Mord im Pfarrhaus Zusammenfassung

Mord im Pfarrhaus

Die englische Originalausgabe erschien bereits 1930 unter dem Titel Murder at the Vicarage. Meine deutsche Ausgabe ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Weltbild Verlages und hat 195 Seiten. Die Autorin ist Agatha Christie. Sie wurde am 15.09.1890 in England geboren und ist besonders für ihre Hercule Poirot und Miss Marple-Kriminalfälle berühmt gewesen. Insgesamt schrieb sie 66 Kriminalromane, aber auch Kurzgeschichten und Bühnenstücke. Sogar 6 romantische Erzählungen veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Mary Westmacott. 1971 wurde sie von Queen Elizabeth II zur Dame ernannt. Am 12.01.1976 starb sie an einem Schlaganfall.

 

Colonel Protheroe ist nicht gerade beliebt in St. Mary Mead. Sogar Pfarrer Clement äußert sich nach einem unangenehmen Erlebnis mit dem Kirchenverwalter in die Richtung, dass er der Person danken würde, die den Colonel ins Jenseits befördern würde. Das hat er natürlich nicht so gemeint. Aber durch die Tatsache, dass der Colonel auch noch ein strenger Friedensrichter ist, hat er sich viele Feinde gemacht. Er ist in zweiter Ehe mit Anne Protheroe verheiratet, die aber ein Verhältnis mit dem Maler Lawrence Redding hat. Redding wohnt im Gartenhäuschen neben dem Pfarrhaus. Dort treffen sie sich immer heimlich. Wobei heimlich in St. Mary Mead ja keine Bedeutung hat, denn die Klatschbasen im Dorf wissen natürlich über die Affäre Bescheid. Lettice Protheroe ist die einzige Tochter des Colonels und stammt aus der ersten Ehe. Seine erste Frau hat den Colonel verlassen als die Tochter noch sehr jung war. Lettice würde ihren Vater auch gern unter der Erde sehen.

Die Geschichte fängt eigentlich ganz belanglos an. Mrs. Price-Ridley hatte eine Pfundnote als Spende in den Opferbeutel getan. Doch später bei der Auflistung der Spenden erschien als höchster Betrag ein Schilling. Sie beschwerte sich darüber lauthals und Colonel Protheroe beschließt die Kirchenbücher zu prüfen. Er kündigt sich für 6 Uhr 15 am Abend an, trifft Pfarrer Clement aber nochmals im Dorf und verlegt den Termin um eine Viertelstunde. Das tut er lauthals, da er ein wenig taub ist. So weiß das ganze Dorf Bescheid.

Am Abend erhält Pfarrer Clement dann einen Anruf von einem entfernten Bauernhof. Dort liegt jemand im Sterben und er soll zur letzten Ölung vorbeikommen. Er macht sich sofort auf den Weg und hinterlässt eine Nachricht für den Colonel, dass er später eintreffen wird. Als der Pfarrer beim Bauernhof eintrifft, stellt sich heraus, dass der Anruf getürkt war und es gar niemanden gibt, der im Sterben liegt. Er kehrt zum Pfarrhaus zurück und begegnet am Tor Lawrence Redding, der ganz verstört wird und nach einem kurzen Wortwechsel weiterläuft. Im Arbeitszimmer von Pfarrer Clement findet dieser die Leiche von Colonel Protheroe. Er wurde erschossen. Ein Zettel mit der Uhrzeit 6 Uhr 20 befindet sich auf der Schreibtischplatte. Dr. Haydock, der mit der gerufenen Polizei erscheint, stellt als Todeszeitpunkt 6 Uhr 30 fest. Doch die Uhr des Pfarrers, die um 6 Uhr 22 stehen geblieben ist, geht falsch. Sie wird immer von dem Pfarrer eine Viertelstunde vorgestellt, damit der Pfarrer nicht zu spät zu seinen Predigten kommt. Der Mörder hat das anscheinend nicht gewusst und die Uhrzeit falsch eingestellt um ein Alibi zu haben. Die Tatwaffe ist ein Mauser-Revolver, der Lawrence Redding gehört.

Redding gesteht auch den Mord am nächsten Tag auf der Polizeistation. Doch neben ihm gesteht auch Anne Protheroe. Schließlich kann geklärt werden, dass Beide ein Alibi haben und sich nur gegenseitig decken wollen, da sie befürchten der jeweils andere hätte die Tat begangen. Miss Marple ist der Meinung, dass es insgesamt sieben Verdächtige gibt, will aber bis sie mehr Beweise hat nicht sagen wer das sein könnte. Sie kann aber bestätigen, dass Anne Protheroe an dem Abend zwar zum Häuschen von Lawrence Redding ging, aber keinen Revolver bei sich haben konnte, da ihr Kleid diese Möglichkeit nicht gegeben hat.

Nahe von Protheroes Anwesen wird auch noch eine Ausgrabung an einem Hünengrab vorgenommen. Es stellt heraus, dass Dr. Stone ein Fälscher und gar kein richtiger Archäologe ist und sich das Familiensilber der Protheroes unter den Nagel reißen wollte. Seine Assistentin Miss Crom scheint nichts damit zu tun zu haben.

Verdächtig den Mord begangen zu haben ist auch der Wilddieb Archer, den der Colonel als Friedensrichter verurteilt hatte. Doch er hat ein Alibi. Auch die Tochter Lettice hat ein Alibi, da sie an dem Nachmittag beim Tennisspielen war. Seltsam ist, dass niemand einen Schuss beim Pfarrhaus gehört hat. Das Hausmädchen hat den Mörder anscheinend seltsam vor dem Haus niesen hören. Doch der einzige Schuss, den alle im Dorf hörten, kam aus dem Wald, der doch erheblich vom Pfarrhaus weg liegt.

Es stellt sich heraus, dass der Zettel bei der Leiche gefälscht war. Der echte Zettel deckte auf, dass Geld aus den Büchern verschwunden ist. Der Mörder schob den Zettel Hawes, dem Vikar, unter da er das Geld aus dem Opferbeutel entwendet hatte. Den Mord hat er aber nicht begangen.

Miss Marple kann schließlich Licht in das Dunkel bringen. Sie weiß, dass Hawes nicht der Täter ist, sondern Lawrence Redding. Er arbeitete den Plan zur Ermordung des Colonels aus. Anne Protheroe hat ihren Mann mit seiner Waffe erschossen. Lawrence Redding versteckte die Waffe in einem Blumenkübel im Arbeitszimmer des Pfarrers. So hatte Mrs. Protheroe ein Alibi, da sie gesehen wurde ohne die Waffe bei sich gehabt zu haben. Den Schuss hörte man nicht, da sie einen Schalldämpfer benutzt hatte. Beide werden durch eine Falle überführt. Mrs. Lestrange war übrigens Colonel Protheroes erste Frau. Sie kam zurück um noch einmal ihre Tochter zu sehen. Sie ist krank und wird bald sterben. Lettice will mit ihr ins Ausland gehen und dort bis zum Schluss bei ihr bleiben.

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