In dem Buch „Was ist Was ? Vulkane“ erfährt der Leser von Dr. Rainer Köthe alles über Vulkane, Vulkankegel, Lavaströme, die Entstehung selbiger und vieles mehr.
Das Buch beginnt mit den alten Griechen und Römern und wie diese Vulkane erklärten. Sie hielten einen Vulkanausbruch für den Zorn der Götter und sie versuchten häufig diese mit Menschenopfern zu beschwichtigen. Auch wurden die Vulkane als Feuerstelle der Götter erklärt, an der einäugige Riesen, die Zyklopen, Waffen schmiedeten.
Nun geht der Autor darauf ein, was bei einem Vulkanausbruch wirklich passiert. Das Magma im Erdinnern ist reich an gelösten Gasen und durch die Hitze breiten sich die Gase immer weiter aus und der Druck steigt. Nun sucht sich das Magma seinen Weg nach oben und wenn es zur Druckentlastung kommt, jagt eine rot- oder gelbglühende Feuersäule aus dem Vulkan. Das Magma nennt man Lava, wenn es aus der Erde austritt, und als glühend heißer Strom bahnt es sich seinen Weg der Schwerkraft folgend bergab. Die Lava kühlt auf diesem Weg ab und wird zu guter Letzt schwarz und erstarrt.
Die Gestalt der Vulkane ist das nächste Kapitel. Meist haben Vulkane eine kegelförmige Figur. Der Gipfel läuft nicht spitze zu, wie bei anderen Bergen, sondern weist oben eine Mulde, einen Krater, auf. Vom Krater führt eine Röhre, der Magmakanal, in die Tiefe. Die Steigung des Kraters ist unterschiedlich und hängt von der Beschaffenheit des Untergrundes und der Zusammensetzung des Magmas ab. Des weiteren geht der Autor auf verschiedene Vulkanformen wie steiler Vulkankegel, flacher Schildvulkan und Vulkan mit Nebenkratern, ein.
Was eine Caldera ist, wird nun erklärt. Wenn die Magmakammer durch einen gewaltigen Gasausbruch schnell entleert wurde, kann die Spitze des Vulkankegels einbrechen. Dies ähnelt einem großen Krater, der allerdings Caldera genannt wird. In einer Caldera kann sich das Regenwasser zum Beispiel sammeln und so entsteht ein See.
Es gibt unterschiedliche Formen der Erstarrungsgesteine. Wenn die Lava mit hoher Temperatur und guter Fließfähigkeit hervorquillt, bildet sich schnell ein abgekühlte Haut an der Oberfläche und die Lava bleibt in Wülsten und Falten hängen. Sie ist so glatt, dass man barfuss darüber gehen kann, ohne sich zu verletzen. Die anderen Variante ist schroff und scharfkantig. Sie entsteht, wenn beim Austritt viel Gas entweicht, so erstarrt die Lava schlackig und sie kann nicht mehr glatt fließen, sondern wälzt sich mühsam vorwärts. Die dritte Lavaform ist häufig bei Unterwasservulkanen anzutreffen. Durch die plötzliche Abkühlung der Lava durch das Wasser entsteht eine Art Kissen, welches von der nachdrückenden Lava heraus katapultiert wird.
Wie heiße Quellen entstehen verrät der Autor nun dem Leser. Häufig bleibt das Magma im Untergrund stecken und erkaltet dort. Die vorhandene Wärme wird an das umliegende Gestein abgegeben und wenn Grundwasser durch das Gestein fließt, wird das Wasser erwärmt. Durch die Wärme schwemmt das Wasser auch Mineralien aus und diese Mineralwasser wird dann abgefüllt und verkauft, wie zum Beispiel Gerolsteiner und Selters. Auch der türkische Ort Pamukkale ist auf diese Weise entstanden und schon die Römer badeten in diesen wassergefüllten Becken.
Geysire findet man zum Beispiel im Yellowstone Nationalpark in Nordamerika. Es sind Quellen, die in unregelmäßigen Abständen heißes Wasser in einem gewaltigen Strahl viele Meter empor jagen. Erst brodelt nur die Quelle, einzelne Dampfblasen steigen empor, dann wölbt sich das Wasser zu einer Kuppel und dann entlädt sich der Druck mit einer Wasserfontäne. Das Wasser heizt sich im Innern der Erde am Gestein auf. Unten heizt sich das Wasser auf. Durch das Wasser darüber ist der Druck höher und so braucht das Wasser mehr als 100 Grad Celsius, um zu kochen. Die Dampfblase steigt aber stetig hoch und treibt das heiße Wasser darüber nach oben. Hier ist der Druck geringer und das Wasser verdampf schlagartig und so zischt das Wasser mit dem Dampf nach oben. Nach dieser Entladung des „Druckkochtopfes“ beginnt alles von vorn.
Wenn ein Vulkan erlischt, wird er wie jeder andere Berg von Regen und Wind abgetragen. Häufig erkennt man gar nicht mehr, dass es einmal ein Vulkan war. Im Meer werden aus erloschene Vulkane häufig Atolle und Korallenriffe mit der Zeit.
Es ist sogar Leben mit und von Vulkanen möglich. Auch wenn ein Vulkanausbruch verheerende Folgen hat, kehren die Menschen an die Hänge der Vulkane zurück. Die ausgeworfene Asche enthält wichtige Pflanzennährstoffe wie Phosphor, Kalium und Calcium und so sind die Böden für ihre hohe Fruchtbarkeit bekannt.
Als Abschluss zeigt der Autor auf einer Karte alle Vulkane rund um den Erdball. Da findet man den Ätna auf Sizilien, den Hekla auf Island, den Pic von Teneriffa, den Mauna Loa auf der Hautpinsel Hawaiis, um nur einige der 30 zu nennen. Jeder Vulkan ist mit einer Nummer versehen, die man auf der Karte wieder findet.
Das gesamte Buch ist durchgehend mit farbigen Zeichnung und Fotos versehen, die die Thematik verdeutlichen und teilweise schematisch darstellen und vereinfachen.
Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen,
indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst.