstein: Schlossbeschreibung - Baugeschichte - Sagen Zusammenfassung

Königsschloss Neuschwanstein

Schlossbeschreibung , Baugeschichte, Sagen

Das Buch erschien 1998 beim Foto Studio Verlag der Kienberger GmbH in Lechbruck. Der Autor ist Julius Desing und die Fotos stammen von Klaus und Wilhelm Kienberger. Das Buch hat 67 Seiten und die ISBN-Nr. lautet: 3-933638-00-3.

 

Das Buch enthält vor allem große Farbfotos vom Schloss Neuschwanstein und von Gemälden von Ludwig II. Am Anfang sieht man auch Bilder die von den verschiedenen Bauphasen gemalt wurden. Das Ende bildet ein Grundriss der einzelnen Stockwerke, die man besichten kann. Dabei werden aber nur die fertig gestellten Räume angezeigt. Alle anderen Gänge bleiben ohne Bestimmung.

Das Bauen war schon immer ein Privileg der Adligen. Nicht nur König Ludwig II. hat seine Leidenschaft für das Bauen entdeckt. Schon seine Vorgänger haben viele Anwesen für die Familie und den Hofstaat bauen lassen. Sein Vater Max II. hatte die alte Ruine des alten Schlosses Schwanstein im Allgäu erworben und ließ dort das Schloss Hohenschwangau als Sommersitz der Familie Wittelsbach errichten. Ludwig II. liebte dieses Schloss. Als er im Mai 1867 die Wartburg besuchte, entstand die Idee selbst ein romantisches Schloss errichten zu lassen. Der König ließ daher etliche Entwürfe anfertigen. Unter anderem auch von einem Münchner Theatermaler. Als für den König klar war, welcher Entwurf es letztendlich sein sollte, wurde am 05.09.1869 der Grundstein für Neuschwanstein gelegt. Die Außenmauern wurde vollständig errichtet. Nur die Innenräume sind nicht alle beendet worden. Die gesamten Kosten für den Bau betrugen damals 6.180.047 Mark, die komplett aus der Privatschatulle des Königs beglichen wurden. Es stimmt also nicht, dass der König den bayerischen Staat durch seinen „Bauwahn“ in den Ruin getrieben hätte. Das wurde einfach nur behauptet um seine Entmachtung als richtig zu untermauern.

Nach der Einführung durch die Baugeschichte von Neuschwanstein, folgen Fotos und kurze Texte zu den einzelnen Gängen und Räumen im Schloss. Den Anfang macht der Rote Gang. Hier beginnt die Führung. Der Besucher findet hier auch eine Büste des Königs die im Jahr 1988 aufgestellt wurde. Ludwig II. wollte eigenlicht kein Bild von sich im Schloss haben. In diesem Stockwerk befanden sich auch die Räume für die Dienerschaft. Einige der fünf Dienerräume sind vollständig eingerichtet.

Als nächstes betritt der Besucher den Vorraum zum 3. Obergeschoss. Die Decken sind in Kreuzrippen-Gewölben gestaltet und man erkennt in den Kreuzpunkten die Wappen von Schwangau, Bayern und Wittelsbach. Die Fenster sind zwischen die Fenstersäulen eingelassen um die Echtheit einer Burg vorzutäuschen, denn damals gab es ja noch keine Glasfenster. So sieht es aus als wären gar keine Glasfenster vorhanden. An den Wänden sieht man Gemälde mit der Sigurdsage.

Der nächste Raum ist der Thronsaal, einer der prächtigsten und prunkvollsten Räume des Schlosses, auch wenn der Thron fehlt. An den Wänden sieht man die zwölf Apostel und über der Thronapsis thront Christus. Außerdem sieht man Gemälde mit Luzifers Höllensturz, St. Georgs Kampf mit dem Drachen und von einigen Königen, z. B. Eduard der Bekenner, Kasimir von Polen im Gebet, die heilige Elisabeth und Klothilde von Frankreich bekehrt ihren Gatten. Auf dem Boden befindet sich ein kunstvolles Mosaik in dem Tiere aus aller Welt und Pflanzen dargestellt sind.

