Die sechsjährigen Nachbarsmädchen Uli und Rike sind beste Freundinnen. Sie heißen beide Ulrike mit Vornamen und der Einfachheit lässt sich die eine Uli und die andere Rike rufen. Lockenkopf Uli hat noch zwei große Brüder, während Rike die Älteste ist. Der erste Schultag steht an und beide bekommen eine Schultüte. Für Uli beginnt es aber enttäuschend, denn ihr Vater ist auf Geschäftsreise und kann sie nicht begleiten und zudem ist ihre Tüte viel kleiner als Rikes. Am ersten Tag führen die anderen Schüler Musik und Theaterstücke auf und dann ist die Schule schon wieder aus. Zuhause bei Rike werden die Tüten ausgepackt. Rike findet gesundes Obst, Sü0igkeiten und sogar eine Barbiepuppe in ihrer. Uli will ihre gar nicht erst auspacken und wird trotzig. Erst als sie sich zuhause verkrochen hat, kommt Neugierde auf. Sie öffnet die Tüte und entdeckt viele schöne Sachen - die Tüte springt wie ein Blütenkelch auf, ein Knallfrosch ist darin, Haarspangen, Süßigkeiten, Puppenkleider, etwas Geld und sogar ein Ring. Jetzt freut sich Uli sehr über die Tüte und bedankt sich bei der Mutter.
Bald darauf gehen die Freundinnen zusammen zur Schule, Uli trödelt aber und sie verspäten sich. Als Ausrede malen sie sich die Knie mit roter Farbe an und behaupten, sie wären hingefallen. Die Lehrerin findet es heraus, gibt ihnen aber keine Strafe, da sie es selbst zugeben. Ärger gibt es dafür mit dem kleinen Claus, der sich ständig frech benimmt. Umso mehr mögen sie den hübschen Enzo, der auf einmal dauernd mit Rike zusammen steht. Aus Rache freundet sich Uli nun mit Claus an. Sie lässt ihn abschreiben, wird aber von einer Klassenkameradin verpetzt. Als Uli Enzo einmal alleine sieht, lädt sie ihn zu sich ein. Zwischen den Freundinnen kriselt es. Was Uli nicht ahnt: Rike soll etwa szunehmen, weil sie so dünn ist, mag aber die Schulbrote nicht essen. Stattdessen hat sie sie in ihrem Schrank versteckt, bis die Eltern die verschimmelten Brote fanden und sich heimlich Süßigkeiten gekauft. Die Mutter schlägt ihr vor, ihr einen Wunsch zu erfüllen, wenn sie endlich ihre Brote isst. Rike aber schenkt nun ihre Brote Enzo. Daher sorgt Rike in letzter Zeit dafür, dass Uli nicht bei ihnen steht, damit Uli nicht gezwungen wird, im Zweifelsfall für Rike lügen zu müssen.
Enzo kommt schließlich zu Uli zu Besuch, was aber unschön endet. Enzo bedient sich einfach aus dem Kühlschrank uns spielt lieber mit der Katze als mit Uli, die ihn nun nicht mehr treffen möchte. Bald darauf kommt es in der Schule wegen eines neuen Streichs von Claus zu heftigem Streit. Die Klasse prügelt sich und Claus muss ins Krankenhaus gebracht werden. Die Kinder haben ein schlechtes Gewissen und sind erleichtert, als sie hören, dass es ihm schon besser geht.
In diesen Tagen bekommt die Klasse einen neuen Mitschüler, Yukio, der japanischer Abstammung ist. Für ein jahr ist er in Deutschland zu Besuch, da sein Vater hier als Arzt arbeitet. Er bringt seinen Mitschülern einige japanische Sitten bei, was diese lustig finden. Claus ist noch zur Beobachtung im Krankenhaus und Uli schlägt vor, ihn zu besuchen, Rike willigt zögernd ein. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass Yukios Vater hier Kinderarzt ist und Yukio sich schon mit Claus angefreundet hat. Rike und Uli lernen Claus etwas besser kennen und mögen ihn nun.
Am Ende des Schuljahres soll Rike ihre Belohnung für die gegessenen Brote erhalten. Sie hat sich zwei Wellensittiche gewünscht und bekommt sie auch. Sie kann sich aber nicht freuen, da sie sich für ihre Lügen schämt. Sie vertraut Uli nun an, dass sie die Brote nicht selbst gegessen hat. Uli unterstützt sie bei dem Gespräch mit den Eltern, die Verständnis zeigen. Rike darf die Vögel behalten.
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