Schwarze Spitzen: Ein-Inspektor-Pitt-Roman Zusammenfassung

Schwarze Spitzen

Die deutsche Erstausgabe von Schwarze Spitzen ist von 1994. Meine Taschenbuchausgabe ist bereits die 4.Auflage und erschien 2007 beim Weltbild Verlag in Augsburg. Das Taschenbuch hat 415 Seiten. Das englische Original wurde bereits 1991 von Anne Perry unter dem Titel Highgate Rise geschrieben und bei Ballantine Books, New York veröffentlicht. Die Autorin Anne Perry wurde am 12. Oktober 1939 in Blackheath, London geboren. Ihr eigentlicher Name ist Juliet Marion Hulme. Durch eine Tuberkuloseerkrankung als Kind musste ihre Familie umziehen. Dadurch verbrachte sie die meiste Zeit ihrer Jugend in Neuseeland. Heute lebt sie in Portmahomack, Schottland und ist vor allem durch ihre historischen Kriminalromane, die allesamt im viktorianischen England spielen, bekannt.

 

Wir befinden uns wieder im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Während Jack the Ripper London unsicher macht, übernimmt Thomas Pitt einen anderen dringenden Fall. Ein Feuer ist im Haus des beliebten Arztes Dr. Stephen Shaw ausgebrochen. Bei dem Brand der das ganze Haus zerstörte kam seine Frau Clemency, die als Einzige zu Hause war, ums Leben. Die Feuerwehr bestätigt, dass es sich um Brandstiftung handelt. Das Feuer wurde mit Lampenöl an vier verschiedenen Stellen im Haus angezündet. Dr. Shaw war zum Zeitpunkt als das Feuer ausbrach gerade dabei dringende Hausbesuche zu erledigen.

Thomas Pitt und Wachtmeister Murdo gehen zunächst davon aus, dass es sich um einen Anschlag auf Dr. Shaw handelt. Dieser Verdacht bestätigt sich als Dr. Shaw zu seinem Freund Amos Lindsay zieht und dort ebenfalls ein Feuer ausbricht. Amos stirbt dabei, aber Shaw entgeht ein zweites Mal den Flammen.

Währenddessen wird bekannt, dass Clemency sich sehr für die Armen der Stadt eingesetzt hat. Vor allem galt ihre Sorge den Wohnverhältnissen. Sie fand heraus, dass reiche Londoner Bürger, die allgemein angesehen waren, verlotterte Mietshäuser gekauft haben um dann jedes Zimmer an manchmal bis zu 20 Personen zu vermieten. Dabei gab es kein Wasser und die Wände waren mitunter schon verschimmelt. Diese Häuserkäufe wurden aber durch Mittelsmänner bzw. Anwälte getätigt und daher kam bisher nie heraus wer sich an den Ärmsten bereicherte. Doch Clemency war diesen ach so geschätzten Bürgern auf die Spur gekommen und wollte durch einen bekannten Abgeordneten im Parlament ein Gesetz durchbringen lassen, welche vorschreiben sollte wie eine Mietwohnung auszusehen hat.

Als Thomas seiner Frau Charlotte von Clemency Engagement erzählt, beschließt sie mit ihrer Schwester Emily und ihrer gemeinsamen Großtante Lady Vespasia Cumming-Gould diese Verbrecher ausfindig zu machen und Clemencys Werk fortzusetzen. Unterstützung erhalten sei von Emilys zweiten Ehemann Jack Radley. Dadurch könnte man vielleicht auch den Mörder aufspüren. Bei ihren Nachforschungen stoßen die drei Damen auf seltsame Entwicklungen. Die Familie Worlingham besitzt ebenfalls heruntergekommene Mietshäuser. Und Clemency war eine geborene Worlingham. Ihr Vater war Bischof Worlingham und gerade er hat viele dieser Mietshäuser gekauft. Damit hat er sich und seinen Kindern einen sehr guten Lebensstandard ermöglicht auch lange über seinen Tod hinaus. Clemency scheint das auch herausbekommen zu haben. Sie hat daher all ihr Vermögen an wohltätige Organisationen gespendet die den Armen diese Mittel zukommen lassen. Schließlich findet Pitt heraus das Josiah Hatch der Mörder von Clemency Shaw war. Er wollte den Ruf von Bischof Worlingham schützen, der immer als guter gläubiger Christ galt und anderen auch nur Gutes tat. Wenn Clemency mit ihren Nachforschungen weitergemacht hätte, wäre auch über den Bischof die Wahrheit ans Tageslicht gekommen.

 

Auch mit diesem Buch ist Anne Perry wieder ein wunderbarer historischer Krimi gelungen. Besonders gut hat mir wieder gefallen, dass sie einen Querschnitt der verschiedenen Gesellschaften mit ganz alltäglichen Situationen im Buch untergebracht hat. Besonders gut wird hier der Konflikt zwischen Armen und Reichen im London des 19. Jahrhunderts geschildert. Das Buch ist auf jeden Fall unterhaltsam geschrieben. Nur die Kapitel sind dieses Mal etwas lang geraten.

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