Plötzlich Shakespeare Zusammenfassung

Wortwitzig

Wortwitzig, das war mein erster Eindruck als ich eine Leseprobe von „Plötzlich Shakespeare“, dem neuen Roman von David Safier vor die Augen bekommen habe. Mit einer entsprechenden Kurzrezension konnte ich dann auch bei Vorablesen ein Probeexemplar dieses Buches erhalten. Nach einiger Wartezeit (offenbar länger als sonst bei Vorablesen üblich) kam das Buch nun bei mir an.  Normalerweise lese ich vor allem Krimis. Schon von der Leseprobe war mir klar, dass „Plätzlich Shakespeare“ da etwas anderes ist.

 

 

Inhaltsverzeichnis:

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1. Der Autor David Safier

2. Ort und Zeit der Handlung

3. Die Hauptfiguren

***a) Rosa

***b) Shakespeare

***c) Holgi

***d) Jan

***e) Olivia

4. Die Geschichte

5. Themen

***a) Unglücklich verliebt

***b) Schönheit

***c) Jemand anderer sein

6. Schreibstil

7. Vergleich mit meinen sonstigen Romanen

8. Zielgruppe

9. Daten zum Buch

10. Pro & Contra

11. Fazit

 

 

1. Der Autor: David Safier

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„Mieses Karma“ oder „Jesus liebt mich“ – wer sich ab und an in Buchhandlungen oder Büchereien rum treibt, hat diese Titel garantiert schon mal im Regal gesehen. „Plötzlich Shakespeare“ ist sein dritter Roman, aber nicht erst die dritte Geschcihte aus Safiers Feder.

Er hat nämlich auch jede Menge Drehbücher geschrieben, vor allem für Comedy-Serien wie „Nikola“ (mit Mariele Millowitsch und Walter Sittler), „Mein Leben und ich“ (mit Wolke Hegenbarth) und vor allem „Berlin, Berlin“ (mit Felicitas Woll). Für die zuletzt genannte Serie bekam er nicht nur den Grimme-Preis sondern auch den international überaus renommierten und begehrten Fernsehpreis Emmy. Die Tatsache, dass Safier für „Berlin, Berlin“ verantwortlich zeichnet, imponiert mir – denn diese Serie war auf ungewöhnliche Weise besonders und originell. Seiner Art, Geschichten zu erzählen, ist eines gemeinsam: Sie haben einen ganz besonderen Humor, einen, den ich als augenzwinkernd und oftmals wortwitz-reich beschreiben würde.

Safier ist im Dezember 1966 in Bremen geboren. Bei Radio Bremen hat er für Hörfunk und Fernsehen redaktionell gearbeitet. Erstaunlicherweise hat er offenbar keine eigene Homepage.

 

 

2. Ort und Zeit der Handlung

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Hier greift Safier auf zwei unterschiedliche Welten zu: Zum einen spielt die Geschichte in Düsseldorf, einer Stadt, die mir als meine Unistadt noch sehr vertraut ist. Der Autor erwähnt den Ort aber nur teilweise, die Bezüge sind nicht zwingend, man könnte die Handlung (in Gedanken) auch in eine andere Stadt verlegen, ohne am Inhalt etwas zu drehen. Zeit dieses Parts ist die Gegenwart, wahrscheinlich die des Jahres 2009/2010.

Der andere Handlungsstrang findet in London statt – zu einer ganz anderen Zeit, 1594, als der große Dichter William Shakespeare lebte. Und das hat seinen Grund – den verrate ich im Laufe dieses Berichtes! ;-)

 

 

3. Die Hauptfiguren

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***a) Rosa

Ich bin etwas zwigespalten bei dieser zentralen Hauptfigur von „Plötzlich Shakespeare“. Einerseits ist es erfrischend, dass sie keine schöne, starke, erfolgreiche Person ist. Andererseits hatte ich schnell den Eindruck, dass Rosa etwas klischeehaft und selbstmitleidig ist auf eine Art und Weise, die ich nicht sympathisch finde. Nach den ersten Kapiteln hatte ich so schnell die Meinung: Mit dieser Rosa würde ich nicht so gern befreundet sein.

