Weserdonner: Bremen-Krimi und Rotenburg-Krimi Zusammenfassung

Weserdonner

Das Buch erschien im Jahr 2009 beim Schard Verlag, Oldenburg. Es ist ein Taschenbuch mit 156 Seiten und die ISBN lautet 978-3-89841-490-6. Die Autoren sind Katrin Steengraf und ihr Mann Enno Neumann. Katrin Steengraf wurde 1959 geboren und hat Behindertenpädagogik studiert. Heute ist sie Bereichsleiterin beim DRK Kreisverband Bremen. Enno Neumann ist Jahrgang 1950 und ist Doktor der Sozialwissenschaften. Zusammen haben sie zwei Töchter.

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Chronos-Werft-Werke in Bremen wird die Leiche eines Mannes gefunden. Er wurde vermutlich mit einem eckigen Seil erwürgt. Schnell wird die Leiche identifiziert. Es handelt sich um Hans-Georg Scholz der früher einmal bei der Chronos Werft gearbeitet hat. Er hat sich hochgearbeitet bis zum Betriebsratsvorsitzenden. Zunächst befragen die zwei Kommissare Rieke Senger und Andreas Neuhoff die Ehefrau von Scholz. Doch die beiden waren seit etlichen Jahren getrennt lebend. Beide spüren den Hass der immer noch in der Ehefrau steckt. Herr Scholz hat sie wegen einer jüngeren Frau verlassen. Angelika Teufel war Assistentin bei einer Forschungsgruppe die ehemalige Werft-Mitarbeiter interviewte um eine Studie zu erstellen. Dabei lernte sie Hans-Georg Scholz kennen. Die beiden zogen zusammen. Also führen die Ermittlungen weiter zu Frau Teufel. Doch auch bei ihr hat Herr Scholz zuletzt nicht mehr gewohnt. Er kam bei einem ehemaligen Kollegen unter und wollte ein Buch über seine Erfahrungen in den Chronos Werken schreiben. Dabei betonte er immer, dass mit dem Erscheinen des Buches einige Köpfe rollen würden. Doch auch die Ermittlungen in diese Richtung führen zu keinem Ergebnis und lange Zeit scheint es so als würde der Mord ungelöst bleiben. Als Rieke Senger mit ihrer Freundin Carmen Schütte an einem Vortragsabend über die Chronos-Werft teilnimmt, erfährt sie, dass nicht alles Eitel-Sonnenschein bei Chronos war. Es gab tatsächlich viele Spannungen zwischen den Arbeitern und der Firmenleitung. Es wurden viele Überstunden verlangt und dafür haben sich die Arbeiter mitunter an den Geräten der Firma bedient und haben das als etwas ganz Natürliches angesehen. Als Beispiel wird genannt, dass einmal eine Lieferung Schubkarren kam. Diese waren grün und einige Mitarbeiter haben sich eine genommen und haben sie mit roter Schiffsfarbe umgespritzt und mit nach Hause genommen. Dabei wurde ein Arbeiter erwischt und entlassen.

Doch all diese Informationen bringen die Ermittlungen nicht weiter. Schließlich beschließen Rieke und Andreas von allem Bekannten und Kollegen von Hans-Georg Scholz die Alibis zu überprüfen. Rieke überprüft dabei das Alibi von Günther Koch, bei dessen Vater Scholz kurz vor seinem Tod gewohnt hat. Günther Koch wohnt in einer Kleingartensiedlung, da er im Moment arbeitslos ist und nur Geld bekommt wenn er nicht beim Vater wohnt. Doch Koch ist nicht da und seine Nachbarn die das Alibi bestätigen könnten auch nicht. Da sieht Rieke etwas Auffälliges bei Koch an der Schuppenwand. Eine rote Schubkarre. Jetzt wird ihr einiges klar. Günther Koch war der Arbeiter der wegen Diebstahls einer Schubkarre entlassen worden ist. Sie sieht eine offene Hintertür und möchte sich bei Koch im Häuschen umsehen. Dort entdeckt sie eine Tafel mit Schiffsknoten und verschiedenen Seilen. Ein Seil hat eine eckige Form auf der Tafel hinterlassen und wurde entfernt. Das muss das Mordwerkzeug gewesen sein. Doch bevor Rieke Hilfe holen kann bekommt sie einen Schlag von hinten auf den Kopf. Koch hat sie überrascht und will sie nun auch umbringen. Nur durch Zufall entdeckt jemand draußen Riekes Fahrrad und kommt ihr zu Hilfe. Auch ihre Freundin Carmen, mit der sie vorher geredet hat, ist nervös geworden und alarmiert Andreas Neuhoff. Der fährt zum Gartenhäuschen von Koch und kann Rieke befreien. Gerade noch rechtzeitig. Günther Koch flieht und wird auf dem Gelände der Chronos Werft gestellt. Er springt über ein Geländer in den Fluss und wird von einem Schiff angefahren. Er ist sofort tot.

Als Rieke und Andreas dann den Vater von Günther Koch befragen werden die Motive klar. Hans-Georg Scholz hatte ein Verhältnis mit Günthers Mutter. Als diese schwanger war hat er sie aber nicht heiraten wollen und da Wilhelm Koch schon immer in sie verliebt gewesen ist, hat er sie geheiratet. Günter Koch ist also eigentlich Hans-Georg Scholz Sohn. Doch das hat er erst vor kurzem erfahren. Herr Scholz konnte ihm auch nicht helfen als er seine Arbeit verlor und seitdem hat Günter Koch ihn gehasst. Als er bei einem Streit mit seinem angeblichen Vater Wilhelm Koch dann auch noch erfährt dass Scholz sein Vater war, sind bei ihm die Sicherungen durchgebrannt. Er hat Scholz auf das Gelände der Chronos-Werft gelockt und ihn dort umgebracht.

 

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und durch immer neue Erkenntnisse und Wandlungen in der Geschichte auch bis zuletzt spannend. Man erfährt nicht nur viel über das Opfer, sondern auch viel Privates über das Ermittlungsteam Senger und Neuhoff. Das macht die Beiden sehr sympathisch. Was ein wenig nervig war: Der Kriminalroman ist in einer sehr kleinen Schrift abgedruckt. Das erschwert etwas das Lesen. Auch gibt es keine Kapitel und die Seiten sind sehr eng bedruckt.

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