Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! Zusammenfassung

Nein, ich geh nicht zum SeniorentreffIch war wieder voll begeistert von Virginia Ironside, ich hab ja schon den ersten Teil gelesen, Nein, ich will keinen Seniorenteller und der war schon gut. Das ist ja kein Buch wie eine Geschichte, sondern das sind kleine Abhandlungen über das Alter und die Herangehensweise, aber immer recht lustig gesehen. Da geht es zum Beispiel über den Bestatter zur Beerdigung, Reisen bis hin zu Kreuzfahrten, oder von den Liebschaften im Alter bis hin zur Gesundheit.Ganz lustig fand ich zum Beispiel, ob man sich mit 80 noch neue Hausgeräte kaufen muss und die Autorin hat da angemerkt, das ja die meisten Geräte an die 20 Jahre halten und dann den Senior ja eigentlich überleben, stimmt doch auch, oder? Oder wie die Idee mit den Kreuzfahrten, müssen das so viele alte Leutchen noch machen? Man fühlt sich da wie in der Sardinenbüchse und außerdem ist bei manchen ja schon der Tüv abgelaufen, die brauchen ja schon einen Sarg, um überhaupt wieder mit nach Hause zu kommen. Aber am unübertrefflichsten war das Kapitel mit den Liebschaften im Alter, denn man kann es ja schon unterschiedlich sehen, ist die Frau alt, nimmt kein junger Mann sie mehr, ist die Frau jung, bekommt sie auch keinen jungen mehr und einen gleichaltrigen will sie nicht, also was macht man, man bleibt allein oder derjenige leidet an einem Helfersyndrom, dass er einen älteren Partner heiraten, denn dann fühlt sich die jüngere gleich gesünder, vitaler und tut dabei noch was gutes. Ein großen Teil des Buches nimmt die Überschrift Zipperlein ein, da geht es über die Verdauung, die Beine, Ängste, Krankheiten bis zum Apotheker, da bekommt man nämlich in England alles umsonst, ohne Zuzahlung, wenn man Rentner ist. Ein was gutes muss das Alter ja haben, oder? Die Autorin scheint sehr viele Leute zu kennen, die alle möglichen Probleme haben, ob das mit dem Auto mit 80 Jahren auf der Autobahn zu fahren, bis hin zu den Enkeln, die alles dreckig machen. Und ganz witzig fand ich, dass die Rentner jeden Tag was vor haben und wenn die Woche dann vorbei ist, geht jeder Tag wieder gleich los, ob es Montag ist, wo sie Beschwerdebriefe schriebt über den Mittwoch, wo sie baden tut bis hin zum Freitag, wo sie alles das machen muss, was die ganze Woche liegen bleibt. Und Zeit für Besuche hat eh immer keiner, denn Rentner haben niemals Zeit und außerdem könnte ja jemand was dreckig machen. Eine gute Idee hat die Autorin, sie bringt vor fast jedes große Kapitel  ein Gedicht oder einen guten Spruch und die sind sehr schön.  Wie zum Beispiel : „Ein Gutes hat das Sterben : Man muss nicht extra aus dem Bett aufstehen!“ von Kingsley Amis oder  „ Mit dreiundsechzig und nur noch einen Viertel des Lebens vor sich – hat Mann noch Pläne!“ von Colette. Das Buch ist witzig und kurzweilig geschrieben, es ist ein humorvolles Plädoyer, dem Alter mit Humor und Gelassenheit zu begegnen. Und es ist so lustig, das ich es gar nicht mehr aus meinem Buchregal wegdenken kann, denn in dem Buch kann man immer schmökern, ich find es toll und es nimmt das Alter nicht nur auf die Schippe, sondern man sieht auch alles ein bisschen witziger und man denkt auch wieder mal ein wenig über den Tod und das Alter nach und das ist doch auch mal gut an einem Buch. Ich vergebe volle 5 Sterne, perfekt.

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