Rosa ist Grundschullehrerin, sie hat Orangenhaut an den Oberschenkeln (damit können sich wahrscheinlich viele Leserinnen identifizieren) und ist übergewichtig. Rosa hat aber noch etwas: Den Wortwitz, die ironische Art, Dinge auszusprechen, wie man sie auch von Lolle aus „Berlin, Berlin“ oder von Alex aus „Mein Leben und ich“ kennt. Genau dieser Wortzwitz sorgt auch dafür, dass man dann doch gern an der Seite von Rosa bleibt. Mit der Zeit habe ich immer mehr Freude an ihrem Sprachwitz gefunden

Rosa hat ihre große Liebe Jan an eine andere (schönere) verloren. Aber sie will alles daran setzen, ihn zurück zu erobern. Doch dann kommt es anders, sie muss mit einem anderen Mann kämpfen, mit Shakespeare.

 

***b) William Shakespeare

Die meisten kennen Shakespeare wahrscheinlich durch seine Geschichten, durch „Romeo und Julia“, „Hamlet“ oder „Ein Sommernachtstraum“. Und für diejenigen, die eines seiner Schauspieler gesehen oder seine Sonette gelesen haben, ist wahrscheinlich auch klar: Shakespeare hat Wortwitz und damit auch Humor.

In „Plötzlich Shakespeare“ lernt der Leser nun quasi Shakespeare persönlich kennen. Sein erster Auftritt ist einer ganz hüllenlos – im Bett einer verheirateten Frau. Und das ist Teil des Rufes, den Shakespeare in Safiers Geschichte hat: Er ist ein Weiberheld, der vieles locker sieht, ganz anders als Rosa.

 

***c) Holgi

Aus der Kurzform des Namens Holger kann man vielleicht schon erahnen, was Safier mit dieser Figur vor hat: Holgi ist schwul. Und er ist Rosas bester Freund. Safier spielt mit der Tatsache, dass Holgi nicht dem Klischee des schwulen besten Freundes entspricht: Er ist nämlich kein schöner Mann, er sieht aus „wie ein Hobbit“, so heißt es. Holgi hält Rosa einen Spiegel vor, im positiven wie im negativen Sinne, sagt ihr, wo ihre Stärken und Schwächen liegen und gibt ihr so eine ehrliche Rückmeldung. Und er bleibt – auch trotz Rosas Schwächen – an ihrer Seite und gibt ihr Trost und Rat.

 

***d) Jan

Jan ist Rosas große Liebe – und das klare Gegenteil von ihr. Er hat an einer Eliteuni studiert, er ist gut aussehend und beruflich als Zahnarzt erfolgreich. Trotzdem verliebt er sich vorübergehend in Rosa. Als er sie knutschend mit einem anderen erwischt, zieht er enttäuscht einen Schlussstrich unter die Beziehung ... und verlobt sich schließlich mit Olivia.

Auch bei Jan sind meine Gefühle als Leserin zweigeteilt. Einerseits mag ich gefühlvolle Männer, habe nichts gegen gutes Aussehen und dagegen, wenn ein Mann klug und erfolgreich ist. All das trifft auf Jan zu. Andererseits werden viele Frauen ihn fast schon als etwas zu schön und gut und vielleicht auch als zu sehr „Softie“ empfinden.

 

***e) Olivia

Olivia ist das schöne Biest. Sie sieht gut aus (Heidi Klum würde vor Neid erblassen, schreibt Safier über Olivia), ist erfolgreich und klug. Sie passt perfekt zu Jan, ganz anders als Rosa. Doch dann lernt der Leser sie quasi persönlich kennen. Rosa begegnet ihr in Jans Zahnarztpraxis, in der nun auch Olivia als Ärztin arbeitet. Und sie behandelt die „Gegnerin“, die gegen sie, die Schöne, eigentlich schon längst verloren hat, im wahrsten Sinne des Wortes brutal behandelt. War man vorher vielleicht noch etwas von Rosas Selbstmitleid genervt, so findet man nun dann doch Jans Braut Olivia noch unangenehmer.

