Mark Spörrles Geschichten aus dem wahren Leben sind einfach zum Totlachen und obwohl sie überzogen sind, kann alles was er beschreibt jedem von uns so oder so ähnlich passieren. So hat Spörrle eines Tages ein Pfeifen im Ohr, jedoch es ist kein Tinnitus, denn irgendetwas im Haus pfeift - in den Rohren im Bad? Bis die Handwerker fertig sind und alles wieder repariert ist, stellt sich heraus, daß das Pfeifen ganz woanders her kommt. Woher verrate ich hier nicht. Wer kennt nicht die Situation, wenn ein Ehepaar mit dem Auto zu einer bis dato unbekannten Adresse unterwegs ist und der Mann weder Navi noch Fußgänger befragen will? Wer hatte noch nie Schwierigkeiten mit der Entscheidung, wo man das Weihnachtsfest verbringen will und das Problem, Eltern und Schwiegereltern beizubringen, daß man alleine zuhause feiern möchte? Welches kinderlose Paar fühlt sich nicht manchmal bei Freunden mit einem Neugeborenen wie im falschen Film? Spörrle greift diese und andere alltägliche Situationen auf, überspitzt sie, wird dabei ironisch aber niemals bösartig.
Satiren in diesem Buch:
Die Exfreundin versucht, dem Autor ein Paket mit seinen restlichen Sachen zuzuschicken. Da die Post aber immer kommt, wenn er nicht da ist, das Paket abzuholen an den geringen Öffnungszeiten scheitert und der Versuch, den Postboten abzufangen auch keinen Erfolg bringt, wird die ganze Sache zu einer fast unlösbaren Aufgabe.
Die Ehefrau will das uralte, zerschlissene und zu klein gewordene Lieblingshemd entsorgen. Natürlich wehrt er sich mit Händen und Füßen dagegen und tut alles, um sich von dem "guten Stück" nicht trennen zu müssen.
Um neben den fitneßbegeisterten Kollegen, insbesondere Kollege Michael nicht als Schlaffi dazustehen, gibt er vor täglich zu joggen. Es ist schwer, dabei keinem der Kollegen zu begegnen, um nicht entlarvt zu werden und die Läufer so abzupassen daß es erscheint, als wäre er gerade fertig geworden mit seinem Lauf - bis er durch Zufall entdeckt, daß auch seine Kollegen nicht ganz so sportlich sind, wie sie vorgeben zu sein.
Er ist ein Suppen- und Eintopfhasser. Ungut, daß er dies bei einer Einladung bei den besten Freunden erwähnt, als er die Vorspeise Suppe lobt, die ihm tatsächlich geschmeckt hat. Denn als Hauptgang gibt es einen portugiesischen Eintopf und die Gastgeber werden immer verkrampfter bei dem Gedanken, ihrem Freund diesen vorzusetzen. Spörrles Versuche, seine Freunde davon zu überzeugen, daß es ihm wirklich schmeckt gelingen nicht wirklich.
Als er ein Sakko in die Reinigung bringt, geht dieses dort verloren. Nahezu unmenschliche Bemühungen und detektivischer Scharfsinn bringen es Spörrle wieder zurück.
Nachbar Pöppelmann hat eine Manie: aus Angst, sein Herd könnte nicht aus sein und die Wohnung abbrennen, reißt er die Nachbarn regelmäßig aus dem Schalf, um sie nachschauen zu lassen ob sein Herd auch wirklich aus ist. Spörrle findet nach einer Weile eine für alle akzeptable Lösung, doch da hat die Macke schon auf ihn abgefärbt.
Eine falsche Abbuchung der Stadtwerke bringt für Spörrle eine Oddysee durch die diversen Service-Hotlines.
Sie will es kalt im Schlafzimmer, er braucht es warm: mit allen Tricks kämpft das Ehepaar um das Auf- und Abdrehen des Heizungsthermostats.
Alle Jahre wieder: Weihnachten bei den Eltern, Familienkleinkrieg und mitten drin Spörrle und seine Frau, die ruhig bleiben und das Beste draus machen - bis sie dem Ganzen entfliehen können und unter sich sind...
