Bertolt Brecht: Leben des Galilei
In Bertolt Brechts Drama geht es um den Wissenschaftler Galileo Galilei, der sich mit seiner Theorie eines heliozentrischen Weltbildes vor der Gesellschaft und vor allem vor der Kirche vrantworten muss.
Galilei versucht seinem Gehilfen Andrea seine Thesen nahezulegen. Dieser ist sehr wissbegierig und versucht die verschiedenen Theorien nachzuvollziehen was ihm oft nicht allzu sehr gelingt. Gerade das kopernikanische Weltbild hat es ihm sehr angetan, denn bisher hat die Kirche den Leuten immer versucht klar zu machen, dass die Erde das Zentrum wäre und nicht die Sonne. Frau Sarti, bei der Galilei wohnt, da er sehr arm ist, ist von diesen Experimenten nicht sonderlich überzeugt, da sie weiß dass die Kirche solch brisantes Gedankengut verbietet.
Galilei beantragt beim Kurator eine Lohnerhöhung, da er angeblich das Fernrohr erfunden hätte. In Wirklichkeit ist das Fernrohr aber schon längst in den Niederlanden erfunden worden, bloß hatte Galilei es etwas verbessert. Als der Betrug auffliegt, entsagt ihm der Kurator natürlich diese Gehaltserhöhung. Galilei wird in der Gesellschaft als Betrüger verachtet.
Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen und forscht weiter. Eines Tages wird er von Gelehrten, Mönchen und Astronomen besucht. Alle machen seine Thesen nieder und obwohl Galilei den Beweis hat, erklärt sich niemand dazu bereit, durch das Teleskop zu sehen. Nach einem heftigen Disput verlassen sie das Haus wieder.
Obwohl die Pest ausbricht, bleibt Galilei in seiner Heimat. Er forscht so lange, bis er seine Thesen als ausgereift genug betrachtet, um sie dem Papst zu präsentieren. Dieser erachtet diese These jedoch als Ketzerei, da die kopernikanischen Thesen ja auch schon verboten waren. Nach einigen Versuchen und mehreren Audienzen sagt der Papst dennoch nicht zu, da man ihm sagte, Galilei würde in seinen Büchern die Kirche beleidigen. Dennoch befindet sich der Papst in einem Zwiespalt, da die Lehren Galileis, vor allem aber seine präzisen Seekarten, sehr nützlich wären. Nachdem sich Galilei in immer schlechterem Zustand befindet wird er wegen seiner ketzerischen Thesen dazu verurteilt im Kerker zu sitzen. Aus Angst um sein Leben, wiederruft er seine Theorien und kann so freigelassen werden. Seine Schüler sind maßlos enttäuscht von der angeblichen Feigheit, bis Andrea ein Buch mit den geheimen Aufzeichnungen findet. Als er ausreist schafft er es diese Aufzeichnungen trotz Kontrolle über die Grenze zu schmuggeln. Fortan wird er im liberalen Holland diesen Forschungen ohne Angst nachgehen können. Galilei wurde bis zuletzt von seiner Tochter Virginia in Florenz versorgt.
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