Tintentod
Tintentod ist der dritte Band der Tintenherz-Triologie. Es ist ebenfalls ein Hardcoverband, aber ohne Papiereinband. Das Buch erschien in der ersten Auflage im Jahr 2007 beim Cecilie Dressler Verlag in Hamburg. Auch hier sind die Illustrationen von Cornelia Funke. Es gibt mittlerweile auch ein Hörbuch bei Jumbo. Cornelia Funke ist inzwischen eine der bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie ist ausgebildete Diplom-Pädagogin und absolvierte auch ein Grafikstudium. Erst danach hat sie mit dem Schreiben angefangen. Sie lebt mit ihren Kindern in Los Angeles. Ihr Mann Ralf, der die Vorlage für die Figur Staubfinger in der Tintenherz-Trilogie war, starb 2006 an Krebs.
Auch im dritten Band befinden sich Meggie und ihre Eltern Resa und Mortimer, kurz Mo genannt, immer noch in der Tintenwelt. Mo und Meggie konnten zwar von der Nachtburg des Natternkopfes fliehen. Aber Mortimer musste dem Natternkopf vorher ein Buch binden das ihn unsterblich macht. Was der Natternkopf aber nicht weiß: Mo hat Schimmel mit ins Buch gebunden. So zerfällt das Buch ganz langsam. Und so wie das Buch aussieht, geht es auch dem Natternkopf. Umso mehr Schimmel am Buch erscheint, umso schlechter geht es ihm. Er ist aufgedunsen, verbreitet einen üblen Geruch und leidet höllische Qualen. Dafür will er Rache, denn er kann sich schon denken, dass es mit Mo zu tun hat. Er hält ihn auch immer noch für den Eichelhäher, der gegen ihn hetzt und seine Soldaten überfällt.
Im vorherigen Band ist Staubfinger gestorben, weil er sein Leben für das von Farid, einem Jungen aus dem Buch 1001 Nacht, gegeben hat. Er ist zwar nicht selbst gestorben, hat aber sein Leben den Weißen Frauen, welche die Toten abholen um sie in das Reich des Todes zu bringen, angeboten im Tausch für Farids Leben. Farid lebt wieder, aber er verkraftet es nicht ohne seinen Freund Staubfinger zu sein. Er bittet Fenoglio, den Erfinder der Tintenwelt, Worte zu schreiben um Orpheus in die Tintenwelt zu lesen. Meggie liest die Worte und tatsächlich erscheint Orpheus. Er erklärt sich zwar bereit Staubfinger von den Weißen Frauen zurück zu holen, aber bis er einen Weg dafür gefunden hat, muss Farid sein Diener sein. Er hat es allerdings nicht so eilig damit Staubfinger zurückzuholen. Er schreibt sich zuerst viel Macht und Geld zusammen um es dann so zu lesen, dass er es wirklich erhält. Mit Orpheus ist auch Tante Elinor in die Tintenwelt gelangt.
In Ombria, der Stadt der Guten in der Tintenwelt, regiert jetzt der Schwager vom Natternkopf. Er wird Hänfling genannt. Er liebt das süße Leben und fordert überhöhte Steuern von seinen Untertanen. Da Cosimo und viele Männer und älteren Söhne bei der Schlacht an der Nachtburg getötet wurden, sind nur noch Frauen und Kinder übrig.
Mo schließt sich dem Schwarzen Prinzen und seinen räubern an um für die Unterdrückten zu kämpfen. Alle halten ihn ohnehin für den Eichelhäher, der für die Schwachen sein Leben einsetzt. Also kann er es auch tatsächlich tun. Violante die Witwe von Cosimo dem Schönen und Tochter des Natternkopfes will selbst in Ombria herrschen. Sie schließt sich mit den Armen zusammen um den Hänfling zu stürzen. Außerdem bittet sie Mo ihr zu helfen ihren Vater zu töten. Sie weiß dass nur er das Buch, dass den Natternkopf unsterblich macht, vernichten kann. Die Unsterblichkeit kann nur rückgängig gemacht werden, wenn jemand die drei magischen Worte Herz, Blut, Tod in das Buch einträgt.
Für Mo läuft die Zeit davon. Der Tod führt ein Gespräch mit ihm und stellt ihm ein Ultimatum. Entweder er tötet den Natternkopf oder Meggie wird sterben. Denn es widerspricht den Regeln der Tintenwelt, dass ein Wesen darin unsterblich ist und Mo hat den Natternkopf eben durch sein Buch unsterblich gemacht. Mo akzeptiert, aber nur unter der Bedingung, dass Staubfinger von den Weißen Frauen zurückkehrt um ihm zu helfen. Der Tod geht darauf ein.
Ein Günstling des Natternkopfes, der Pfeifer genannt wird, hat derweilen die Kinder von Ombria in die Nachtburg gesperrt. Sie sollen in den Silberminen arbeiten. Nur wenn der Eichelhäher ausgeliefert wird, würden die Kinder freigelassen werden. Also stellt sich Mo und hoff, dass Violante ihn rettet.
Violante schafft es tatsächlich den Pfeifer auszutricksen und bringt Mo auf die Burg am See. Das ist die verlassene Stammburg ihrer Mutter und ihr Vater der Natternkopf hat keinen Einfluss dort. Doch sie spielt ein böses Spiel mit Mo. Sie schreibt ihrem Vater, dass sie ihm den Eichelhäher, also Mo, im Tausch gegen den Thron von Ombria ausliefern würde. Doch es gibt noch andere Probleme. Orpheus hat sich inzwischen auf die Seite des Natternkopfes geschlagen und schreibt für ihn an dessen Sieg. Er hat aber nur im Sinn selbst an die Macht in Ombria zu kommen. Und auch Mortola ist aus dem Kerker des Natternkopfes geflohen und sinnt immer noch auf Rache. Sie will Mortimer qualvoll sterben sehen. Dafür will sie dem Natternkopf das Buch abnehmen um ihren Sohn Capricorn von den Toten zurückzuholen. Nur mit knapper Not gelingt es Mortimer zu befreien und zu verhindern dass das Böse siegt. Doch als Mortimer, Resa und Meggie zurückkehren könnten, hat sich Meggie dagegen entschieden. Sie will mit Farid in der Tintenwelt bleiben und auch Mo möchte eigentlich nicht mehr fort.
Es ist unbedingt nötig, dass man vor Tintentod den zweiten Band Tintenblut liest. Nur so begreift man die Geschichte, denn Tintentod baut direkt auf die Ereignisse in Tintenblut auf. Auch in diesem Buch befinden wir uns immer noch in der Tintenwelt mit seinen fantastischen Figuren und dieser Welt die wie das Mittelalter bei uns aussieht. Allerdings ist das Buch noch blutiger und grausamer als Tintenherz und Tintenblut. Daher würde ich es eher für Jugendliche und nicht für Kinder empfehlen. Auch in Tintentod konnte ich eine konstante Spannung feststellen, die über das ganze Buch gehalten wird. Es ist sehr flüssig geschrieben und man kann es schnell durchlesen obwohl es so dick ist.
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