In einer Fernsehsendung sieht Spörrle seinen ehemaligen Schulfreund Christian bei einer Straßenumfrage zufällig im Hintergrund stehen. Seltsamerweise entdeckt er ihn ab da in mehreren anderen Dokumentationen immer wieder und ruft ihn daraufhin an. Der erzählt Spörrle, daß er bei ersten Mal ganz zufällig ins Bild geraten sei, seither aber von allen sehr viel freundlicher behandelt werde und nun gezielt Sendeorte aufsuche, um im TV zu sehen zu sein. Das geht so lange gut, bis Christian mit vollen Backen aus einem Schnellrestaurant kommt und direkt einer TV-Interwiewerin in die Arme läuft...
Heike und Sven verschieben eine Einladung, die sie ausgesprochen hatten immer wieder mit den fadenscheinigsten Ausreden: Spörrle und seine Frau machen sich Sorgen um die Beiden, bis sie den Grund herausfinden - Heike und Sven versuchen verzweifelt seit drei Wochen, einen Schrank zusammenzubauen.
Spörrle hat Höhenangst. Als er in einem Hotel ein Zimmer im 6. Stock bekommt, ist das noch kein Problem: eingekeilt in eine schwäbische Reisegruppe hat er nicht bemerkt, daß es sich um einen Panoramafahrstuhl aus Glas handelt. Per Handy sucht er Hilfe bei seinem Freund Oliver, denn die Treppe, die er nehmen könnte besteht aus Gittern, bei denen man bis unten durch schauen kann. Alle Versuche, die Angst psychologisch auszutricksen scheitern, doch zuletzt schafft er es wieder nach unten - in einem Koffer.
Der Kauf neuer Matratzen erweist sich aufgrund der immens vielen verschiedenen Auswahlmöglichkeiten zu so einem unmöglichen Unterfangen, daß das Paar letztendlich bei seinen alten Matratzen bleibt.
Spörrle reist mit der Bahn erster Klasse. Die Frage der Schaffnerin, ob sie ihm etwas aus dem Speisewagen bringen könne, hätte er besser mit "Nein, danke" beantwortet, denn nun geht ein ewiges Hin und Her los, das damit endet, daß er halb verhungert am Schluß selber in den Speisewagen geht, wo ihn der Koch fragt, ob er heute die Schaffnerin schon gesehen habe.
Spörrles machen Urlaub auf dem Bauernhof. Bei ersten Frühstück passiert ihm ein Mißgeschick mit einem Honigfleck auf der Tischdecke, auf das die Bäuerin persönlich beleidigt reagiert. Von da an wird er immer ungeschickter und macht immer mehr kaputt - so viel, daß es schon unheimlich wird. Gegen Ende des Urlaubs haben sie bald die halbe Einrichtung des Ferienappartements ersetzt, da entdeckt Spörrle, daß es sich um Sabotage handelt.
Es gibt zwei Sorten Menschen auf der Straße: Rempler und Ausweicher. Spörrle gehört zu den Ausweichern, will dies aber mit Hilfe der Ratschläge seines Freundes ändern. Alle Tricks helfen nichts, bis er es dann doch schließlich schafft, sich durchzusetzen und nicht auszuweichen - wobei er in sein Spiegelbild in einer Glasscheibe rennt.
Wie man als kinderloses Ehepaar im griechischen Restaurant damit fertig wird, daß die Kinder anderer Leute sich unerzogen und lautstark benehmen zeigt Spörrle, indem er sich genauso benimmt wie die Kinder.
Der Ausflug ans Meer mit den Freunden Nikolaus und Sabine wird zu einem Desaster, den Nikolaus hat Probleme mit dem Heck seines Autos - er denkt, daß alle Leute ihn wegen der ungewöhnlichen Form als erbärmlicher Primitivling verlacht wird.
Für die Monatsfahrkarte der Bahn braucht Spörrle schnellstens ein Paßfoto und begibt sich zum Paßbildautomaten. Daß es mit Schwierigkeiten verbunden ist, dort ein passendes Paßbild zu bekommen, läßt sich schon ahnen - die Monatsfahrkarte ziert jetzt ein Bild von ihm mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf.
Spörrle versucht, die Wirtschaftt zu retten, indem er eine lange Unterhose in einem Kaufhaus kauft. Er will ncihts weiter, als die Unterhose bezahlen und mitnehmen. Doch alle Versuche scheitern, da der Verkäufer nicht glauben kann, daß er keinen Rabatt, keine Gratisbeigabe und auch kein "2 zum Preis von einer" haben möchte - als ein solches Wundertier bekommt er die Unterhose am Ende geschenkt.
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