Die zwölfjährige Ulrike kommt nach den Ferien zurück ins Internat Hartenstein, wo sie sich anfangs gar nicht wohl fühlte. Inzwischen ist sie aber Reporterin der beliebten Schülerzeitung "Hartensteiner Bote" und hat daran viel Spaß. Sie schreibt leidenschaftlich gern Kritiken zu Projekten und Veranstaltungen und spart dabei nicht mit zynischer Kritik. Sie ist so stolz auf ihre Arbeit, dass sie ignoriert, dass sie mit ihren Worten ihre Kameradinnen verletzt. Ihre Freundin Gaby hält zu ihr und die älteren Redaktionsmitglieder loben sie immer wieder.
Ulrikes schreibt auch über die Arbeiten des Mal- und Zeichenclubs schlechte Kritiken. Die Zimmerverantwortliche Karja Kramer, die zum Club gehört, beschwört Ulrike, sich ihre Worte besser zu überlegen und den Fleiss der Mädchen zu honorieren. Ulrike bleibt aber ungerührt und macht sich über die Werke lustig.
Für neuen Wirbel sorgt die Meldung, dass bald das Skilager beginnt. Rund zwanzig Schülerinnen werden unter den Bewerberinnen ausgewählt, um für zwei Wochen mitzufahren. Fast alle wollen dabei sein, aber Ulrike hat kein Interesse. Sie ist nicht gut in Sport und außerdem will sie nicht so viel Zeit mit der strengen Erzieherin Fräulein Faust verbringen. Auch ihre Freundin Gaby kann sie nicht überreden, sich anzumelden. Dann aber kommt Traudel, die Vorsitzende der Schülerzeitung, zu Ulrike. Sie erklärt, dass Ulrike als Reporterin unbedingt mitfahren soll, um darüber zu berichten. Ulrike versucht sich herauszureden, hat aber keine Chance. Missmutig bewirbt sie sich und gehört zusammen mit Gaby zu den Auserwählten. Die schicken Skikleider, die ihre Tanten ihr zusenden, versöhnen sie ein wenig und sie freut sich darauf, den Urlaub zu genießen.
Als der Bus bei der Skihütte ankommt, gibt es aber eine große Enttäuschung. Die Hütte ist wirklich nur eine Hütte, es gibt nur einen Schlafraum mit Strohmatrazen, die Mädchen müssen den Ofen selbst versorgen, es gibt nicht einmal Strom oder fließend Wasser. Ulrike ist bitter enttäuscht, aber alle anderen freuen sich. Die nächsten Tage wird immer viel Ski gefahren. Fast alle Mädchen haben Probleme, auch Ulrike. Sie hat Muskelkater und hat anfangs keine Lust, doch dann wird sie besser und gewinnt Gefallen. Ausgerechnet als es ihr Spaß macht, stürzt sie. Sie verstaucht sich ihr Bein und muss pausieren. Da es ihr zu langweilig ist, allein in der Hütte zu sitzen, schmeidet sie einen Plan. Sie schminkt sich die Lippen und die Augenbrauen, damit sie älter aussieht, und fährt mit dem Schlitten ins Dorf hinunter. Hier kauft sie Ansichtskarten, bummelt etwas durch die Geschäfte und setzt sich ins Café. Dort wird sie von einem jungen Mann namens Horst Hübner angesprochen, der sie zum tanzen auffordert. Ulrike lehnt verlegen ab mit einem Hinweis auf ihr Bein. Er setzt sich zu ihr und Ulrike tut so, als sei sie viel älter. Sie gibt sich als Reporterin aus, erwähnt aber nicht, dass sie nur für eine Schülerzeitung arbeitet. Als Horst Hübner sie fragt, ob sie die große Abfahrt vom Grainer Joch schon gemacht hat, bestätigt Ulrike das fälschlich. Plötzlich taucht Gaby auf und winkt sie zu sich. Gaby erzählt aufgeregt, dass Fräulein Faust nach dem Skiunterricht ins Dorf gefahren ist und gerade ins Café kommt. Da Ulrike ohne Erlaubnis ins Dorf gefahren ist, hat Gaby sie überall gesucht und die beiden Mädchen flüchten. Beim Rausgehen sehen sie noch, dass Fräulein Faust mit dem jungen Mann zusammen am Tisch sitzt.
