In dem Roman ,,Seelenficker" von der anonymen Autorin Natascha geht es um den Weg zum Drogenstrich.
Der Roman ist in Tagebuchform verfasst und an den Seiten immer wieder mit gedruckten Notizen versehen, die wie Handschrift anmuten.
Das Buch erzählt keine lineare Geschichte, sondern vermittelt dem Leser einen Gesamteindruck von Nataschas Erfahrungen auf dem Strich.
Natascha wächst bereits in einem kaputten Elternhaus auf. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen und zwischen den beiden gibt es keine gute Kommunikation. Meistens schreien die beiden sich nur an und haben kein Verständnis für einander. Oft bezeichnet die Mutter Natascha auch als nutzlos und dumm. Sie sagt ihr, ihre Ehemann hätte sie wegen ihr verlassen und dass sie dick und hässlich sei. Natascha fragt sich schon lange nicht mehr, warum ausgerechnet in ihrem Leben alles schief läuft. Sie will sich zwischendurch sogar umbringen und schreibt ihrer Mutter einen Abschiedsbrief, doch diese denkt, der Brief sei nicht von Natascha. Dass sie keine Liebe von ihrer Mutter bekommt, bildet die Basis von Nataschas Problemen.
Natascha konsumiert Drogen und geht auf den Strich. Die Freier zahlen wenig auf dem Babystrich und quälen sie gerne. Ein Freier hält ihr sogar ein Feuerzeug an den Genitalbereich, aber da schreitet Nataschas Zuhälter, denn sie ihren ,,Ticker" nennt, ein. Die Freier nehmen sich von ihr, was sie wollen. Natascha muß alle Arten von Sex über sich ergehen lassen und berichtet von schrecklichen Misshandlungen und absolut perversen Kunden. Solche Behandlungen sind aber an der Tagesordnung. Natascha erträgt jedoch alles, um sich die Drogen leisten zu können. Es ist für eine Zwickmühle, aus der sie nicht hinaus kommt - es geht ihr schlecht, weil sie Drogen nimmt und die Drogen nimmt sie, damit es ihr nicht mehr schlecht geht. Natascha ist sich sicher, dass Gott sie nicht will.
Von dem Geld, dass der Zuhälter für Natascha bekommt, bekommt sie nur einen Bruchteil. Es ist gerade genug, um sich mit den Drogen zu versorgen.
Das einzige, was Natascha noch wichtig ist, ist die Schule. Dort geht sie die meiste Zeit immer noch regelmäßig hin, denn sie weis, dass in einem Schulabschluss eine bessere Zukunft liegt.
Immer wieder unternimmt Natascha halbherzige Versuche, von den Drogen los zu kommen, doch ohne sie kommt ihr Leben ihr leer vor. Es ist ihr einfach nicht möglich, mit all ihren Problemen umzugehen, wenn sie die Drogen nicht als Flucht auf dem Alltag hat. Erst als sie fühlt, dass sie völlig vor dem Abgrund steht, gibt sie die Sucht auf und nimmt ihr Leben in die Hand. Die Schule schafft sie noch. Mit dem Buch will sie andere junge Menschen vor Drogen und Prostitution warnen und es wird immer noch behauptet, dass das Buch ein echter Erfahrungsbericht einer realen Person ist.
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