Tintenblut. Tintenwelt 02 Zusammenfassung

Tintenblut

Das zweite Buch der Tintenherz-Trilogie erschien 2005 beim Cecilie Dressler Verlag in Hamburg. Auch hier sind die Illustrationen im Buch wieder von der Autorin Cornelia Funke selbst gestaltet. Es gibt ein Hörbuch bei Jumbo. Der zweite Band hat 731 Seiten. Cornelia Funke ist inzwischen eine der bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie ist ausgebildete Diplom-Pädagogin und absolvierte auch ein Grafikstudium. Erst danach hat sie mit dem Schreiben angefangen. Sie lebt mit ihren Kindern in Los Angeles. Ihr Mann Ralf, der die Vorlage für die Figur Staubfinger in der Tintenherz-Trilogie war, starb 2006 an Krebs.

 

Nachdem das Abenteuer aus Tintenherz erfolgreich bestanden ist und Capricorn und der Schatten tot sind und Basta ins Gefängnis musste, ziehen Meggie und ihre Eltern Mo und Resa bei Tante Elinor ein. Resa ist immer noch stumm. Staubfinger nimmt sich Farid an, der von Mo aus dem Buch 1001 Nacht herausgelesen wurde. Er zieht herum und zeigt seine Künste als Feuerschlucker um Geld zu verdienen. Nach wie vor sucht er nach einem Weg in eine Geschichte von Tintenherz zurückkehren zu können. Aber Mo will auf keinen Fall noch einmal in Tintenherz lesen. Er weiß ganz genau wie Staubfingers Geschichte im Buch endet. Bei dem Versuch seinen Marder Gwin zu retten wird er von einem von Capricorns Männer getötet. Zwar hat er das auch Staubfinger schon mehrmals erzählt, aber Staubfinger hat solche Sehnsucht nach seiner Familie dass er trotzdem in die Tintenwelt zurückkehren will.

Deswegen macht sich Staubfinger auf den Weg um einen anderen Leser zu finden, der ihn in das Buch hineinlesen kann. Farid kommt mit ihm weil er bei Staubfinger bleiben will um sein Handwerk zu erlernen. Eines Tages finden sie einen Leser namens Orpheus. Er liebt die Tintenwelt und kann das Buch fast auswendig und er gibt vor die Gabe des Hineinlesens zu haben. Doch um Staubfinger hineinlesen zu können muss er sich zunächst einen eigenen Text der zu der Geschichte passt schreiben. Was Staubfinger nicht weiß. Orpheus wurde von Basta und Mortola, der Mutter von Capricorn, bestochen damit er ihn zurückliest. Beide wollen einen Weg finden um sich an Mortimer zu rächen und dazu möchten sie Staubfinger aus dem Weg haben. Orpheus gelingt es Staubfinger zurück zu lesen. Allerdings ohne Farid. Dieser ist so unglücklich, dass er sich auf den Weg zu Meggie macht um sie zu bitten ihn in die Tintenwelt zu lesen damit er wieder bei Staubfinger sein kann. Denn auch Meggie hat diese Gabe.

Meggie ist von der Tintenwelt so fasziniert, dass sie zustimmt. Ihre Mutter Resa hat ihr durch Handzeichen und Zeichnungen das Aussehen der Tintenwelt beschrieben und alles hört sich einfach wunderbar an. Meggie stellt die Bedingung dass sie Farid nur hineinliest wenn er sie mitnimmt. In ihrem jugendlichen Leichtsinn bildet sie sich ein, dass Fenoglio, der inzwischen auch in der Tintenwelt verschwunden ist, sie ganz leicht wieder herausschreiben kann. Meggie ändert ganz leicht die Worte von Orpheus und liest sich und Farid in die Tintenwelt. Als Mo und Resa ihr Verschwinden bemerken, sind sie total verzweifelt. Doch sie haben nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn plötzlich tauchen Basta und Mortola auf. Sie haben Orpheus dabei und befehlen ihm Mo in die Tintenwelt zu lesen. Sie selbst wollen auch dorthin zurück. Doch etwas geht schief und Resa landet ebenfalls wieder im Buch.

Meggie und Farid sind währenddessen dabei die Tintenwelt zu entdecken und Staubfinger zu suchen. Als Mo, Resa, Basta und Mortola gemeinsam hinüber gelesen wurden, kamen sie auf Capricorns alter Festung an. Mortola hat ein Gewehr aus der unserer Welt mitgenommen. Damit schießt sie jetzt auf Mo, da sie weiß, dass in der Tintenwelt niemand ist der sich mit diesen Verletzungen auskennt. Sie und Basta verlassen die Festung und lassen Resa und Mo zurück. Resa kann Hilfe holen. Sie hat jetzt in der Tintenwelt auch ihre Stimme wieder. Aber die weißen Frauen, die die Toten in Tintenherz abholen sind bereits unterwegs um Mo ins Reich des Todes zu führen.

