Die schöne neue Welt, die uns Aldous Huxley in seinem 1932 erschienenen Roman „Schöne neue Welt“, beschreibt, hat nicht wirklich viel mit ihrem Titel gemein. Es ist eine in der weiten Zukunft spielende Welt, in der es keine Liebe, keinen Gefühle, keine wahre Freundschaft mehr gibt. Eine Welt, deren Menschen komplett aus dem Reagenzglas stammen und deren Schicksal bereits lange vor ihrer „Geburt“ besiegelt ist, werden alle Menschen doch schon bei ihrer Herstellung in Kasten eingeteilt.
Bernard Marx gehört in dieser Welt noch zu den glücklicheren, ist er doch ein Alpha-Mann, welcher jedoch aufgrund von Komplikationen bei seiner Herstellung unterentwickelt ist und daher, trotz der Tatsache das er einer höheren Kaste angehört, eher gemieden wird, sowohl von seinesgleichen, als von denjenigen, die unter ihnen stehen. Lediglich Lenina Braun fühlt sich zu Bernanrd hingezogen. Dieser packt daher die Gelegenheit beim Schopf und unternimmt alles, um seine Angebetete weiter für sich zu gewinnen. Dazu gehört auch ein Ausflug in ein „Wildreservat“, weit außerhalb der modernen Welt, in der die Menschen noch immer so leben, wie vor hunderten von Jahren. Angekommen im Reservat, sind die beiden Besucher geschockt von der „primitivität“ und dem „Dreck“, in welchem diese Menschen leben. Dabei treffen sie auch auf Michel, dessen Mutter, wie sich später herausstellt, selbst einmal als Besucherin aus der zivilisierten Welt kam, jedoch im Reservat zurückgelassen wurde. Michel und seine Mutter werden schließlich von Bernanrd und Lenina mit in ihre Welt gebracht, wo beide für mächtig Aufsehen sorgen. Doch Michel versteht diese Welt nicht, in der es keine Menschlichkeit zu geben scheint. Selbst seine Beziehung zu Lenina, die sich im Laufe der Geschichte zu entwickeln scheint, hat nicht wirklich etwa mit Gefühlen zu tun. Daher entschließt er sich zu fliehen und wieder sein altes Leben zu leben. Dies geht jedoch nicht lange gut, da er von den sensationsgierigen Menschen seiner neuen Welt gejagt und schließlich in den Suizid getrieben wird.
Neben George Orwells „1984“, dürfte Huxleys „Schöne neue Welt“ zu den bedeutendsten Science-Fiction Romanen ihrer Zeit gehören, schaffte es der Brite mit seinem bereits vor über 70 Jahren veröffentlichten Werk doch einen erschreckend genauen Blick auf unsere Gegenwart zu werfen und viele Parallelen bereits richtig zu deuten. Geklonte Menschen, eine Gesellschaft, die nach und nach immer weiter pornografiert wird und den „wilden Menschen“ jegliche Zivilisation abspricht: das alles ist bereits da.
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