Der mittlerweile in einem Altersheim lebende Paul Edgecomb war früher einmal Aufseher und Leiter in dem Todestrakt eines Gefängnisses in den Südstaaten der USA. Als er eines Tages im Fernsehen einen Film sieht, wo das Lied „Cheek to Cheek" gesungen wird, beginnt er plötzlich zu weinen. Als eine Freundin dazu kommt und Paul fragt, warum er so bitterlich weint, beginnt er ihr eine Geschichte aus der Zeit im Gefängnis zu erleben.
Wir schreiben die 1930er Jahre. Paul ist Leiter eines Todestraktes und bewacht somit mitunter die gefährlichsten Verbrecher, die es in seinem Gefängnis gibt. Altessamt Männer, die zu einer Todesstrafe verurteilt sind. Die Aufgabe von Paul und seinen Kollegen ist es dabei nicht nur die Männer zu bewachen, sondern sie auch zum elektrischen Stuhl zu führen. Der Gang dorthin wird gemeinhin als „die grüne Meile“ bezeichnet. Eines Tages bekommt der Trakt mit John Coffey wieder einmal einen neuen Gefangenen. Der überaus groß gewachsene und muskelbepackte Afro-Amerikaner wurde verurteilt, da er zwei Mädchen vergewaltigt und getötet haben soll. Dies steht jedoch im vollen Gegensatz zu der Tatsache, das Coffey ein äußerst schüchterner Mann ist, der sich gar vor der Dunkelheit fürchtet. Paul merkt, das Coffey anders ist als die Männer, die er sonst hier bewacht. Doch auch Coffey soll schon bald hingerichtet werden, sodass sich Paul zusammen nimmt und versucht keine Beziehung zu dem Häftling aufzubauen.
Und noch etwas ist an Coffey besonders: er scheint übernatürliche Kräfte zu haben, die ihm erlauben Tiere und Menschen von ihren Schmerzen zu befreien. Paul, der unter schrecklichen Blasenschmerzen leidet, bekommt dies selbst zu spüren als Coffey ihn heilt. Ein weiterer Beweis seiner Gabe ist, als Coffey einer toten Maus das Leben schenkt. Nicht nur Paul, sondern auch die anderen Häftlinge werden Zeuge dieses Vorgangs, welche sie alle nachdenklich stimmt. Vor allem der tief religiöse Paul glaubt, das Coffey nicht das getan haben kann, für was man ihn verurteilt hat, schließlich würde Gott einen solchen Mann doch niemals mit einer solchen Gabe ausstatten. Paul und Coffey kommen sich immer näher und werden gar so etwas wie Freunde. Doch der Alltag im Gefängnis ist weiter hin sehr bedrückend.
Eines Tages heilt Coffey gar die erkrankte Frau des Gefängnisdirektors, welche Paul und Coffey, die heimlich aus dem Gefängnis gegangen sind, aufgesucht haben. Das besondere an Coffey ist auch, das er nicht nur Lebewesen vermag zu heilen, sondern auch sämtliche böse Energie aus ihnen herausholt. Diese überträgt er eines Tages auf den sadistischen Wärter Wetmore, welcher daraufhin durchdreht und einen Gefangenen erschießt. Paul erfährt nun von Coffey, das der Erschossene der eigentliche Mörder der Mädchen war, während Coffey versucht hat die Kinder wieder lebendig zu machen. Als man dies sah, hat man ihn allerdings für den Mörder gehalten und daher verurteilt. Paul will Coffey aus dem Gefängnis lassen, doch dieser lehnt ab. Er will sterben, denn er erträgt den Umgang der Menschen miteinander nicht. Nur eines möchte er vor seinem Tode noch einmal erleben: er will einen Film sehen. Paul und seine Kollegen erfüllen Coffey den Wunsch. In den Film, den sie sehen, läuft das Lied "Cheek to Cheek". Am Tage daraufhin wird Coffey hingerichtet. Paul bittet daraufhin um eine Versetzung und wird nie wieder einen Menschen hinrichten.
Seit dem Tag macht sich Paul Vorwürfe. Mittlerweile ist er 108 Jahre alt und glaubt, sein hohes Alter sei eine Strafe Gottes, da er nicht verhindern konnte, das man einen seiner mit übernatürlicher Gabe gesegneten Menschen getötet hat.
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