Was ist was?, Bd. 84, Mumien aus aller Welt Zusammenfassung

Das Buch „Was ist was – Mumien“ beginnt mit

Natürliche Mumien

Wenn ein Mensch gestorben ist, dann löst sich der Körper auf und kehrt zurück in den Kreislauf der Natur. Zuerst lösen sich die Weichteile, wie Leber, Nieren, Gehirn und Muskeln, auf. Nun folgen die verformbaren Bindegewebe: Knorpel, Sehen und Bänder. Zu guter Letzt zerfällt das Skelett, das widerstandsfähigste Teil. Die Zeit, die dafür erforderlich ist, hängt vom Klima ab. In diesem Zusammenhang wird erklärt, warum ein Leichnam nach dem Tod zerfällt und geht danach auf natürliche Mumien ein. Dies kann geschehen, wenn zum Beispiel anhaltende Kälte oder Trockenheit vorliegen. Den genauen bakteriologischen Prozess erklärt der Autor und geht im Anschluss auf das Hauptfundgebiet von Eismumien ein, das liegt in den nördlichen Polarregionen. Ob es auch außerhalb der Polarregionen Eismumien gibt, verrät der Autor danach. Im Jahre 1892 entdeckte der Forscher Sir William Matthew Flinders Petrie am Westufer des Nils ein weitläufiges Feld von mehr als 3.000 Gräbern. Dort wurden Zeugnisse aus bisher unbekannten Kulturepochen gefunden. Durch den heißen Wüstensand waren die Toten in kürzester Zeit ausgetrocknet worden und so zu Trockenmumien geworden. Wie Trockenmumien auch in feuchten Gebieten entstehen können, erläutert der Autor im Anschluss. Die eindrucksvollsten Mumiengrüfte werden vorgestellt und auf einer Europakarte gezeigt. Wie die Kapuzinergruft in Palermo entstand und wie sie heute aussieht, wird nun erklärt. Auch wie sie sich in späterer Zeit entwickelte, erfährt der Leser. Die Bedeutung der Mumie der Heiligen Bernadette wird erklärt. Nun wendet sich der Autor den Moorleichen zu und zeigt auf einer Europakarte die Fundorte. Moorleichen sind Tote, die durch Moorwasser mumifiziert wurden. Dafür sind die in den Mooren vorhandenen Gerbstoffe verantwortlicht, die imstande sind, Haut in Leder zu verwandeln. Manchmal verirrten sich Menschen im Moor, aber manche Menschen wurden auch im Moor bestattet. Allerdings weisen 50 % der im Moor gefundenen Leichen Spuren eines gewaltsamen Todes auf. Das heißt, sie wurden ermordet und vom Täter im Moor „entsorgt“. Im römischen Reich wurden auch Verbrecher im Moor ertränkt.

Künstliche Mumien

Die künstliche Mumifizierung hatte vor allem religiöse Gründe. Die Ägypter zum Beispiel erfüllten eine religiöse Fürsorgepflicht mit der Mumifizierung. Bei anderen Völkern dient die Mumifizierung dem Bedürfnis, den Verstorbenen nach seinem Tod noch anschauen zu können. Es gab auch praktische Gründe für die Mumifizierung. Wenn das Begräbnis nicht sofort ausgeführt werden konnte, weil die Strecke bis zur Grabstätte in der Heimat sehr weit war, wurden die Toten mumifiziert. Nun geht der Autor auf die Teile der Welt ein, in denn Verstorbene mumifiziert wurden.

Mumien im Alten Ägypten

Das Kapitel beginnt mit den Epochen der ägyptischen Geschichte, welche auch in einer Tabelle dargestellt werden. Dann werden die Gründe für die Mumifizierung aufgeführt und dabei auch auf die Religion eingegangen. Wie die Ägypter die Mumifizierung entwickelten und wie sie durchgeführt wurde, wird dem Leser verdeutlicht. Die einzelnen Schritte der Mumifizierung waren Ausweidung,  Mumifizierung der Eingeweide, Entwässerung und Nachtrocknung. Jeder einzelne Schritt wird en detail erklärt. Natürlich wird auch darauf eingegangen, was mit dem Toten nach der Mumifizierung geschah. Das älteste Mumiengrab der Ägypter wird vorgestellt und mit Hilfe von schematischen Zeichnungen verdeutlicht. Die Entstehung der Pyramiden und ihre Rolle bei der Bestattung folgen. Der Autor geht auch darauf ein, wie die Mumie im Grab ihre Tage verbrachte. Die weitere Reise der Mumie wird vorgestellt, dabei kommt unter anderem der Weg zum Totengericht zum Tragen. Es wird auch auf das Leben im Götterhimmel eingegangen.

Mumien im alten Peru

Zuerst wird auf die Definition „Altes Peru“ eingegangen und eine Karte zeigt auch die Lage Perus in Südamerika. Der älteste Mumienfriedhof Alt-Perus wurde 1925 im Wüstensand der Halbinsel Paracas gefunden, Hunderte von Mumien wurden geborgen. Im Anschluss wird auf den größten Mumienfriedhof eingegangen, der schätzungsweise 40.000 Mumien aufwies. Nun kommt der Autor zu den Inkas und ihren Lebensweisen. Wie die Mumien bei den Inkas beigesetzt wurden und wie sie die toten mumifizierten, erklärt der Autor im Anschluss. Viele Mumien wurden leider während der Inquisition verbrannt und heute sind kaum noch originäre Mumien zu finden.

Das Buch ist durchgehend farbig bebildert und mit farbigen Zeichnungen versehen, die auf die jeweiligen Epochen und Völker eingehen.

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