Dann geht es weiter ins Speisezimmer. Hier kann man einen wuchtigen Tafelaufsatz bestaunen der Siegfried im Kampf mit dem Drachen darstellt. Die Gemälde an den Wänden zeigen Ausschnitte aus dem Leben auf der Wartburg zur Zeit des Sängerkrieges um 1207.

Das Schlafzimmer folgt als nächster Raum. Durch die vielen Eichenholz-Schnitzereien wirkt auch dieser Raum sehr prunkvoll. Am Kopfende des König-Bettes sieht man eine Ikone einer Madonna. Die Schnitzereien am Bett zeigen die Auferstehung Christi. Der Waschtisch ist mit fließendem Wasser ausgestattet und der Wasserhahn ist aus Silber und hat die Form eines Schwanes. Die Gemälde an den Wänden zeigt die Geschichte von Tristan und Isolde. In diesem Raum wurde König Ludwig II. am 12. Juni 1886 eröffnet, dass man ihn entmündigt hatte und als geisteskrank befunden hatte. Durch eine kleine Tür betritt man vom Schlafzimmer aus die Hauskapelle. Ein kleines Elfenbein-Kruzifix ist auf einem Altar angebracht. Auf dem Altarbild sieht man den heiliggesprochenen König Ludwig IX. von Frankreich.

Im Buch folgen an dieser Stelle Außenaufnahmen von Schloss Neuschwanstein zu allen Jahreszeiten.

Dann geht es weiter mit dem Ankleidezimmer. Dieser Raum ist der einzige im Schloss der keine Holzdecke hat, sondern ein Deckengemälde. An den Wänden sieht man Gemälde von Walther von der Vogelweide der zum Kreuzzug aufruft.

Weiter geht es mit dem Wohnzimmer. An den Wänden befinden sich Gemälde welche die Lohengrin-Sage darstellen. Man sieht ein ganzseitiges Bild des Schwanecks im Wohnzimmer mit Zweisitzer und hohem Stuhl, alles bezogen mit Stoffen in Türkistönen. Auch ein Bild eines schön gearbeiteten Bücherschrankes kann man bestaunen.

Nachfolgende kommt die Grotte und der Wintergarten, beides mit Stühlen ausgestattet. Im Wintergarten befindet sich dann noch ein kleiner Brunnen. Von dort aus gelangt man ins Arbeitszimmer. An den Wänden befinden sich Gemälde über die Tannhäuser-Sage. Eine Figur des Schwanenritters Lohengrin dient als Schreibgarnitur des Königs.

Im Adjutantenzimmer sieht man das Nürnberger Häuschen, ein kleines Wandschränkchen mit der Hausapotheke des Königs. Es folgt ein Bild des oberen Treppenabschlusses mit einer Dattelpalme aus stuckiertem Marmor und einem Drachen aus Kalkstein, der den Turm bewachen soll.

Im Vorraum zum 4. Obergeschoss sieht man Gemälde der Reise Gudruns zu Thora und den zweiten Teil der Sigurdsage. Über den Tribünengang gelangt man in den Sängersaal. Er ist eine Kopie des Festsaals der Wartburg. Die Gemälde zeigen die Parsifalsage. Seit 1969 finden jedes Jahr in diesem Saal die Schlosskonzerte statt. Nur in diesem Saal sieht man das Königswappen mit der Inschrift: „Ludwig II, König von Bayern, Pfalzgraf“ und damit den einzigen Hinweis auf den Erbauer des Schlosses Neuschwanstein.

Der letzte Raum ist die Küche. In der Mitte steht ein freistehender Herd mit Drehspießen die automatisch funktionieren. Auch eine eigene Spülküche ist vorhanden.

Insgesamt werden im Buch 161 Farbaufnahmen gezeigt und es ist eine gute Ergänzung zu einer Führung, die leider nicht so deutlich auf jedes kleine Detail in jedem Raum eingehen kann. Da man im Schloss auch nicht fotografieren darf, ist es auch eine schöne Erinnerung an die einzelnen Räume.

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