Wolkengänger: Die wahre Geschichte eines russischen Waisenkindes Zusammenfassung

Das Buch ist in einem recht leichten Schreibstil geschrieben und lässt sich wirklich schnell durchlesen. Das Buch wird aus drei Sichten erzählt. Zum einen die Sicht von Wanja, der russische Waisenjunge, der nach seiner Adoption John Lahutsky heisst. Eine Sicht erzählt die Geschichte von Wika und eine von Sarah. Beide Frauen haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Wanja zu helfen. Das Buch ist übersichtlich erzählt und es ist immer duschschaubar, welche Person gerade diese Geschichte erzählt. Es wird wirklich knallhart erzählt, welche Zustände in Waisenhäusern von Russland herrschen. Da die Kinder in dem Buch Namen bekommen, macht es noch trauriger. Die Kinder wachsen in dem Babyhaus 10 ohne jegliche Liebe und ohne Förderung auf. Die meisten Schwestern sind überfordert und ohne Motivation, sich mit den Kindern zu beschäftigen. Die Kinder sind einer Gruppe zugeordnet und dürfen diesen Raum nie verlassen. Also auch nach Draußen in die Natur kommen diese Kinder nicht. Wanja wird als Kind einer alkoholkranken Mutter geboren. Er ist eine Frühgeburt und als man der Mutter sagt, dass ihr Sohn niemals laufen kann, gibt sie ihn in das Babyhaus. Wanja ist sehr intelligent und bringt sich das Sprechen selber bei. Auch einen Freund findet er dort, dem er sogar das Sprechen beibringt. Wanja erzählt seine Geschichte aus kindlicher Sicht und das ist oftmals schwer zu ertragen. Als Wanja sechs Jahre alt ist, kommt eine Kommission, welche die Kinder auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht. Dort werden den Kindern Bilder von Bäumen und Autos gezeigt. da die Kinder aber nie draußen waren, können sie diese Fragen gar nicht beantworten und werden dann in eine Irrenanstalt für Erwachsene überwiesen, da sie als geistesschwach abgestempelt werden. Dort sind die Zustände dann noch erschreckender. Die Kinder werden nackt in Betten gelegt, in welches sie dann reinkoten und reinurinieren. Auch hier gibt es keine Liebe für die Kinder. Selbst für Wanja ist dieser Zustand dann so schrecklich, dass er sogar fast das Sprechen wieder verlernt. Wika und Sarah machen sich auf, um Wanja zu helfen. Sie schaffen es und nach langen Schwierigkeiten wird Wanja nach Amerika adoptiert. Wanja hat es geschafft und man möchte nach diesem Buch sofort nach Russland reisen und die anderen Kinder retten.

Ein Buch, welches einem zum Nachdenken anregt. Wir sind es von Deutschland gewohnt, dass man Kindern fördert, ob sie behindert sind oder nicht. In Russland ist dieses System leider ganz anders. Ein Kind, welches einmal abgeschrieben wurde, hat in Russland keine Chance mehr. Dort wachsen die Kinder ohne Liebe und ohne Förderung auf, bis sie sterben. Ein Buch, welches jeder mal lesen sollte, um zu schauen, wie grausam die Welt zu Kindern sein kann. Sehr Empfehlenswert!

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