Meggie und Farid haben Staubfinger gefunden. Er ist zu seiner großen Liebe Roxane zurückgekehrt. Und auch Fenoglio wohnt nicht weit entfernt in der Stadt Ombra. Ombra ist die Stadt der Guten in der Tintenwelt. Doch inzwischen ist viel in der Tintenwelt geschehen. Es ist nichts mehr so wie Fenoglio es ursprünglich niedergeschrieben hat. Der Speckfürst, der in Ombria herrscht, ist todtraurig. Sein Sohn Cosimo der Schöne ist gestorben als er den Natternkopf in dessen Reich der Bösen auf der anderen Seite des Weglosen Waldes bekämpfen wollte. Der Natternkopf versucht nun endgültig die Macht über die Tintenwelt an sich zu reißen. Er herrscht auf der Natternburg.

Fenoglio versucht die Stimmung in Ombria etwas zu verbessern indem er einen Retter erfindet, der den Armen hilft und den Natternkopf an der Nase herumführt. Er nennt ihn den Eichelhäher und die Lieder und Geschichten über ihn verbreiten sich schnell durch die Räuber und Spielmänner im ganzen Land. Was niemand weiß: Fenoglio diente Mortimer als Vorlage für den Eichelhäher. Der Eichelhäher hat daher Mortimers markante Gesichtszüge und auch eine Narbe, die Mo bedauerlicherweise durch Mortolas Schuss erhalten hat. Da es eine hohe Belohnung zur Ergreifung des Eichelhähers gibt, ist Mo in großer Gefahr.

Aber das ist nicht die einzige Verbesserung die Fenoglio vorschwebt. Er überredet Meggie Cosimo den Schönen von den Toten zurück zu lesen. Aber das geht schief. Nicht Cosimo kommt zurück, sondern eine Kopie, die nicht ganz richtig im Kopf ist. Dieser etwas dumm geratene Cosimo beschließt einen offenen Krieg gegen den Natternkopf zu führen.

Resa gelingt es inzwischen mit Hilfe einer Heilerin Mo das Leben zu retten. Sie können bei den Räuberin im Weglosen Wald Unterschlupf finden, denn der schwarze Prinz, Anführer der Räuber, glaubt dass Mo der Eichelhäher ist und steht auf ihrer Seite. Doch eines Nachts wird das Lager der Räuber vom Natternkopf überfallen. Er sucht den Eichelhäher und sie nehmen Mo mit. Der Natternkopf hat vor ihn vor seiner Burg aufzuhängen.

Meggie erfährt dass ihre Eltern auch in der Tintenherzgeschichte sind und dass Mo verletzt wurde. Sie macht sich auf den Weg um ihre Eltern zu finden. Farid begleitet sei. Er hat sich unsterblich in Meggie verliebt. Es gelingt ihnen mit den Räubern die Wachen des Natternkopfes zu umgehen und in die Burg einzudringen. Der Natternkopf hat inzwischen Mortimer eine Möglichkeit gegeben wie er am Leben bleiben kann. Mo hat ihm versichert, dass er nicht der Eichelhäher sondern ein harmloser Buchbinder ist. Der Natternkopf will von ihm ein Buch als Beweis gebunden bekommen. Es soll ihn unsterblich machen. Dann hätte er den Krieg gegen Cosimo schon so gut wie gewonnen. Mo bleibt nichts anderes übrig als das Buch zu binden.

Inzwischen haben sich die Räuber um die Burg des Natternkopfes versammelt. Sei wollen Mo befreien. Das gelingt ihnen auch. Dabei werden aber viele Männer und der dumme Cosimo getötet. Auch Farid wird bei dem Versuch Mo zu retten tödlich verletzt. Staubfinger ist mit ihm und Meggie bei den Räubern gewesen und musste mit ansehen wie Farid verletzt wurde. Er ist untröstlich. Um Farid zu retten, ruft er die Weißen Frauen und bietet ihnen sein Leben im Austausch für das von dem Jungen.

 

Es ist nicht unbedingt nötig zuerst Band 1 Tintenherz gelesen zu haben um die Geschehnisse von Band 2 Tintenblut zu verstehen. Die Geschichte baut sich auch komplett anders auf. Statt in unserer Welt spielt Tintenblut vor allem in der Tintenwelt, die man in Band 1 eigentlich nur von Erzählungen kennt. Dennoch tauchen viele Personen in Tintenblut wieder auf und es ist nicht ganz so verwirrend wenn man sie schon kennt. Man kann sie zwar in einem angefügten Index nachschlagen, aber das erschwert das Lesen doch etwas.

Tintenblut ist das optimale Buch für die Fantasie. Die Tintenwelt sieht wie im Mittelalter aus. Es gibt Ritter, Soldaten, Spielleute, aber auch Räuber. Man findet Burgen, Feen, Kobolde und Nixen. Trotzdem werden die Geschehnisse ganz natürlich von Cornelia Funke erzählt. Tintenblut ist genauso spannend wie Tintenherz. Es ist sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche sehr schön zu lesen. Während Tintenherz noch ein richtiges Ende hatte, bleibt das Ende in Tintenblut offen und es wird schon auf Band 3 Tintentod hingearbeitet. Die Kapitel in Tintenblut sind nie langer als 20 Seiten. Sie Sprache ist flüssig und in einer angenehmen Größe abgedruckt.

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