Später bittet Ulrike ihre Freundin, die Rechnung im Café zu bezahlen. Gaby erfährt aber, dass Horst Hübner bereits für Ulrike bezahlt hat. Zum Abschluss der Ferien fahren Ulrike und Gaby mit dem Sessellift und wollen oben auf dem Abhang etwas essen und herumrutschen. Plötzlich taucht Horst Hübner auf Skiern auf, freut sich über das Wiedersehen und fordert Ulrike auf, mit ihm die Abfahrt zu machen. Die entsetzte Gaby will Ulrike abhalten, diese fährt aber los. Sie stürzt und sofort sind Herr Hübner und Gaby bei ihr. Ulrike gibt endlich zu, dass sie erst zwölf ist und kaum Skifahren kann. Herr Hübner wiederum gibt zu, dass er das schon längst ahnte, aber es von ihr selbst hören wollte. Er war neugierig, warum ein so junges Mädchen mit solchem Make-Up allein im Café sitzt. Es stellt sich heraus, dass er Ulrike nicht bei Fräulein Faust verraten wollte, sondern sie zufällig von früher kennt. Horst Hübner bringt die Mädchen zurück zur Skihütte, wo die beiden für ihr Abenteuer beneidet werden.
Zurück im Internat schreibt Ulrke eine lustige Geschichte über ihr Ereignis im Skilager. Zudem probt der Theaterclub die neue Aufführung, auf die sich alle freuen. Ulrike wird nicht zu den Proben zugelassen, weil man fürchtet, dass sie schon vorher eine schlechte Kritik schreibt. Vor der Aufführung wollen sie Ulrike einsperren, damit sie die Premiere nicht sehen kann, aber sie ahnt es rechtzeitig. Nach der Aufführung schreibt sie einen Verriss, dass das Stück albern sei. Die Mitglieder des Clubs planen Rache an Ulrike. Sie wollen sie für eine Nacht im Schuppen einsperren. Katja Kramer als Vorsitzende ist dagegen und wird überstimmt und abgesetzt, warnt Ulrike aber nicht. Ulrike wird abends tatsächlich entführt und in den Schuppen verschleppt, wo sie im Dunkeln sitzt.
Das Ende:
Gaby ahnt nach dem Abendessen, dass Ulrike etwas passiert sein muss. Sie bringt Gerti Moll dazu, die im Theaterclub ist, alles zu verraten. Gaby ruft viele Hartensteinerinnen zusammen, um Ulrikle zu befreien. Gerade als die Theaterleute eine Art Gericht über Ulrike im Schuppen halten wollen, stürmen Gaby und die anderen auf sie zu. Ulrike wird befreit und es gibt eine Prügelei, die die Theaterclubmitglieder verlieren. Als der Gärtner herbeigerannt kommt, flüchten alle.
Ulrike beschließt, ihr Amt als Reporterin niederzulegen, weil sie mit ihren Kritiken nur für Ärger gesorgt hat. Es kommt zu einer Aussprache zwischen ihr, Katja und den Redaktionsmitgliedern. Die Redakteurinnen wollen Ulrike unbedingt behalten, aber sie lehnt ab. Am Ende werden sie und Katja zum Rektor gerufen, der von den Streitigkeiten gehört hat. Katja soll wieder die Leitung des Theaterclubs übernehmen und zusammen mit Ulrike ein eigenes Stück schreiben, in dem die Darstellerinen keine Erwachsenen spielen müssen, was Ulrike ja bemängelt hatte. Ulrike ist verwirrt aber auch stolz über diese Verantwortung. Eigentlich soll sie zu Weihnachten, wen das Stück Premiere haben soll, gar nicht mehr im Internat sein. Aber ihre Eltern schreiben ihr, dass sie noch ein weiteres Jahr in Persien bleiben sollen, jedoch wegen Ulrike abgelehnt haben. Ulrike schreibt zurück, dass sie ruhig das Angebot annehmen können und sie selbst gerne noch ein Jahr in Hartenstein bleibt und hofft, dass die Eltern bei der Premiere des Stücks zu Besuch kommen können. Außerdem wird beschlossen, dass Katja, die wegen ihrer Schauspielereltern auch in den Ferien meist in Internaten wohnt, für ein paar Wochen abwechslend zu Ulrike und Gaby kommen darf.
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