Cassie Maddox – die Ich-Erzählerin – ist Polizistin, gleich nach ihrer Ausbildung wurde sie von Frank Mackey als Undercover-Cop angeworben und half dabei, als Lexie Maddison an der Trinity University in Dublin einen Drogenring auszuheben. Nachdem sie dabei verletzt wurde, wechselte sie ins Morddezernat und später ins DHG, das Dezernat für häusliche Gewalt.
Vier Jahre später nun erhält Cassie einen völlig aufgeregten Anruf von ihrem Lebenspartner Sam, der bei Morddezernat tätig ist und der sie bittet, zu einem Tatort in Glenskehy, einem kleinen Dorf in den Wicklow Mountains zu kommen. Cassie kann sich nicht erklären, was sie dort soll und warum Sam zu aufgelöst ist, noch erstaunter ist sie bei ihrer Ankunft, als sie dort auch Frank Mackey vorfindet. Die beiden Männer führen sie zu einer Frauenleiche in einem alten, halbverfallen Cottage. Die junge Frau wurde erstochen und nun begreift Cassie auch den Grund für ihre Anwesenheit: bei der Toten könnte es sich fast um eine Zwillingsschwester von ihr handeln und in der Jackentasche trägt die junge Frau einen Uni-Ausweis, ausgestellt auf den Namen Lexie Maddison.
Frank bittet Sam, den Tod der Unbekannten vorerst geheim zu halten. Er hat die seiner Ansicht nach geniale Idee, Cassie als Lexie in deren Leben einzuschleusen und so den Täter zu entlarven. Sam und Cassie sind zunächst nicht begeistert, Sam geht aber auf Frank´s Vorschlag ein, wenigstens 3 Tage zu warten: sollte er bis dahin keinen Verdächtigen im Visier haben, ist Frank am Zug.
Frank überredet Cassie am Ende des Wochenendes an einer Besprechung des Morddezernats teilzunehmen, um ihre endgültige Entscheidung treffen zu können. Als sich bei dieser Besprechung herausstellt, daß Cassie Lexie wirklich zum Verwechseln ähnlich sieht und die Truppe, nichts, aber auch rein gar nichts an Anhaltspunkten hat, beschließt sie, das Wagnis einzugehen und sich als Lexie auszugeben. Sie soll undercover ermitteln und in die Wohngemeinschaft einziehen, in der Lexie zuletzt mit einer Clique von der Uni gelebt hat. Für diese Aufgabe büffelt Cassie die gesamte nächste Woche mit Frank und lernt alle Informationen, die er ihr heranschafft auswendig, um so glaubhaft wie nur möglich ihre Doppelgängering darstellen zu können.
Nach dieser Woche bringt Frank Cassie als Lexie zum Haus der Freunde. Diese erwarten sie schon an der Tür, als Einheit und Cassie ist sich nicht sicher, ob sie als Lexie durchgehen wird – doch nach einem kurzen Moment wird sie freudig begrüßt und in der Mitte aufgenommen. Daniel, Justin, Rafe und Abby sind alles in gewisser Hinsicht Außenseiter in der Gesellschaft, die sich gemeinsam aber so etwas wie eine Familie geschaffen haben. Außenstehende haben es schwer, an diese Gemeinschaft heranzukommen, aber Cassie in ihrer Rolle als Lexie ist drin und fliegt auch nach einer Woche trotz ihrer Ängste und kleiner Fehler, die sie professionell kaschiert, nicht auf.
Frank hat von vorneherein die Vier als Verdächtige im Visier, Cassie verstrickt sich im Laufe der Wochen aber immer mehr in einem ambivalenten Gefühl: einerseits hat sie ihre Ermittlungen und ihr reales Leben mit Sam im Blick, andererseits fühlt sie sich in der Wohngemeinschaft wie „angekommen“ und zuhause. So ermittelt sie auch in Richtung anderer Verdächtiger wie Daniels Bruder Ned oder dem Dorfbewohner Naylor, der die Gemeinschaft haßt und schon diverse Male Sachbeschädigungen und Drohungen vorgenommen hatte. Zudem verschweigt sie Frank Erkenntnisse wie ihr Fundstück, ein Notizbuch von Lexie.
Mit der Zeit entstehen Risse im festen Zusammenhalt der Freunde, in die Cassie einhakt. Als Daniel ihr aufdeckt, daß er sie entlarvt hat, einen Zeitraum herbei führt um ihr dies unter vier Augen zu sagen, kann sie ihn zwar unter Druck setzen, so daß er sie nicht an die anderen verrät, ihr bleibt aber nicht mehr viel Zeit, zumal Frank sie eigentlich abziehen will.
Dieser bestellt alle fünf zum Verhör nach Dublin, läßt Cassie aber mit Abby, Justin und Rafe alleine zurück fahren, so daß ihr die Möglichkeit gegeben ist, ohne die manipulierende Gegenwart von Daniel die anderen zu bearbeiten. Und tatsächlich erreicht sie, daß die drei zugeben, daß es einer von ihnen war, der Lexie niedergestochen hatte: es war zum Streit gekommen, weil Lexie ihren Anteil am Haus an Ned verkaufen und abhauen wollte, im Eifer des Gefechts passierte das Unglück.
Bevor Cassie aber erfahren kann, wer genau der Täter war, kehrt Daniel zurück. Er dreht es so, daß ER die Schuld auf sich nimmt, Cassie mit einer Waffe bedroht und von ihr in Notwehr erschossen wird. Cassie ist überzeugt – es kann anhand der Indizien gar nicht anders sein – daß Justin der Täter und das Ganze mehr oder weniger ein Unfall war. Doch sie – und auch Frank – läßt die Sache so stehen. Der wahre Ablauf der Geschichte ist so gut wie ans Licht gekommen, die Gemeinschaft ist zerbrochen, wem nützt es weiter zu bohren?
Cassie schafft es, in ihr Leben zurück zu kehren und nimmt den Heiratsantrag von Sam an. Lexie – oder besser gesagt Grace, wie das Mädchen wirklich hieß, bevor sie ihr Zuhause verließ und ihre Identitäten wechselte wie andere Menschen ihre Unterwäsche, nur um Bindungen aus dem Weg zu gehen - hat ihr gezeigt, daß Sicherheit manchmal besser ist als die absolute Freiheit.
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