 

 

4. Die Geschichte

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Rosa ist unglücklich verliebt – in Jan. Der will heiraten – aber nicht Rosa. Sondern die wunderschöne Olivia. Rosa hat die Einladungskarte vor sich liegen und verzweifelt. Auf Sylt hatte sie Jan das Leben gerettet. Der drohte mit einem Krampf im Fuß zu ertrinken, Rosa konnte ihm helfen, verliebte sich in den schönen und sympathischen (werdenden) Zahnarzt – und er sich in die weniger attraktive (werdende) Grundschullehrerin. Die Familien waren zwar grundverschieden. Ihre Eltern sind eher vom robusten Schlag, seine sehr vornehm und fast schon etwas überkandidelt (hochnäsig, arrogant). Für Jans Eltern ist klar: Diese Frau passt nicht zu ihrem „Jungen“. Doch Jan und Rosa bleiben trotzdem glücklich zusammen. Doch dann ... Rosa ist angetrunken und hat grade mal wieder Komplexe wegen ihrer Figur ... knutscht Rosa fremd – und wird von Jan auf frischer Tat erwischt. Der ist schwer erschüttert, verlässt Rosa und findet schließlich in der schönen Olivia eine gute Partie, die aus den selben besseren Kreisen wie er stammt, die ebenfalls attraktiv, klug und erfolgreich ist.

Rosa will Jan zurück – zwei Tage vor seiner Hochzeit. Betrunken geht sie in Jans Praxis, gibt sich als eine andere aus ... und fällt Olivia in die Hände, die ihr mit einer Behandlung ohne Betäubung dann auf doppelte Weise – zusätzlich zur Eifersucht – weh tut.

Weg aus der Gegenwart, ab ins Jahr 1594: Auch William Shakespeare, der noch heute berühmte Dichter gerät durch seine Liebschaften in Schwierigkeiten. Er wird mit einer verheirateten Frau im Bett erwischt, mit der Frau des kampfeslustigen Entdeckers Sir Francis Drake. Mit einem Sprung in die schmutzige Themse kann sich Shakespeare für den ersten Augenblick retten.

Doch kurze Zeit später, stellt Drake Shakespeare vor dessen Theater. Der Entdecker fordert den Dichter zum Duell.

Rosa folgt dem Rat von ihrem besten Freund, dem schwulen Holgi. Sie will sich mit einem One-Night-Stand über den Liebeskummer ein wenig hinweg trösten – ausgerechnet mit Axel. Er war der Mann, mit dem Jan Rosa beim Fremdknutschen erwischt hatte ... Doch der scheinbare Frauenheld scheint nun auf der Suche nach etwas festem zu sein. Beide gehen in den Zirkus. Dort trifft Rosa auf den Magier Prospero. Er versetzt sie in Hypnose und führt sie zurück in ein früheres Leben, in das als William Shakespeare. Plötzlich steckt Rosa im Körper des Dichters, liegt am Boden, verletzt durch die Klinge von Francis Drake. Klar, dass nun die Verwicklungen und Irrungen und Wirrungen rund um die Liebe erst los gehen.

Denn Shakespeare/Rosa wird zur Queen (Elizabeth I.) zitiert – und zwar in ihr Schlafzimmer. Rosa fürchtet, die über 50-jährige Königin wolle sie/Shakespeare (Ende 20 Jahre jung) in ihr Bett beordern. Mit unangebrachter Direktheit versucht sie sich aus der Affäre zu ziehen. Doch ihr Auftrag ist ein anderer. Die Königin will, dass der Dichter Shakespeare dem liebskranken Earl of Essex mit Liebes-Sonetten und Briefen auf die Sprünge hilft. Essex sehnt sich nach einer Maria – und die Königin steht auf Essex. Der ist zugleich ihr bester Kämpfer gegen das aufbegehrende Irland. Rosa steht also arg unter Druck, erst recht, als sie mit halb mit Schrecken, halb schmachtend erkennt, dass Essex (bis auf eine etwas längere Friseur) haargenau ausschaut wie ihr so sehr ersehnter Jan. Und er ist nicht der einzige, den Rosa wieder erkennt. Das einzige, was mir ein wenig unlogisch erscheint: Während andere in Aussehen und Charakter in Vergangenheit und Gegenwart ähnlich sind, lebt Rosa in ihrem früheren Leben als Shakespeare in einem ganz anderen Körper, der sich stark von ihrem Rosa-Körper unterscheidet. Doch sie und Shakespeare verbindet auch etwas: Das Talent, mit Sprache zu spielen.

