Pellkartoffeln und Popkorn
Meine Taschenbuchausgabe erschien 2007 als Weltbild Originalausgabe bei der Verlagsgruppe Weltbild GmbH in Augsburg. Das Copyright liegt seit dem Jahr 2002 bei der Schneekluth Verlag GmbH, München. Das Buch hat 383 Seiten und die ISBN lautet: 978-3-89897-774-6. Die Autorin Evelyn Sanders lebt heute in der Nähe von Heilbronn. Sie ist mehr eine Autorin aus Zufall. Eigentlich wollte sie nur einige Kommentare unter Bilder in ein Fotoalbum zum Geburtstag ihres ältesten Sohnes schreiben und dann konnte sie auf einmal nicht mehr aufhören zu erzählen. Evelyn Sanders ist gebürtige Berlinerin und arbeitete als Journalistin. Heute ist sei eine vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin und fünffache Mutter.
In diesem Buch geht es um die Kindheit und Jugendjahre von Evelyn Sanders. Evelyn Sanders wurde 1934 in Berlin geboren. Da ihre Mutter im Büro beim Film arbeitete und nicht soviel mit der Haushaltsführung am Hut hatte, zog ihre Mutter bei dem jungen Ehepaar ein und bemutterte die kleine Evelyn. Das ging soweit, dass die Oma Anfangs Mami war und ihre eigene Mutter Reni (Irene) genannt wurde. Ziemlich schnell zieht die kleine Familie von Berlin-Mitte in einen Außenbezirk nahe dem Grunewald. Dort sind neue Mehrfamilienhäuser gebaut worden und die Familie kann eine Wohnung ergattern. Das Haus liegt genau am Wald und hat insgesamt auch viel Grün in Form eines Gartens rundherum. Ein idealer Ort um ein Kind aufwachsen zu lassen eben! Auch ein paar komische Nachbarn gibt es. Zum Beispiel sind da welche dabei die wirklich sehr Hiltertreu sind. So der Hauswart, der nicht nur versucht die Frisur genauso hinzubekommen, sondern auch den damals so genannten Rotzbremsen-Schnurrbart von Hitler hat. Aber viele sind auch gegen Hitler, trauen sich nur nichts zu sagen.
Alles hätte so schön sein können. Doch dann bricht der zweite Weltkrieg aus. Zunächst sieht es für das Deutsche Reich noch gut aus. Evelyns Vater meldet sich ziemlich schnell freiwillig zum Militär, weil man sich dann die Waffengattung noch aussuchen kann. Schließlich fangen die Bombardierungen von Berlin an. In den Außenbezirken merkt man es eigentlich nicht ganz so stark. Zwar wird der Notfall geprobt und alle Hausbewohner müssen bei Fliegeralarm in den Keller. Aber zerbombt ist noch nichts worden. Dann scheint die Gefahr aber immer näher zu rücken. Darum werden die Kinder aus Berlin aufs sichere Land verschickt. Für Evelyn und ihre Schulklasse bedeutet das eine Reise nach Ostpreußen. Evelyn und ihre beste Freundin Christa kommen zu der gleichen Pflegefamilie und haben es wirklich gut erwischt. Sie werden gut und freundlich versorgt. Doch dann kommen die Russen immer näher und schließlich holt Evelyns Mutter sie nach Berlin zurück. Es ist das letzte Mal das Evelyn Christa sieht. Die Heimfahrt nach Berlin wird zur Abenteuerreise, denn für Evelyn gibt es keine Reisegenehmigung. Doch irgendwie schafft es ihre Mutter.
Berlin ist inzwischen fast ganz ausgebombt und auch in den Außenbezirken gibt es nur noch wenige heile Scheiben. Lange kann Evelyn nicht bleiben. Von der Schulbehörde wird sie nach Tschechien geschickt. Dort wurden die Berliner Gymnasium hin umquartiert. Anfangs ist es dort noch friedlich und Evelyn kann einige schöne Wochen dort verbringen. Doch dann kommt auch hier die Front immer näher und sie soll zurück nach Berlin reisen. Dieses Mal muss sie allein reisen, die restlichen Schulkameraden bleiben noch in Tschechien. Doch auch das bringt das Mädchen hinter sich. Zurück in Berlin vergeht kein Tag mehr ohne Fliegeralarm und schließlich werden Meldungen laut, dass die Russen bald in Berlin einmarschieren. Von Evelyns Vater weiß man nur, dass er in britischer Gefangenschaft ist. Er sollte also eigentlich in Sicherheit sein. Und dann kommen tatsächlich die Russen. Die Berliner Bevölkerung erwartet Barbaren, die nicht mal wissen was elektrisches Licht ist und deutsche Frauen vergewaltigen. Die Überraschung ist, dass die meisten Russen freundlich sind und den Kindern sogar soviel Nahrungsmittel zustecken, dass ganze Familien davon leben können. Das Leben beruhigt sich wieder ein bisschen.
Doch dann kommt die Meldung, dass die Russen abziehen und stattdessen die Amerikaner kommen. Bei der Bevölkerung wird diese Meldung sehr positiv aufgenommen. Man erhofft sich allgemein eine bessere Behandlung. Aber die Amerikaner grenzen Gebiete ein und teilen Lebensmittelkarten aus. Es bekommt nur der viel Nahrung der auch arbeitet. Also sucht sich Evelyns Mutter Arbeit als Hausmädchen im amerikanischen Viertel. Zwar hat sie keine Ahnung von Hausarbeit, aber sie kommt bei einem amerikanischen Ehepaar unter, das noch weniger Ahnung hat. Evelyn besucht jetzt wieder die Schule und die Klasse muss sich nicht nur mit Schlangestehen wegen Lebensmitteln für die Familie, sondern auch immer mehr mit dem schwierigen Lernstoff zurecht finden. Langsam kommt sie auch ins Backfischalter. Dann kommt der Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurück und schließlich beschließt die Familie die Wohnung in Berlin aufzugeben und in den Westen zu ziehen. Die Währung ist reformiert und die Familie erhofft sich im Westen ein besseres Leben als im eingekesselten Berlin.
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