Wüstenblume Zusammenfassung

Das Buch Wüstenblume von Waris Dirie ist eine dramatische, biografische Erzählung, des Lebens von Waris Dirie. Hierbei handelt es sich um eine real existierende Frau, die von ihrem Schicksal berichtet.

 

Waris wuchs mit ihrer Familie in Somalia in der Nähe von Mogadischu auf, dort lebte sie mit ihren Eltern und Geschwistern ein Nomadenleben mit über sechzig Schafen und Ziegen. Ihre Mutter stammte ursprünglich aus der Hauptstadt, gab dieses Leben allerdings für ihren Mann auf. Die Familie blieb nie länger als ein paar Wochen an einer Stelle und Waris war, seit dem sie sechs war, für das Hüten der Tiere zuständig. Lesen oder Schreiben war nicht wichtig zu lernen.

Mit fünf unterzog man sie der schmerzhaften Tradition der Beschneidung. Ihre Mutter hielt sie fest, während die Beschneiderin eine dreckige, abgebrochene Rasierklinge hervorholte und ihr die Klitoris und die inneren Schamlippen entfernte. Vernäht wurde das Ganze mithilfe von Akaziendornen und Zwirn. Dabei wurde ihr lediglich ein winziges Loch für die Erleichterung und ihre Monatsblutung gelassen. Mit fest zusammengebundenen Beinen musste Waris nun einen ganzen Monat lang liegen.

Wie nur wenige Mädchen in ihrer Umgebung überlebte sie diese Prozedur. Auch einige ihrer Schwestern starben dabei. Die Tradition in Somalia verlangt dabei, das die Mädchen rein und sauber sein müssen. Daher werden sie zugenäht, damit der Mann in der Hochzeitsnacht erkennt, das das Mädchen noch unberührt ist. Ihm obliegt dann die Ehre in der besagten Hochzeitsnacht, die Frau mit einem Messer die Vagina aufzutrennen und sich als erster Eintritt zu verschaffen. Wird diese Prozedur nicht bei einer Frau vollzogen gilt sie als unrein und hat auf dem Heiratsmarkt keine Chance.

Waris überlebt zum Glück und wird, als sie vierzehn ist von ihrem Vater für fünf Kamele verkauft. Sie ist mit dieser Zwangsehe nicht einverstanden und läuft weg. In der Wüste wird sie von einem LKW mitgenommen. Als der Fahrer sie versucht zu vergewaltigen, erschlägt sie diesen mit einem Stein. Dann nimmt sie ein anderer LKW Fahrer mit und bringt sie nach Galcaio, wo der Onkel von Waris wohnte. Dort begann eine weitere Odysee über mehrere Verwandte von Waris, wo sie jeweils versuchte unterzukommen und teilweise an ihren Vater verraten wurde. Schließlich gelang ihr ein länger Zwischenstopp bei einer ihrer Tanten und ihrem Mann. Dieser sollte für einige Zeit nach London gehen, als somalischer Botschafter. Waris bat ihn sie als Hausmädchen einzustellen und mit nach London zu nehmen. So gelang Waris die Flucht aus Somalia. Bei ihrem Onkel war sie somit zum Glück erst einmal sicherer, doch ihr Leben war auch nicht unbedingt gut. Sie durfte nicht mit ihrem Onkel und Tante zusammen essen und musste hart oft sehr viele Stunden am Tag hart arbeiten.

Nach vier Jahren als Botschafter wurde ihr Onkel wieder nach Somalia zurück geschickt, aber Waris blieb in London. Zunächst wohnte sie bei einer Freundin, dann in einer WG. Arbeit fand sie zunächst in einem Schnellrestaurant, wo sie auch von einer Modellagentur entdeckt wurde. Bei diesem Casting sollte sie oben ohne abgelichtet werden, was Waris zunächst stark empörte, sich aber dennoch überzeugen ließ. So wurde sie eines der Modells für den Pirelli Kalender.

Aufgrund der Beschneidung litt Waris während ihrer Menstruation immer extrem starke Schmerzen, da sich das Blut, aufgrund der viel zu kleinen Öffnung, in ihrem Körper staute. Sie vertraute sich einem Arzt an und bekam zunächst Medikamente. Erst später gelang es ihr einem Arzt anzuvertrauen, das sie beschnitten wurde. Dabei wurde ihr empfohlen sich operieren zu lassen, wobei sie wieder geöffnet wird, damit sie keine Schmerzen mehr erleiden muss. Dieser Schritt viel Waris extrem schwer, da sie noch immer das Traumata ihrer Beschneidung im Hinterkopf hatte. Sie rang sich jedoch irgendwann dazu durch und ließ sich operieren.

Mittlerweile war sie ein gefragtes Modell und benötigte einen Pass bzw Visum um nicht wieder nach Somalia zurück zu müssen. Dabei durchlief Waris die Tücken von gleich zwei Scheinehen. Der erste Mann war ein Säufer und starb unverhofft und ihr zweiter Scheinehemann erpresste sie.

Doch Waris ließ sich selbst von den größten Schwierigkeiten nicht unterkriegen und verfolgte ehrgeizig ihrer Modellkarriere, gebährte dem Mann den sie liebte Kinder und wurde Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen, als welche sie gegen Beschneidungen von Kindern ankämpfte.

 

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