 

 

5. Themen

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***a) Unglücklich verliebt

Der eine erste Eindruck war der des Wortwitzes, der andere der, dass in „Plötzlich Schakespeare“ die Liebe ein ganz zentrales Thema ist, eins, das fast schon ins Klischee abzugleiten scheint. Zwar hat fast jede/r schon mal Liebeskummer gehabt und kann die Situation, die Rosa grad durchmachen muss, aus persönlicher Erfahrung oder aus zweiter Hand nachvollziehen. Andererseits wirkt Rosa mit ihrem Liebesleid fast schon etwas verkitscht, die Gradwanderung zum Klischee ist hier eng.

Genau das ist auch die Frage des Themas, „Unglücklich verliebt“ zu sein. Jeder kann bei diesem Thema mitreden, es ist ein Thema, über das man redet oder eines, das einen still leiden lässt. Es ist ein Thema, in dem sich der Leser also grundsätzlich wieder finden kann. Aber es ist auch ein Thema, das einige abschreckt. Die mögen sich nämlich nicht noch das Leid anderer (hier den Liebeskummer von Rosa) anhören, während andere vielleicht froh sind, dass nicht nur sie unglücklich lieben.

Ich persönlich gehöre eher zu den Leuten, die durch das Thema „Unglücklich verliebt“ zu sein eher abgeschreckt werden.

Andererseits knüpft Safier auch ein wenig an die Irrungen und Wirrungen der Liebe an, wie sie mitunter auch Shakespeare (z.B. im Sommernachtstraum) darstellt. Das wiederum ist geistreich und gut.

 

***b) Schönheit

Auch Schönheit ist ein Thema, über das wahrscheinlich jeder schon mal nachgedacht hat – beim Anblick anderer Menschen und vor allem auch beim Blick in den Spiegel. Die meisten werden wahrscheinlich an sich irgendetwas nicht schön finden. Die eine mag ihre Nase nicht, viele Frauen sind mit ihrer Figur unzufrieden (selbst wenn sie eigentlich recht schlank sind), Männer sind erschüttert übers schütter werdende Haar oder über die O-Beine ...

Andererseits ist Schönheit auch ein Thema, das zum Thema „Liebe“ passt. Man verliebt sich, weil man den anderen/die andere äußerlich attraktiv und innerlich schön findet.

Doch was tun, wenn viele den Mann (Jan), den frau (Rosa) liebt, schön finden und frau (Rosa) sich selber nicht schön findet? Einerseits ist es dann schmeichelhaft, wenn der Mann an ihrer (Rosas) Seite so gut aussehend ist. Andererseits löst das bei ihr auch Komplexe aus. Ist sie schön genug für ihn? Bleibt er auf Dauer bei ihr? Da scheint die ebenfalls schöne Olivia die optisch passendere Frau für Jan. Doch sie ist „von innen“ (vom Charakter her) nicht so schön ...

 

***c) Jemand anderer sein

Gerade, wenn man (wie Rosa) nicht mit sich zufrieden ist, will man gerne jemand anderer sein. So geht es auch Rosa. Die Chance, in ein früheres, besseres Leben zurück zu kehren und dadurch auch für die heutige Rosa Selbstbewusstsein zu tanken, scheint verlockend. Doch funktioniert das wirklich. Oder ist es ein alberner Zirkustrick – zunächst zweifelt Rosa. Dann aber passiert es, sie wird per Hypnose zu ihrem alten Ich, zu William Shakespeare. Sie ist jemand anderer, sie ist sogar eine berühmte und erfolgreiche Persönlichkeit, sie ist aber auch jemand, der zwar mit Worten wahrlich gut klar kommt, aber doch auch auf seine ganz eigene Weise in Sachen in Liebe und Leben in Schwierigkeiten steckt.

 

 

6. Schreibstil

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Locker, worwitzig, das ist ein wesentlicher Teil vom Schreibstil, den Safier bei „Plötzlich Shakespeare“ zutage bringt. Ähnlich wie Shakespeares Hauptfiguren in „Viel Lärm um Nichts“ fechten auch die Figuren bei Safier mit Worten, spielen mit Bedeutungen, spielen mit Ironie. Der Humor, auch in den melancholischen Momenten, ist ein Markenzeichen.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Schreibstil ist die Erzählperspektive, die des Ich-Erzählers. Safier schildert das Geschehen aus der Perspektive von Rosa – und aus der von Shakespeare. Dadurch gewinnt man als Leser Nähe zu diesen beiden zentralen Charakteren. Damit der Unterschied klar wird, gibt es einen Schriftwechsel. Die Passagen, in denen „Ich“ = Rosa ist, ist die Schrift normal, wenn „Ich“ = Shakespeare ist, wird die Schrift schräg gestellt/kursiv.

 

 

7. Vergleich mit meinen sonstigen Romanen

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Der Anfang von „Plötzlich Shakespeare“ erinnerte mich zunächst an Ildikó von Kürthys „Herzrasen“. Etwas seicht, sehr weiblich vom Thema her, irgendwie unnatürlich und mir unsympathisch.

Normalerweise lese ich vor allem Krimi-Thriller. Ich habe nichts dagegen, wenn am Rande das Thema Liebe eine Rolle spielt, ich mag es aber nicht so, wenn es (wie anfangs bei „Plötzlich Shakespeare“) so extrem im Mittelpunkt steht.

Der Wortwitz widerum ist das, was für mich trotzdem den Reiz ausmacht. Rosa erinnert mich dann auf gewisse Weise an Lolle aus Berlin, Berlin oder Alex aus Mitten im Leben, andere Figuren, die aus Safiers Feder entsprungen sind. Alle drei haben besonderen Humor, alle drei sind schlagfertig und auch dadurch sympathisch, weil sie mit der Art und Weise, wie sie reagieren, auch unangenehme Situationen meistern und ihre Persönlichkeit zeigen.

 

 

8. Zielgruppe

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Wahrscheinlich werden es eher Frauen sein, die „Plötzlich Shakespeare“ lesen und lieben werden. Denn die zentrale Figur ist mit Rosa eine Frau. Das zentrale Thema ist die Liebe, ein Thema, bei dem viele Männer eher etwas skeptisch drein schauen. Vom Alter her werde ich mich gar nicht so festlegen. Es kann sein, dass Teenager Freude dran haben, es kann sich aber sicher auch eine Dame mit über 70 oder 80 die Art und Weise, wie Rosa redet, amüsant und interessant finden.  Der Wortwitz ist ein zweites wichtiges Kriterium für die mögliche Leserschaft. Wer es mag, wie der Autor Safier und mit ihm seine Figuren mit Worten jonglieren, wird sicher Spaß an „Plötzlich Shakespeare“ haben.

 

 

9. Daten zum Buch

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David Safier – Plätzlich Shakespeare – Verlag: Kindler, Erscheinungsdatum: 12. März 2010

ISBN-10: 3463405539, ISBN-13: 978-3463405537

314 Seiten, gebundene Ausgabe, 17,95 Euro.

 

 

10. Pro & Contra

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Pro

- Wortwitz

- originelle Ideen

 

Contra

- zum Teil abgegriffene Themen

 

 

11. Fazit

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Ich bin ein wenig hin und her gerissen. Auf der einen Seite war mir persönlich als Krimi-Fan „Plötzlich Shakespeare“ phasenweise zu seicht und von den Themen her (Liebe, Schönheit) zu klischeehaft.

Auf der anderen Seite hat mich David Safier mit seinem Wortwitz immer wieder begeistert und zum Lachen gebracht. Ich mag es im wahren Leben, wenn Leute schlagfertig sind und sich Wortgefechte liefern können. Kein Wunder also, wenn ich es auch in einem Roman gerne lese, wenn Figuren mit den Worten gut umgehen können, wenn Augenzwinkern und manchmal auch einfach nur klarer, offener Humor mitschwingen. Das ist die große Stärke dieser Geschichte. Die andere Stärke ist die durchaus orginelle (wenn auch nicht ganz neue) Idee, dass die Hautpfigur bzw. ihr Geist in den Körper eines anderen Menschen eindringt und so zwei ganz unterschiedliche Welten aufeinander stoßen.

Wie das Gefecht des William Shakespeare gegen den ebenfalls aus der Wirklichkeit stammenden Sir Francis Drake ausgeht und ob Rosa ihre große Liebe findet, wird an dieser Stelle nicht verraten. Denn etwas Spaß und Spannung muss bleiben. Ich vergebe für „Plötzlich Shakespeare“ vier Sterne, denn es war eine amüsante Lektüre für Zwinschendurch. Und mit dieser Wertung gibt es natürlich auch eine Empfehlung.

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